2070 Gas-Gesellschaften. A. lt. G.-V. v. 5./9. 1904 um nochmals M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./7. 1921 um M. 1 080 000 in 1080 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: M. 200–1000 A.-K. = 1 St., je M. 1000 mehr 1 weitere St., Max. 75 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fabrikgrundstück 19 708, Stadt- do. 21 428, Fabrik- gebäude 231 389, Stadt- do. 41 150, innere Einricht. 206 178, Röhrenleit. 81 170, Laternen 4403, Gasmesser 118 916, Gasapparate 90 497, Magazin 64 146, Gasmasch. 600, Bankguth. 1 063 527, Debit. 926 132, Effekten 219 460, Kassa 52 799.– Passiva: A.-K. 1 080 000, R.-F. 108 000, Spez.-R.-F. 100 000, Disp.-F. 75 000, Ern.-F. 120 000, Kredit. 423 005, Div. 944, Gewinn 1 234 558. Sa. M. 3 141 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et:Kohlen3 953 966, Gehälter u. Löhne 1 229 140, Unterhalt. 551 934, Unk. 399 726, Abschreib. 92 182, Reingewinn 1 234 558. — Kredit: Saldo 17 098, Gas 4 816 543, Koks 1 747 148, Teer 693 345, Ammoniakwasser 148 793, Magazin 26 588, Zs.11 989. Sa. M. 7 461 507. Dividenden 1905–1920: 12½, 12½, 12½, 13½, 13, 13, 14, 14, 15, 14, 14, 8, 8, 8, 8, 12 %. Direktion: E. Heusser. Aufsichtsrat: Vers. C. Raquet, Ernst Kieffer, Paul Ritter, Heinr. Hammel, Rentner Carl Georg, Franz Jaenisch, Bürgermeister Dr. Baumann. Zahlstelle: Kaiserslautern: Filiale der Rheinischen Creditbank. Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden mit Zweigniederlassung in Libau. Gegründet: 4./12. 1885; eingetr. 21./12. 1885. Zweck: Betrieb von Gasanstalten, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firma Schmidt & Bichel erworben. 1899 wurde die Gasanstalt Anger- münde hinzuerworben, aber 1911/12 wieder verkauft. Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50 Jahre hinaus das ausschliessl. Recht der Gasbeleucht. von Gaarden u. der Be- nutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleit. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung Gaardens in die Stadt Kiel ist der Vertrag micht beeinträchtigt. Auch mit den Gemeinden Ellerbeck, Wellingdorf u. Diedrichsdorf- Neumühlen sind Verträge bis zum Ablauf der Gaardener Konzess. abgeschlossen. Mit der Stadt Kiel wurde 1912 ein Elektrizitätslieferungsvertrag abgeschlossen, um den Stadtteil Gaarden mit Elektrizität zu versorgen. Die Ges. begann im April 1913 mit dem Verkauf der Elektrizität. Im Nov. 1915 wurde ein weiterer Vertrag mit der Stadt Kiel abgeschlossen, wonach letztere vom 1./4. 1916 ab die Nutzungsrechte der Ges. aus der Versorgung von Gaarden u. der Gemeindegebiete mit Gas u. elektr. Energie übernahm. Hingegen hat die Stadt Kiel bis 31./12. 1935 aus ihren Einnahmen aus dem Absatz von Gas u. Elektrizität in diesem Versorgungsgebiet Abgaben an die Ges. zu entrichten. Der Gasanstalt Gaarden Akt.-Ges. verblieb ab 1./4. 1916 nur noch der Fortbetrieb der zu Libau belegenen Gas- anstalt (s. unten). Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverwaltung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Verf. der russischen Regierung v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unent- geltlich, jedoch mit Ausschluss des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebs- Kapitals in den Besitz der Stadt Libau über. Zwischen dem 25. und 30. Betriebsjahre kann die Stadt Libau die Gasanstalt käuflich erwerben, wenn sie den durchschnittlichen Ertrag der letzten 5 Jahre mit 6 % p. a. kapitalisiert und 25 % von diesem Betrage hinzuzahlt. Die Gasanstalt ist 1901 auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut worden. Für den Buchwert der Libauer Anlage ist eine besondere Abschreib. durch entsprechende Dotierung des Ern.-F. vorgesehen, damit derselbe zur Deckung desjenigen Betrages aus- reicht, mit welchem die Libauer Anlage bei Ablauf der Konzession nach der 1930 zu beendigenden Tilg. der auf derselben fastenden Hypoth.-Anleihe und nach Abzug der der Ges. verbleib. Betriebsmittel etc. voraussichtlich noch zu Buche stehen wird. Das Geschäft der Gasanstalt in Libau wurde seit Ausbruch des Krieges in beschränktem Masse weitergeführt. Die Abrechnung für die Zeit v. 1./10. 1913 bis 30./9. 1916 ergab pel Saldo einen Betriebsgewinn von 16 430 Rub. 1915/16 hat wegen Verteuer. der Kohle einen erheblichen Betriebsverlust gebracht. 1914/15 hat die Ges. auf das Gaswerk Libau aus dem Ern.-F. M. 520 000 abgeschrieben. Seit 1916/17 hat Libau ohne Verlust gearbeitet; am 1/11. 1917 wurde daselbst ein erhöhter Tarif eingeführt, für 1919/20 ergab sich infolge der Kohlenbeschaffung, der hohen Unk. in Verbindung mit nicht ausreichenden Gaspreisen Verlust von M. 900 290. Die Gasanstalt Libau war von Januar 1920 bis Febr. 1921 ausser Betrieb. Die Gaspreise wurden erhöht. . B Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht IHt. G'-V.-B. v. 18./12. 1891 um M. 600 000 u. lt. G.-V.-B. v. 20./12. 1900 um M. 500 000, übernommen von