Hotels und Restaurants. 2127 Königgrätzerstr. 124/129 u. Leipzigerpl. 2, 4 u. 5 (Haus Fürstenhof), Potsdamerstr. 3 u. Bellevue- strasse 19/20 (Haus Rheingold), Alexanderstr. 2 u. Alexanderplatz 1 u. 2, Invalidenstr. 123, Rosenthalerstr. 72 a, Hackescher Markt 5, Schlegelstr. 22, Blücherplatz 2, Friedrichstr. 79 a, Saarbrückerstr. 36, Oranienstr. 145/146, Budapesterstr. 13 u. Leipziger Platz 18/19 (Palasthotel), Friedrichstr. 4, Spandauerstr. 25 u. Leipzigerpl. 3, Saarbrückerstr. 34 44 975 000, Inventar u. Einricht. in sämtl. Betrieben 1, Wäsche u. Bekleidung 1, Geschäftserwerb 1, Warenbestände in sämtl. Betrieben 7 678 104, Kassa 142 152, Maschinenanlagen 1, Kaut.-Effekten 23 793, Debit. 388 555, Effekten 56 977, Hypoth.-Amort. 535 434. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 298 682, Spez.-R.-F. 4 800 000, Genesungsheim- Bau-F. 300 000, Hypoth. 33 849 200, Kredit. einschl. Guth. der Vorbesitzer 8 119 130, Interimskto: Am 1./1. 1921 fällige Hypoth.-Zs. pro IV. Quartal 1920 u. im voraus vereinnahmte Mieten pro I. Quart. 1921 580 566, Grundstücks- amort.-F. 850 000, Neuausstattungs-Kto 1 000 000, Steuerrückl.-Kto 400 000, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 41 429, Vortrag 279 805. Sa. M. 53.818 814. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtkosten der Zentralverwalt., Gehälter, Bücher, Papier etc. 1 735 590, Abgaben 193 478, Gespann-Unk. 1 303 419, Zs. 209 683, Abschreib. 2 068 377, Gewinn 650 502. – Kredit: Vortrag 65 139, Bruttogewinn sämtl. Betriebe 4 990 279, Grund- stücksertrag nach Abzug von Unterhaltungs-Kosten, Hypoth.-Zs., Steuern etc. 1 105 633. Sa. M. 6 161 051. Dividenden 1901–1920: 10, 5, 5, 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Hans Lohnert; Direktoren: Hans Hüttl, Arth. Weyda, Wilh. Wanner, Kaufmann Fritz Aschinger. Prokuristen: E. Bornitz, Paul Ewerlien, Rich. Glede. Aufsichtsrat: (3) Vors. Stadtrat Rich. Weser, B.-Wilmersdorf; Justizrat Hugo Rosenberg, Rentier Ferd. von Graberg, Berlin; Baurat H. Philippi, B.-Lichterfelde. Zahlstelle: Berlin: Dresdner Bank, Depositen-Kasse Königstr. 42. Berliner Hotel-Gesellschaft in Berlin, W. 8, Kaiserhof am Zietenplatz. Gegründet: 9./12. Juli 1872, eingetr. 16./7. 1872. Zuweck: Bau, Betrieb, Erwerb, Miete, Pachtung u. Regie von Hotels, Restaurants, Cafés u. sonstigen, zu geselligen oder Vereinszwecken dienenden Baulichkeiten, sowie jedwede Verwert. der in solchen Baulichkeiten vorhandenen Räumen. Die Ges. ist berechtigt, sich an gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Berliner Hotel-Ges. besitzt u. betreibt das am Wilhelmsplatz in Berlin gelegene Hotel Der Kaiserhof in Grösse von ca. 4100 qm, enthaltend ca. 300 Wohn-, Schlaf- und Bade- zimmer, ein grosses Weinrestaurant, Festräume, Austellungsräume sowie mehrere Läden; ferner das am Stettiner Bahnhof in Berlin gelegene Hotel Baltic in Grösse von ca. 1773 qm mit ca. 140 Wohn-, Schlaf- und Badezimmern, einem an die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei verpachteten Restaurant und mehreren Läden. — Das Geschäftsjahr 1914 (Kriegsjahr) brachte einen Verlust von M. 253 305, der aus R.-F. gedeckt wurde. Be- triebsüberschüsse 1914 nur M. 1 091 955 gegen M. 1 698 122 in 1913. Infolge des an- dauernden Krieges sanken die Betriebsüberschüsse 1915 auf M. 630 734. Nach Abschreib. u. Rückstell. (zus. M. 243 772) ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 759 405, hiervon M. 106 695 aus R.-F., M. 147 499 aus Ern.-F. u. M. 300 000 aus Rückstell.-Kto gedeckt, so dass noch ein Verlust von M. 205 210 vorzutragen war, welcher Betrag im J. 1916 nach M. 206 331 Abschreib. um M. 535 510 auf M. 740 721, 1917 auf M. 1 268 197, 1918 auf M. 1 325 264 stieg, doch konnte dieser Verlust 1919 ganz gedeckt und ausserdem noch M. 1 620 255 verdient werden. Auch kam 1919 infolge des Verkaufes des Hotel Atlantic in Hamburg und aus einem Teil der Gewinnüberschüsse das Darlehn der Stadt Berlin im Betrage von M. 5 000 000 zur Rückzahlung. Kapital: M. 7 500 000 in 6250 gleichber. Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à 100 Tlr. (= M. 300). Herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./7. 1884 auf M. 3 000 000. Nachdem das A.-K. durch wiederholte Erhöhung wieder bis auf M. 6 000 000 gebracht worden war, wurde 1907/08 eine neuerliche Sanierung vorgenommen, indem eine Zuzahlung von 40 % eingefordert wurde. Diese Zuzahl. wurde auf M. 5 140 000 Aktien geleistet, die dagegen in Vorz.-A. umgewandelt wurden, während die restl. M. 860 000 Aktien als St.-A. bestehen blieben. Im Jahre 1912 erfolgte eine weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 3 600 000, wobei St.- u. Vorz.-A. wieder gleichgestellt wurden; hierbei wurde mit dem Actien-Bauverein „Passage, der mit M. 3 000 000 als stiller Teilhaber in die Berliner Hotel- Ges. eintrat, ein Gewinnbeteiligungsvertrag abgeschlossen. Zur Ablösung dieses Gewinn- beteiligungsvertrags u. der Einlage des Actien-Bauvereins „Passage“ per 1./1. 1920 sowie zur Stärkung der Betriebsmittel wurde in der a o. G.-V. v. 21./10 1920 eine Erhöhung des A.-K. um M. 3 900 000 auf M. 7 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 beschlossen. Von den ueuen Aktien wurden M. 3 000 000 vom Actien-Bauverein „Passage' zu 120 % übernommen, wobei seine Einlage von M. 3 000 000 angerechnet wurde, und von ihm seinen Aktionären zum Bezuge angeboten. Die weiteren M. 900 000 Aktien wurden von einer Bankengemein- schaft zu ebenfalls 120 % übernommen und den alten Aktionären der Berliner Hotel-Ges. zum gleichen Kurse im Verhältnis von 1 neuen zu 4 alten Aktien zum Bezuge angeboten. as Agio wurde durch die Emiss.-K. u. die Ablösung der Gründerrechte aufgebraucht. 7