2152 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Direktion: Axel Schulte, H. Blume. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Meinhold, Adlig Bartelshagen; Rittergutsbes. Zar. neckow, Wüstenhagen; Rittergutspächter Wolfstein, Günz; Oberamtmann Berg, Dabitz; Th. Wittholm, Parchow; Rittergutsbes. Grüttner, Sissow, Rügen; Dir. Brandt, Stralsund- Berliner Dampfmühlen-Actiengesellschaft in Berlin, Michaelkirchstrasse 22/23. Gegründet: 21./11. 1888. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengwerben. Der Grundbesitz der Ges. liegt z. T. in Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 u. hat hier eine Grösse von 7068 qm, wovon 2501 adm mit hauptsächlich massiven 6stöckigen Fabrik- u. Speichergebäuden bebaut ist u. ferner in Cöpenick, Friedrichshagener Str. 8. Letzteres Grundstück hat einen Flächeninhalt von 15 806 am, von dem 1364 am mit einem ebenfalls massiven Wohn- u. einem ebensolchen Astöckigen Fabrik- u. Speichergebäude bebaut ist. Die Kraftanlage in Berlin besteht aus einer Dampfmaschine von 600 PS u. einem Dampf- kessel von 200 qm Heizfläche u. in Cöpenick aus einer Dampfmaschine von 175 PS u. zwei Kesseln von je 80 qm Heizfläche. 1921 werden die aus dem Cöpenicker Betrieb ausge- bauten Müllereimaschinen ip der Berliner Mühle aufgestellt. Hierdurch wird der gesamte Betrieb zentralisiert, die Leitung vereinheitlicht u. eine wesentliche Anzahl Arbeiter gespart. Gleichzeitig wird der Nutzeffekt der hier arbeitenden modernen Dampfkraftanlage durch die durch den Einbau bewirkte stärkere Belastung wesentlich günstiger gestaltet. – Das Mühlengebäude in Cöpenick soll, nachdem die Anlage eines Anschlussgeleises gesichert erscheint, zu einem Getreidelagerspeicher eingerichtet werden. Sämtliche Müllereimaschinen sind in gutem Zustande u. entsprechen den Anforderungen der modernen Mühlentechnik. Die Gesamtleistungsfähigkeit beträgt etwa 150 bis 160 To. in 24 Stunden. Im letzten Jahre wurden 24 060 To. Brotgetreide vermahlen. Anzahl der Arbeiter etwa 70, die der Ange- stellten 10. Seit 1915–1920 war die Ges. ausschliessl. für die Reichsgetreidestelle beschäftigt. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000; erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1920 um M. 1 200 000 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den alten Aktion. v. 1./2.–18./2. 1921 4: 3 zu 125 %. Hypotheken: I. M. 800 000 zur I. Stelle auf dem Berliner Grundstück, verzinsl. zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. (bis 15 %) an Vorst., bis 4% Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück Berlin 1 000 000, do. Cöpenick 150 000, Gebäude Berlin 134 781, do. Cöpenick 77 698, Mahlmühle, Dampfmasch. u. Kessel, Berlin 260 950, do. Cöpenick 6446, Mühlenutensil. 2, Reservestücke 1, Kontor-Utensil. 2, Debit. 509 547, Bankguth., Reichsbank. Kassenverein 497 305, Kassa 22 156, Effekten 633 176, Wechsel (Schatzwechsel) 1 840 000, Säcke, Kohlen, Oel, Gaze, Bindfaden etc. 537 265, Waren 60 787. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. in Berlin 800 000, R.-F. 300 000, Extra-R.-F. 175 000, Disp.-F. 135 000, Delkr.-Kto 20 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 100 000 (Rückl. 95 000), Talonsteuer-Res. 14 000 (Rückl. 2800), unerhob. Div. 380, Kredit. 885 637, Erneu.-F. 75 000, Div. 308 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 69 214, Vortrag 47 890. Sa. M. 5 730 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 40 000, Abschreib. auf Gebäude 6571, do. Masch. 82 141, Mühlenfabrikat.-Unk., Müllerei-Unk., Versich., Handl.-Unk., Gehälter u. Steuern 2 045 179, Reingewinn 597 905. – Kredit: Vortrag 19 952, Miete 12 500, Zs. 84 818, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 1576, Kursgewinn auf Effekten 22 825, Einnahmen aus der Müllerei 2 630 125. Sa. M. 2 771 797. Kurs Ende 1901–1920: 92.50, 97.50, 98.50, 100.50, 106.50, 95.75, 104, 108, 119, 117.50, 122.50, 119, 102.75, 95*, –, 105, 114, 1207, 171, 345 %. Eingef. 27./3. 1889 zu 140 0%. Notiert Berlin u. Köln. Dividenden 1901–1919: 2, 4, 4, 2½, 4, 4, 8, 7, 7, 3, 7, 7, 0, 8, 7, 4, 7, 8, 10, 14 %. C.-V.: 4 J. (K. Direktion: Ludw. Freudenheim. Prokuristen: J. Levy, G. Serkowski. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Paul Herz, Stellv. Louis Rothschild, Hugo Heilmann, Komm.-Rat Alfred Zielenziger, Bankier Theod. Pincuss, Berlin. Zahlstelle: Berlin: S. Herz G. m. b. H. Berliner Victoriamühle Akt.-Ges. in Berlin, S0. 33, Schlesische Strasse 38. Geegründet: Am 28./3. bezw. 22./6. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 26./6. 1907 Gründer: Neue Boden-Akt.-Ges., Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Otto Droste, Bank-Dir. Rob. Kammergerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Berlin; Bankier Albert Schwass, lottenburg. Auf das A.-K. brachte in die Akt.-Ges. ein die Mitbegründerin Neue Boden Akt.-Ges. die ihr gehörigen gesamten Geschäftsanteile der Berliner Victoriamühle G. m. b. zu Berlin in Höhe von M. 750 000 zum Nennbetrage und ferner ihren Anspruch aus 1 derselben Ges. gewährten baren Darlehen von M. 550 000 zu 5 % verzinslich mit recht seit 1./4. 1907 und erhielt dafür als Entgelt für die erste Sacheinlage 750 und für zweite Sacheinlage 550 Aktien zum Nennbetrage; der Anspruch auf den Gewinn des Ge