2072 Gas-Gesellschaften. Ab 1./10. 1911 wird der Ges. für ihre schlesischen Werke Altwasser, Obersalzbrunn und Hausdorf Koksofengas von der Konsol. Fuchsgrube Steinkohlenbergwerk in Neuweissstein geliefert; der Vertrag läuft 25 Jahre. 1914 u. 1915 Rückgang des Gasverkaufes durch den Krieg. Das russische Werk Kronstadt ist unter Zwangsverwalt. Nach Abschreib. von M. 250 000 auf die Werke u. M. 1 000 000 auf die Effekten verblieb 1914 ein Reingewinn von M. 9574. Das Werk Wilna wurde 1915 von den Russen bei ihrem Abzug zerstört; es wurde 1915/16 wieder instandgesetzt. 1915 auf Werke M. 250 000 u. auf Effekten M. 70 000 abgeschrieben. Gewinn von M. 9998 vorgetragen. Der Brutto- gewinn der Werke ist 1916 von M. 986 067 auf M. 792 426 gesunken. Der Gewinn betrug N. 129 049. Es wurden hiervon M. 80 000 für Abschreib. u. M. 40 000 für die Ern.- u. Verfüg.-Rückl. verwendet u. der Rest von M. 9048 auf neue Rechnung vorgetragen. 1917 Bruttogewinn M. 858 671, Abschreib. M. 210 000, Nettogewinn M. 12 391; 1918: Bruttogewinn M. 1 120 759, Abschreib. 420 000, Nettogewinn M. 6089; 1919 Bruttogewinn M. 1 687 579, Ab. schreib. M. 840 513, Nettogewinn M. 8774. 1920: Bruttogewinn M. 3 446 566, Abschreib. M. 800 000, Reingewinn M. 1 095 730. Per 1./1. 1909 ging ein Teil der Werke teils durch Kauf, teils durch Tausch in den Besitz des Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen, bezw. des Elektrizitätswerks Westfalen in Bochum, bezw. des Westfäl. Verbandselektrizitätswerks in Dortmund über. Ausserdem wurde das Gaswerk Gelsenkirchen-Schalke seitens der Stadt Gelsenkirchen er. worben. Ausser den Barzahlungen erhielt die Ges. auf Grund des Tauschgeschäftes nominal M. 3 333 000 eigene Aktien. Für diese Aktien fand die Kölner Ges. sofortige Verwendung bei der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin; mit derselben wurde am 30./10. 1908 ein Fusions- vertrag abgeschlossen, der am 18./12. 1909 die Genehmigung der G.-V. fand. Kraft der bezügl. Beschlüsse gelangte das A.-K. der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin im Betrage von M. 6000 000, eingeteilt in 5000 Aktien à M. 1200, gegen die erworbenen 3333 Aktien von je M. 1000 der Kölner Ges. zum Umtausch; mithin erhielten die Aktionäre der Neuen Gas-Akt.-Ges. gegen Arei Aktien à M. 1200 2. Kölner Aktien à M. 1000; ausserdem wurde ihnen noch eine Vergütung von M. 200 auf 3 Aktien für den pro 1907/08 entgangenen Gewinn gewährt. An der Div. nahmen diese Aktien ab 1./1. 1909 teil. Von der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin wurden 20 Gasanstalten übernommenen. 1909 Abtrennung der Eisengiesserei bezw. Eisenkonstruktionswerkstätte der Ges. u. Ver- schmelzung derselben mit dem Rheinischen Vulkan, Chamotte- u. Dinaswerke in Oberdollen- dorf zu einer Akt.-Ges. unter der Firma Akt.-Ges. Vulkan in Köln-Ehrenfeld. Das A.-K. des neuen Unternehmens betrug M. 3 000 000, von welchem die Ges. zwei u. der frühere Eigentümer des Rheinischen Vulkan eine Mill. übernommen hatte. Dieser Zusammen- schluss ist 1912 wieder aufgelöst worden. Die Trennung erfolgte, weil sich die gehegten Erwartungen für beide Teile nicht erfüllt hatten. Die Akt.-Ges. Vulkan besitzt jetzt nur noch die Maschinenfabrik in Ehrenfeld u. deren Aktien sind sämtlich im Besitz der Act.- Ges. f. Gas u. Elektrizität in Cöln. Die durchgeführte Reorganisation in der Verwalt. des Vulkans ist von Erfolg gewesen. Neuerdings beteiligt an der Ges. für Stanzartikel m. b. H. Die Ges. ist Mitgl. der Gaskoks-Syndikat A.-G. u. der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke A.-G. in Köln. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urpr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1887 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 28./3. 1888 um M. 650 000, lt. G.-V. v. 30./6. 1890 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 29./6. 1893 um M. 500 000, It. G.-V. v. 29./6. 1896 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 29./6. 1898 um M. 3 000 000, übernommen von der Bergisch Märk. Bank in Elber- feld zu 112.50 %, hiervon angeboten den Aktionären M. 1500 000 zu 118.50 %, ferner M. 1 500 000 anderweitig zu 121.50 %. Die G.-V. v. 21./5. 1901 beschloss Zwecks Konsolidierung des Unter- nehmens weitere Erhöh. um M. 2 500 000 (auf M. 8 000 000) in 2500 Aktien, angeboten den Aktionären zu 107.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1920 um M. 4 000 000 (also au M. 12 000 000) in 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. ab 1./1. 1920 u. Nachzahl.-Anspruch, übernommen von der Deutschen Bank zu 107 %, angeboten den St.-Aktion. im Verh. 2:1 bis 31./7. 1920 zu 112 % zuzügl. 6 % Stückzs. ab 1./1. 1920. An dem weiteren für Div. verfügbaren Mehrgewinn nehmen die Vorz.-Aktien u. St.-Aktien, nachdem die St.-Aktien 4 % Div. erhalten haben, in gleicher Weise nach dem Verhältnis der ein gezahlten Nennbeträge teil. Im Falle der Liquid. der Ges. haben die Vorz.-Aktien ent- sprechende Rechte. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ %, Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke à M. 1000, auf Namen der Berg. Mark. Bank in Elberfeld u. durch I indoss. Übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in längstens 33 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./3. auf 1./10.; die Ges. hat das Recht, die Tilg. jederzeit zu verstärken oder 11 ganzen Anleiherest zur Rückzahl. zu bringen. Eine besondere hypothek. Sicherheit erhiel die Anleihe nicht, sodass ihre Inhaber keine besseren Rechte auf das Vermögen der 1 besitzen, wie alle übrigen Gläubiger; dagegen darf die Ges. bis zur völligen Rückzahl. 20 Anleihe keine anderweite Anleihe mit irgendwelchem Vorrecht aufnehmen, auch darf gleichber. Anleihen nur bis zur Höhe des A.-K. kontrahieren. Verj. der Coup. u. * nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 3 503 10 Kurs in Berlin Ende 1901–1920: 100, 101.60, 102, 103.20, 102.50, 100.25, 98, 98.50, 98.25, 9 98.25, 94.75, 83.75, 81.50*, –, 82, –, 85*, 90.25, 90.50 %. Aufgel. M. 3 000 000 am 2./9. 203 3 100 %%; restl. M. 2 000 000 wurden 1901 von der Berg. Märk. u. der Deutschen Bank übel nommen.