2156 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Gercke & Deppen – Hansamühle Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 26 /6. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 30./6. 1913. Die Kommanditges. Hansa-Mühle Gercke & Deppen & Co. in Bremen brachte in die A.-G. das von ihr unter dieser Firma betriebene Erwerbsgeschäft. Gründung s. ds. Handb. 1913/14. Zweck: Dampfmühlenbetrieb, Herstellung u. Handel mit Mühlenfabrikaten, Aukauf von Getreide u. Futterartikeln zum Zwecke des Mühlenbetriebes, sowie der Betrieb aller mit dem Mühlengewerbe in Beziehung stehenden Geschäfte. 1916/17 Erricht. eines grösseren Silospeichers. 1916–1920 vorwiegend Beschäftigung gegen Mahllohn. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Hyboth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., zu 103 % rückzahlbar. Tilg. ab 1918 durch Auslos. im Aug. auf 1./2. In Umlauf Ende 1920: M. 920 000. Zahlstelle: Bremen: Bremer Bank (Fil. d. Dresd. Bk.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 263 120, Gebäude 1 674 196, Immobilien 15 922, Dampfmasch. u. Kessel 179 118, Müllerei- u. Speichereimasch. 564 410, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 86 988, Gleis-, Wege- u. Kanalanlage 21 027, Brunnen- u. Heberleit. 1, Utensil. I, Wagen u. Pferde 2, Sprinkler-Anlage 35 012, Kassa u. Effekten 137 362, Debit. einschl. Guth. bei Staatsanstalten u. Anzahl. f. Bauten 2 992 755, vorausbez. Feuerversich. 46 204, Waren, Material. u. Säcke 465 460. – Passiva: A.-K. 2 100 000, 4½ % Anleihe 920 000, R.-F. 115 027, Kredit. 3 054 379, Gewinn 292 177. Sa. M. 6 481 583. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 196 018, Betriebs- u. Handl.-Unk. 3 471 002, Feuer-, Betriebs- u. Arb.-Versich. 101 668, Gewinn 292 177. – Kredit: Vortrag 23 928, ver- schied. Überschüsse 4 036 938 Sa. M. 4 060 867. Dividenden 1913–1920: 5, 10, 8, 8, 8, ?, ?, ? %. Direktion: Wilh. Aug. Gercke, Konsul Ed. Jos. Fr. Otto Delius, Gust. Aug. Wald. Hemeling. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Peine, Hildesheim; Stellv. Carl Aug. Ed Gott- fried Tewes, Rechtsanw. Dr. Carl Friedr. Bulling, Bremen. Schlesische Mühlenwerke Akt.-Ges. in Breslau, 5 Schillerstrasse 2. Gegründet: 26./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 27./7. 1907. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Erwerb der der offenen Handelsgesellschaft Schottwitzer Kunstmühle Stern & Rosenthal zu Breslau gehörigen Dampfmühlen zu Schottwitz u. Hartlieb, Fortführung der von ihr betriebenen Dampfmüllerei u. ihres Getreide- u. Mehlgeschäfts. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägliche Produktion von 100 t Weizen u. 150 t Roggen, diefenige in Hartlieb für eine solche von 20 t Weizen eingerichtet Vermahlen zus. 1909–1916: 28 320, 29 950, 32 150, 33 150, 34 170, 35 470, 26 280, 40 330 t Getreide. Ab 1./1. 1912 ging der Geschäfts- betrieb der in Liquid. getretenen Firma Goldschmidt & Co. Klostermühle in Breslau für M. 75 000 an die Schlesischen Mühlenwerke über. Die Ges. erwarb 1916 das 6 Morgen grosse Nachbargrundstück in Schottwitz, errichtete dort einen 150 000 Ztr. fassenden Getreide- Silospeicher. 1917 u. 1918 Bau einer neuen Mühle für Hafer, Gerste, Mais- u. Kartoffel- flocken mit einer Leistungsfähigkeit von 100 t täglich. Im J. 1916–1920 Lohnmüllerei f. d. Reichsgetreidestelle. Seit 1920 auch Handel in landw. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln. Die Ges. hat 1920 die Aktien der Landeshuter Mühlenwerke A- G. in Landeshut i. Schles. fast sämtlich käuflich übernommen; ferner hat sie die Odermühle Dschenfzig & Co. in Beuthen, Bez. Liegnitz, erworben. 5 V Kapftal: M. 7 200 000 in 7200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.): v. 17./4. 1917 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übern. von einem Konsort. zu 122 6 angeb. den alten Aktion. zu 127 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./12. 1920 um M. 1 800 00 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an ein Konsort. zu 110 %, angeb. den alten zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1921 um M. 3 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Von diesen neuen Aktien übernahm die Breslauer Spritfabrik M. 1 800 225 % mit zweijähriger Sperrpflicht Der Rest wird den alten Aktionären im Verhäl n1s von 2:1 zu 115 % angeboten. Hypotheken: M. 900 000 auf Schottwitz u. Beuthen. Ist Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = Eal Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach gesetzl. Bestimmungen; der A.-R. erhal insgesamt eine Tant. von 10 % u, eine feste jährl. Vergüt. von je M. 1000. 6b 40 000 Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück Schottwitz 110 000, do. Hartlieb do. Beuthen 50 000, Gebäude Schottwitz 1 000 000, do. Hartlieb 6000, do. Beuthen 10 Masch. Schottwitz 300 000, do. Beuthen 600 000, do. Hartlieb 1, Mobil. u. Utensil. 1, 2 gleis 1, Fuhrwerk Schottwitz-Hartlieb 2, elektr. Beleucht.-Anlage Schottwitz-Har a ge- Kassa 56.151, Mühlen 3 269 544, Feuerversich. 10 000, Debit. 4 034 145, Hypoth. auf 3 600 walde-Schottwitz 40 000, Effekten 281 870. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 40 000, Hypoth. auf Schottwitz u. Beuthen, Bez. Liegnitz 900 000, Beamten- u. Arb.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 18 000 (Rückl. 7200), Kredit. 4 011 469, unerhob. Div. 6390, Div. 5 Tant. an A.-R. u. Vorst. 172 492, Vortrag 20 767. Sa. M. 10 147 718.