2050 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Schwäbische Möbelindustrie A.-G. in Murrhardt (Württ.). Die Ges. firmierte früher „Vereinigte Farbwerke A.-G. in Cassel“ (gegründet 29./3. 1900). Mit Rücksicht auf den Erwerb von Grundstücken in Murrhardt zum Zweck des Betriebs einer Möbelfabrik, die Verlegung des Sitzes der Ges. nach Murrhardt und die entsprechende Anderung der Firma verkaufte die Ges. die gesamten bisherigen Betriebe der Akt.-Ges. Vereinigte Farbwerke in Cassel, Frielendorf, Spiesskappel u. Burbach (Westfalen) an den Fabrikanten Wilh. Urban in Cassel für M. 1 116 604. – Am 7. Juli 1920 Errichtung einer Filiale in Stuttgart unter Übernahme der Firma Markus Schwinghammer, kunstgewerbliche Werkstätten, in Stuttgart. Zweck der Schwäbischen Möbelindustrie: Fortführung der offenen Handelsgesellschaft Schwäbische Möbelindustrie Handtke, Möller & Co. in Murrhardt, Fabrikation von Möbeln für Wohnräume jeden Charakters in qualitativ einwandfreier und künstlerisch vollendeter Art. Ferner der Vertrieb aller zur Innenausstattung gehörenden Gegenstände wie Teppiche, Dekorationen, Kunstgegenstände, Antiquitäten u. dergl., Innenausbau von Lillen, Bank- häusern, Cafés, Hoteleinrichtungen. Die Fabrikanlage, direkt an der Murr gelegen, umfasst 1000 am Arbeitsraum und soll durch einen Fachwerkstockaufbau auf das massive Haupt- gebäude um 200 dm Arbeitsraum erweitert werden. Auf dem Grundstück besteht eine Holzgerechtsame in der Weise, dass die Stadt Murrhardt aus ihrem eigenen Besitz an Waldungen der Ges. sämtl. Holz für Bauzwecke gratis zu liefern hat. Die Fabrik besitzt eine eigene elektr. Lichtanlage. Die Kesselanlagen sind für Holzfeuerung eingerichtet. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. 1920 um M. 300 000, übern. von einem Konsort. zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 11./9. 1920 beschloss weitere Erhöh. um M. 700 000, begeben zu 107 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1921 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 129 % Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz vom 31. März 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude mit Holzgerechtsame 220 790, Masch. u. Werkzeuge 408 023, Mobil. 73 840, Geschäftserwerb, Modelle u. Zeichnung. 80 000, Vorräte 1 291 604, Debit. 390 011, Kasse u. Bankguth. 398 434. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 32 130 (Rückl. 17 130), Hyp. 25 000, Kredit. 480 090, Div. 240 000, Tant. u. Grat. an Vorstand, A.-R. u. Angestellte 61 028, Vortrag 24 453. Sa. M. 2 862 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 142 821, Reingewinn 342 612. Sa. M. 485 434. – Kredit: Rohgewinn 485 434. Dividenden: 1920/21: 12 %. Vorstand: Georg Handtke u. Karl Bechtold, beide in Murrhardt; Adolf Möller, Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ludwig Wittmann, Stellv. Bankier Samuel Jacobowitz, Rechtsanw. Dr. Rosenfeld, Dir. Herm. Wechsler, Rechtsanw. Erath, Stuttgart; Kaufm. Wilh. Heermann, Heilbronn; Bankier Jos. Olbrich, München; Gutsbes. Oscar Adorno, Gut Kalten- berg b. Tettnang. Zahlstelle: Stuttgart: L. Wittmann & Co., Komm.-Ges. Christoph & Unmack Akt.- Ges. in Neuhof bei Niesky. Gegründet: 29./11. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung transportabler Baracken, hölzerner Häuser und gleichartiger Holz- arbeiten, insbes. Erwerb u. Fortbetrieb der früher unter der Firma Doecker'sche Baracken fabrikation Christoph & Unmack in Neuhof bei Niesky O.-L. u. der unter der Firma Christoph & Unmack in Bunzendorf (Böhmen) betriebenen Fabriken. Die früher dazu gehörige Fabrik in Pelcowisna b. Warschau ist durch ein Abkommen mit den Gründern der Ges. wieder abgestossen. 1911/12–1919/20 erforderten Fabrik- u. sonst. Zugänge ca. M. 195 000, 146 000, 60 000, 98 000, 100 000, 494 920, 504 920, 1 209 817, 6 817 720. Während des Krieges Bau von Kriegsbaracken. 1917 u. 1918 Bau einer Waggonfabrik. Kapital: M. 30 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, davon M. 500 000 Namen- Aktien mit 10fachem Stimmrecht und 10 000 Inhaber-Vorzugs-Aktien à M. 1000. Ursprünel. M. 1 000 000. 1906 wurden die Z. Z. zurückerworben 250 Aktien der Ges. wieder be- geben. Die ausserordentliche G.-V. v. 7./2. 1912 beschloss. Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übern. von Konsul Ch. F. Christoph, angeb. den alten Aktion. zu 100 % plus M. 50 für Stempel- u. sonst. Emiss.-Kosten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20.. 1917 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1917, übern, von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 125 %, ferner erhöht lt. 3% M. 7 500 000 mit Div.-Ber. für 1919/20 zur Hälfte, hiervon sind M 7 000 000 Inh.-Aktien u. M. 500 000 Nam.-Aktien. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. mit der Verpflic t. übern. worden: 1) M. 5 000 000 Inh.-Aktien den alten Aktion. zum Bezuge derartig anzubiet., dass auf je 1 alte Aktie 1 neue Aktie zum Kurse von 110 % u. 1 neue Aktie zum Kurse von 130 % entfallen. 2) Die M. 500 000 Nam.-Aktien, die nur mit Genehmigung des A.-R. ver: kauft werden dürfen, den Aufsichtsrats- u. Vorstandsmitgl., soweit dieselben alte Akfien: sind, nach Verhältnis ihres alten Aktienbesitzes zum Kurse von 120 % anzubieten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1921 um M. 10 000 000 St.-Aktien (also auf M. 20 000 000) in 10 000 I. 8 000 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1921, übern von einem Konsort., davon M