Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 2009 Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Wilh. Meyer, Stellv. Bank-Dir. Erich Jaeger, Leipzig; Konsul John M. Wiener, B.-Charlottenburg; Fabrikbesitzer Hans Werkmeister, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privatbank, George Meyer; Dresden: Commerz- u. Privatbank. Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel & Naumann, Actiengesellschaft in Leipzig-Reudnitz u. Zeitz. Gegründet: 15./3. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900, eingetr. 31./5. 1900. Zweck: Fortbetrieb der von der A.-G. erworbenen Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel CMumann in Leipzig-Reudnitz (Übernahmepreis M. 1 435 000) und aller hiermit, sowie all- gemein mit der Luxuspapier- u. Kunstdruck-Branche in Verbindung stehender Geschäftszweige. Spezialität: Plakate, Schaufenster-Dekorationen, Kalender u. sonstige Reklame-Artikel. Seit 1907 auch Erwerb u. Ausnutzung aller mit der Luxuspapier- u. Kunstdruckbranche in Verbind. stehenden Geschäftszweige. Ein 11wöchentl. Stillstand des Steindruckerei-Betriebes infolge Aussperrung von Lithographen u. Steindruckern, dann Verluste im Auslandsgeschäft spez. in Russland beeinträchtigten das Resultat des Jahres 1906; 1907 fand die Reorganisation des Leipziger Unternehmens statt. Versuche mit neuem Druckverfahren absorbierten den Gewinn von 1909. 1910–1913 ergaben wieder verhältnismässig günstige Resultate. 1914 u. 1915 wurde die Ges. durch den Kriegszustand in Mitleidenschaft gezogen, auch durch Gross- feuer in Zeitz am 11./7. 1914. Verlust Ende 1915 M. 21 131, gedeckt 1916; seitdem Gewinne. Kapital: M. 3 200 000 in 2700 St.-Aktien (davon 1000 abgest.) u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 22./4. 1903 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 15./8. 1903). Von den frei werdenden M. 1 000 000 dienten M. 308 264 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1902, der Rest von M. 691 736 fand zu Abschreib. Verwendung. Die neu entstandene Unterbilanz war Ende 1906 auf M. 171 241 angewachsen. Zur Tilg. derselben und zwecks Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 11./12. 1906 nochmalige Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch freiwillige Hergabe der Hälfte der Aktien eyent. durch Zus. legung der Aktien 2:1, gleichzeitig genehmigte diese G.-V. behufs Schaf- fung neuer Mittel die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also wieder auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 500 neuen, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien. Nachdem der Ges. sämtl. Aktien mit der Erklärung zur Verfüg. gestellt worden sind, dass von je 2 Aktien eine dem Aktionär zurückgegeben wurde, während die andere zur Steigerung des Werts der zurück- gegebenen Aktien der Ges. zur freien Verfügung verblieb, fand die in der G.-V. v. 11./12. 1006 beschlossene Herabsetzung und spätere Wiedererhöhung des A.-K. nicht statt. Das A.-K. llieb also unverändert M. 1 000 000. Von den der Ges. freiwillig überlassenen Aktien wurden 276 Stück von Simon Krotoschin in Zeitz übernommen. Derselbe übertrug vom 1./1. 1907 ab sein in Aue bei Zeitz gelegenes Fabrikgrundstück unter der Firma ,Vereinigte Papier- warenfabriken S. Krotoschin in Zeitz“ mit Grundstück und Inventar sowie sonstigen Aktiven und Passiven laut Bilanz für den 31./12. 1906 einschliesslich Idealwert der Ges. und nahm auf den ihm hierfür zugesagten Kaufpreis von M. 560 000 die oben erwähnten 276 Aktien am Nennwerte in Anrechnung. Die engl. Beteil an der Ges. (M. 161 000 Aktien) wurde 1917 von behördl. Seite liquidiert. Weiter erhöht lt. G-V. v. 23./4. 1920 um M. 1 000 000 in 500 St.- u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Komort., angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die Vorz.-Aktien bleiben 10 Jahre im Besitz des Konsort. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1921 um M. 1 200 000 (also auf M. 3 200 000) in 1200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen von einem Konsort. eutsche Bank Fil. Leipzig) davon M. 1 000 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 2: 1 vom 4./4. bis 19./4. 1921 zu 120 %. Die restl. M. 200 000 St.-Aktien dienten zum Erwerb eines Betriebes in Krefeld. Genussscheine: Die G.-V. v. 29./1 1. 1920 beschloss die Ausgabe von 2000 Stück. Diese erhalten hinter 8 % Div. der Aktien gleichen Anteil am Gewinn u. können von der Ges. ur ſe M. 1000 zurückgekauft werden Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Auf.- genommen zur Rückzahl. von Hypoth. u. Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Um- huf Ende 1919: M. 562 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1St. 1 Vorz. Aktie = 3 St. 40% ewinn-Verteilung: 5 % Z. R.-F., event. Sonderrücklagen vertragsmäss. Tant. an Vorst., 9 Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 %, Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdemeine 8 Jahresvergüt. von zus. M. 8000), Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien u. Genusssch. bezw. nach G.-V.-B. 1 Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundst. 320 000, Gebäude 840000, Masch. 100 000, elektr. 1b. u. Kraftanlage 20 000, Utensil. 1, Originale 1, Lithographien 1, Aluminium- u. Zink- 25 000, Lithographiesteine 35 000, photogr. Utensil. 1, Prägeplatten 2696, Schriften 1, Tahisthek 1, Patente, Musterschutz u. Warenzeichen 1, vorausbez. Versich. 6685, Waren Ba, 4684, Barbestände 11 645, Wechsel 147 961, Wertp. u. Beteil. 2 913 345, Debit. (einschl. Alk u. Postscheck-Guth. 8 927 953. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Genussscheine 2 000 000, Nrhuldverschreib. 548 500, R.-F. 300 000, Sonderrückl. 300 000 (Rückl. 150 000), Kriegsrückl.