Holz-Industrie, Möbel-Fabriken eteet 2049 Münchener Möbelwerkstätten, Akt.-Ges. in München-Riesenfeld. Gegründet: 18./11.1913; eingetr. 29./11.1913. Gründer: Geh. Komm.-Rat Otto von Steinbeis, Brannenburg; Kgl. Filialbank München; Grosshändler Adolf Friedrich Mohr, J. N. Obern- dörffer, München; Gesellschaftspräsident Julius Kohn, Wien. Die Ges. übernahm von der Kgl. Filialbank München gegen eine ab 1./1. 1917 allmählich zu tilgende Vergüt. von M. 950 000 die Rechte, die der Kgl. Filialbank aus dem im Zwangsversteigerungsverfahren gegen die Holzwaren- u. Möbelfabrik München Riesenfeld, G. m. b. H. in München, gelegten Meist- gebote zustehen. Sie. übernahm ferner gegen eine am 31./12. 1913 zur Zahlung fällige Ver- güt. von M. 375 000 von der Kgl. Filialbank München u. dem Geh. Komm.-Rat Otto von Steinbeis in Brannenburg die Warenvorräte, die diese aus der Konkursmasse der vorge- nannten Ges. m. b. H. durch Vertrag vom 10./11. 1913 um M. 375 000 erworben haben. Zweck: Herstellung von Möbeln jeder Art u. der Handel mit den Fabrikaten sowie auch die Fabrikation u. der Umsatz anderer Fabrikate u. die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 102 589, Masch. u. Anlagen 23 376, Betriebs- u. Büroeinricht. etc. 8984, Fuhrpark 2329, Vorräte:; Rohmaterial., fertige u. thalbfert. Erzeugnisse 192 490, Debit. 478 319, Effekten 39 300, Kassa 5996. – Passiva: A.-K. 600 000, Liefer., Anzahl. u. a. 143 380, Rückl. 75 000, R.-F. 2278, Gewinn 32 727. Sa. M. 853 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern, sozialpolit. Abgaben u. Unterstütz. 135 329, Abschreib. 29 890, Gewinn 32 727. – Kredit: Vortrag 7293, Waren 181 875, Zs. 8778. Sa. M. 197 947. Dividenden 1913/14–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 4 %. Direktion: Hans Benkert. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Jul. Rinnebach, München; Stellv. Justizrat Dr. Paul Tiktin, Berlin; Rechtsanwalt Fritz Glonner, Fabrikbes. Ernst Henkels jun., Ing. Jos. Wolf, München. Zahlstellen: München: Bayer. Staatsbank. Süddeutsche Holzindustrie-Akt.-Ges. in München. vormals Parkettfabriken Rosenheim-Langenargen A.-G. Gegründet: 26./2. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 7./3. 1912 in Tettnang. Firma bis 29./12. 1913: Parkettfabrik Langenargen A.-G., dann von 1913 bis 1./7. 1920: Parkettfabriken Rosenheim-Langenargen A.-G., jetzt wie oben. Die Parkettfabrik Langen- argen G. m. b. H. in Liquid. leistete ihre Einlage von M. 350 000 dadurch, dass sie ihr ganzes Mst mit allen Aktiven und Passiven auf die A.-G. zu dem genannten Übernahmepreise übertrug. Zweck: Bearbeitung u. Verarbeit. von Holz aller Art u. der Handel damit sowie der Betrieb aller damit zus hängenden Geschäfte. 1921 Erwerb eines grossen Sägewerks. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, davon 1000 Vorz.-Aktien mit 10fachem Stimmrecht. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 zu pari zum Ankauf der Parkettfabrik Rosenheim. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1920 um M. 2 700 000 (also auf M. 3 600 000) in 2700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. M. 900 000 den bisher. Aktion. 1:1 im Juli 1920 zu 120 0% restliche M. 1 800 000 neuen Aktien wurden zu 107 % ausgegeben. Die G.V. v. 4./5. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 6 400 000, davon sind 400 Stück Vorz-Aktien. Die St.-Aktien wurden zu 115 % (angeb. M. 1 800 000 den alten Aktion. zu 120 %), die Vorz.-Aktien zu 107 % begeben. Sämtl. neuen Aktien sind ab 1./7. 1921 div.-ber. Hypotheken: M. 243 997 auf Fabrikanwesen, auf Haus Konstanz u. auf Haus in München. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 738 771, Masch. 245 040, Mobil. 23 748, Werkzeuge 1, Kassa 9199, Effekten u. Beteilig. 1231, Debit. u. Bankguth. 3 070 982, Waren 5 688 595. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 125 447 (Rückl. 19 872), Delkr.-Kto 43 688 (Rückl. 15 000), Hyp. 243 997, Unterstütz.-F. 20 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 5 353 427, Div. 225 000, Steuerrückl. 65 000, Tant. 41 500, Vortrag 59 508. Sa. M. 9 777 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 649 768, Abschreib. 72 067, Gewinn 435 880. — Kredit: Vortrag 38 431, Bruttogewinn 1 119 285. Sa. M. 1 157 716. Dividenden 1912–1920: 4½, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 12, 10 %. Direktion: Samuel Weiss, Dr. F. The Losen, München; Stellv. Rechtsanwalt Prof. Dr. leinr. Rheinstrom. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Stellv. Gen.-Dir. Herm. V. Rosenberg, Budapest; Fabrikant Paul Beisbarth, Stuttgart; Justizrat Ed. Brinz, Dir. r. Hübner, Balingen; Prof. Dr. H. Rheinstrom, München. 13 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Bankhaus Alb. Schwarz; Berlin: S. Bleichröder; München: Bayer. Handelsbank, Bankhaus H. Aufhäuser. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. 1. 129 ―