Hotels und Restaurants. 2129 Continental-Hotel L. Adlon in Berlin NW. 7, Neustädtische Kirchstr. 6/7. Das Hotel, 162½% dR umfassend, gehörte früher der Berliner Hotel-Ges. (Kaiserhof) in Berlin (siehe diese Ges.) u. war an Hoftraiteur L. Adlon verpachtet, bis es dieser am 17. 1908 käuflich übernahm. Jetzige Besitzer: Lorenz Adlon u. H. Klicks Erben. Auf dem Hotel lasten folgende Hypotheken: Hypotheken: M. 2 000 000 zur I. Stelle, zu 4 % verzinslich, einschl. ½ % Amort. M. 1 000 000 zur III. Stelle zu 6 % verzinslich. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. von 1890, Stücke Lit. A à M. 500, Lit. B à M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlb. ab 1./4. 1892 mit jährl. M. 6000 durch Verl. im April auf 1./10. Eingetr. durch eine Kautionshypoth. von M. 1 500 000 hinter obiger Tilg.-Hypoth. von M. 2 000 000 auf Hotel Continental zugunsten der Deutschen Bank. Das Grundstück ist 2293,3 qm gross u. hat M. 1 211 900 Feuerkasse u. M. 218 000 Gebäudesteuer-Nutzungswert. Bei der Anleihe ist verstärkte Tilg. u. gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vorbehalten. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Berlin Ende 1898–1920: 100.75, 100, 99.10, 100.75, 102.30, 102.50, 100, 102, 100.90, 98, 97, 98.90, 98.75, 99, –, 92, –*, —–, 87, –, 95*, 97.50, 100 %. Aufgelegt 19./5. 1890 zu 100 % Sowohl die I. Hypoth. als auch die Oblig.-Anleihe wurden s. Z. von der Berliner Hotel. Ges. in Berlin aufgenommen, welche Ges. auch nach dem im J. 1908 erfolgten Verkauf des Hotels den Hypothekaren u. Obligationären gegenüber haftbar bleibt. sHotelbau-Akt.-Ges. Berlin-Schöneberg, Landshuter Str. 36. Gegründet: 17./3. 1921; eingetr. 5./4. 1921. Gründer: Kaufm. Rich. Dochow, Siegfried Foerder, Georg Keyser, Berlin; Bürovorst. Paul Kaiser, B.-Steglitz; Ing. Hugo Kornfeld, B.- Wilmersdorf. Zweck: Gegenstand des Unternehmens: Errichtung u. Betrieb von Hotels u. Erwerb u. Pachtung von Gründstücken zu diesem Zwecke. Kapital: M. 60 000 in 60 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 Ä– Direktion: Ing. Dr. Ernst Seckelson, B.-Schöneberg. Anfsichtsrat: Vors. Felix Schlesinger, Berlin; Max Baumann, B.-Schöneberg; Architekt Felix Danziger, B.-Halensee. 3 „Hotelbetriebs-A.-G. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel in Berlin, Dorotheenstr. 47. Gegründet: 5./4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897. Gründer s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb u. event. Pachtung oder Erwerb des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels (s. diese Ges.), sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurant- und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Erwerb, Betrieb oder Pachtung anderer Etablissements desselben oder verwandten Geschäfts- charakters oder von Grundstücken, welche die vorstehenden Zwecke der Ges. fördern, oder die Beteil. an derartigen Unternehmungen. Ausgeschlossen ist jede Geschäftstätigkeit sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommis- sionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31./3. 1935 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit 1./4. 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1./7. 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels pacht- weise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stammkapital M. 300 000) gegründet wurde, und 1905 weiter auch die zugehörigen Läden. Pacht für das Hotel inkl. Wintergarten und für die Läden vom 1./4. 1916–31./3. 1935 M 1 000 000. Die auf dem von der Hotelbetriebs-A.-G. 1904 erworbenen Grundstücke Unter den Linden 5/6a an I. Stelle hypothekar. sichergestellte Pacht-Kaut. beträgt M. 6 000 000. Im 7. 1916 erfolgte eine Anderung obigen Pachtvertrages dahin, dass die Miete für das Central.- hotelgrundstück für das Mietsjahr April 1915 bis März 1916 (statt M. 985 000) M. 235 000 u. für das Mietsjahr April 1916 bis März 1917 (statt M. 1 000 000) M. 400 000, dagegen vom Januar 1918 bis Dezember 1927 jährlich (statt M. 1 000 000) M. 1 186 429,20 beträgt. Die für die Jahre 1918–1927 zu zahlende Mehrmiete entspricht der für 1915–1917 eingetretenen Mietsminderung zuzüglich einer Verzinsung von 4.8 %. Aus dieser Umänderung des Miets- vertrages resultierte eine Erhöh. der flüssigen Mittel der Ges. für das Geschäftsjahr 1915/16 um Mi. 750 000 u. für das Geschäftsjahr 1916/17 um M. 600 000, zus. M. 1 350 000, welcher etrag zu Hypoth.-Regulierungen benutzt wurde. Die Ges. besitzt sämtl. M. 300 000 Anteile der Wintergarten-Ges. Die Ges. hatte die Pachtung des Restaurationsbetriebes im Zoolog. Garten vom 1./1. 1909 ab für den jährlichen achtpreis von M. 135 000 zunächst auf 10 Jahre übernommen. Da der Aktienverein voolog. Garten inzwischen die vorgesehenen Neubauten ausführen liess, wurde der Pacht- Vertrag auf 20 Jahre, also bis ult. 1928 verlängert u. erhöhte sich die Pacht ein Jahr nach Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 134