Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. 2085 Continentale Wasserwerks-Gesellschaft in Berlin, O. 27, Schicklerstr. 6. Gegründet: 2./12. 1895; eingetr. 21./12. 1895. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Geschäfte aller Art, die sich auf den Bau u. Betrieb von Wasser- u. Kanali- ssationswerken u. anderen, mit solchen Werken in Zus. hang stehenden oder ähnlichen Zwecken dienend. Anlagen beziehen. Übernahme des Baues u. Betriebes solcher Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, Erwerb bestehend. Anlagen u. Beteilig. an Unternehm. dieser Art. Ende 1919 befanden sich im Besitze u. Betriebe der Ges. die Wasserwerke in Bergen, Kirch- heimbolanden, Thale, Artern, Schiltigheim- Bischheim- Hönheim, Bentheim- Gildehaus, Hettstedt mit Walbeck, Preussisch- u. Neutral-Moresnet (1920 verkauft), Hagenow i. M., Woltersdorf, Eichwalde b. Berlin, Stommeln b. Cöln, Gnoien i. M., Drossen u. das Gruppen- wasserwerk Klostermansfeld, sowie die Gas- u. Wasserwerke Strelno (1920 unter polnische Zwangsverwalt. gestellt), ferner besitzt sie M. 710 000 St.-Anteil der Wasserwerks- u. Kanalisat.-Bauten 0. Smreker G. m. b. H. in Mannheim, sowie fast die Hälfte der Aktien der Compagnie des Eaux de Scutari et Kadikeui zu Constantinopel. Die oben genannten Orte sind berechtigt, die Werke event. auch vor Ablauf der Konzess. unter bestimmten Beding. selbst käuflich zu übernehmen. Das Wasserwerk Rheinau ging am 1./1. 1911 an die Wasserwerks-Ges. Rheinau m. b. H. (St.-K. M. 600 000) über, an welcher die Ges. u. die Stadt Mannheim je zur Hälfte beteil. sind. Im J. 1914 hat die Ges. die Wasserwerks-Konz. für folgende Städte übernommen: Schwanebeck b. Halberstadt, Doberan u. Tribsees i. Pom. 1914/15 Bau der Wasserversorgungs-Anlage für Drossen, Betrieb am 1./7. 1915 begonnen; 1916 hinzu gekommen die Wasserversorgungsanlage der Reichsstickstoffwerke in Chorzow. Die Ges. leidet unter zu niedrigen Wasserpreisen; es konnte daher für 1918 u. 1919 keine Div. ausgeschüttet werden. Für das Wasserwerk Schiltigheim, welches unter französ. Sequester steht, erhielt die Ges. 1920 vom Deutschen Reich eine Abschlagszahl. von M. 484 147. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000; hiervon waren die Nr. 1–3500 voll, die übrigen Nr. 3501–5000 vorerst mit 25 % eingezahlt, restliche 75 % 1907 ein- berufen. Anleihen: Die Anleihen sollen nicht höher sein als der Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte nach der letzten Bilanz, auch den vierfachen Betrag des A.-K. nicht über- steigen. I. M. 4 000 000 in jetzt auf 4½ % abgest. (bis 1901 4 %) Teilschuldverschreib. v. 9./2. 1898, rückzahlb. zu 103 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000 Lit. A, 4000 Stücke (Nr. 1–4000) à M. 500 Lit. B, lautend auf Namen des Bankhauses von der Heydt & Co. in Berlin. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 binnen 40 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./7. (zuerst 1899) auf 2./1.; verstärkte oder Totalkünd. jederzeit zulässig, ebenso Konvertierung. Venj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (K.) Sicherheit ist nicht bestellt. Kurs der 4 % Stücke in Berlin Ende 1898 bis 1901: 101.40, 99, 96.70, – %. Aufgelegt 5. u. 6./5. 1898 M. 2 000 000 zu 102.25 %. Notiz eingestellt 22./5. 1902. Als Aquivalent für die Erhöhung des Zinsfusses wurde von den Besitzern der bereits ausgegebenen M. 2 000 000 1 % Zuzahl. auf den Nom.-Betrag verlangt, die bei der Abstempelung der Stücke, welche 1901 erfolgte, zu leisten war. Die bis 1902 noch nicht ausgegebenen M. 2 000 000, abzügl. bereits getilgter M. 26 000, also M. 1 974 000 sind Juni 1902 zur Börsennotiz zugelassen u. 10./6. 1902 zu 100.50 % zur Subskription aufgelegt. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1902–1920: 100.60, 100.80, 101.75, 101.75, 103, 99, 99, 101, 102.30, 101.20, 98.40, 99, 98.50*, –, 91, –, 95*, 98.50, – %: erster Kurs 16./6. 1902: 100.60 %. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 4 814 500 von beiden Anleihen. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1904 zur Stärkung der Betriebsmittel „rückzahlbar zu 103 %, Stücke Reihe II 1500 (Nr. 1–1500) Lit. A à M. 1000, 3000 Nr. 1–3000) Lit. B à M. 500, auf Namen der Bank für Handel u. Ind. oder deren Ordre- Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; verstärkte E oder gänzl. Künd. frühestens auf 1./7. 1906 mit 6monat. Frist vorgesehen. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Verj. der Coup:: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zugel. M. 3 000 000, davon M. 2 000 000 am 10./12. 1904 11 Zeichn. zu 101 % zuzügl. ½ Schlussscheinstempel u. 4½ % Stück-Zs. aufgel. Mit obiger 4½ % Anleihe I zus. notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von der Superdiv. 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest Super-Div., soweit die G.-V. nicht be- schliesst, solchen zu Rückstellungen, zu ausserordentlichen Abschreibungen oder zum Vor- trag auf neue Rechnung zu verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlage, eigene Werke 7 270 586, Neubauten 80 722, orarbeiten f. schweb. u. neue Projekte 53 161, Beteilig. 1 066 199, Effekten 113 346, Grund- besitz 61 669, Mobil. 1, Material 319 688, Kassa 19 127, vorausbez. Steuern u. Prämien 3560, Bankguth. 521 473, Debit. 3 582 454. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 4 814 500, do. Amort.-F. 171 495, do. Zs.-Kto 112 193, R.-F. 247 067 (Rückl. 14 660) Abschreib.- u. 1. 612 417, unerhob. Div. 680, Talonsteuer-Res. 118 431, Delkr.-Kto 91 180, Grat.- u. Cnterst.-F. 47 670, Amort.-Hypoth. 164 281, div. Kredit. 1 433 531, Div. 250 000, Tant an A.-R 000, Vortrag 23 540. Sa. M. 13 091 990.