2164 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13./12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 waren durch Versicherung gedeckt; da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichten, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Die Ges. ist seit Ende 1912 mit M. 340 000 in Aktien bei den Mühlenwerken Gottschalk A.-G. in Crefeld u. Erprath beteiligt. Im J. 1917 Erwerb der Kunstmühle der früheren Firma Friedr. Correll & Co in Neustadt a. H. Beteil. an der Schiffahrts-A.-G. Bayer. Lloyd in Regensburg. Kapital: M. 4 200 000 in 1200 Vorz.-Aktien u. 3000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung lt. G.-V. v. 14./3. 1896 um M. 800 000 zu 105 %, dazu lt. a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500 000 den seitherigen Aktionären zu 127.50 % angeboten wurden: Agio mit M. 200 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./4. 1914 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 in Vorz.-Aktien mit nicht kumulativer Vorz. Div. bis 6 %, div.-ber. p. r. t. ab 1./7. 1914. Die Vorz.-Aktien, begeben zu pari, sind zu- nächst nur mit 25 % eingezahlt. Die Ubertragung derselben ist an die Genehm. der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahl.- Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 2 200 000, Wertp. 3 320 040, Kassa 16 822, Waren 10 106 292, Debit. 5 231 066. – Passiva: St.-A.-K. 3 000 000, Vorz.-A.-K. 300 000, R.-F. 400 000, Sonder-R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 550 000, Versich.-F. 450 000, Talonsteuer-Res. 30 000, Stempel-Ersatz-Abgabe 30 000, Beamten-Alters-Versorg.-Rückl. 200 000, Kredit. 14 281 197, unerhob. Div. 8820, Div. an Vorz.-Aktien 18 000, do. an St.-Aktien 420 000, Tant. 198 000, f. Erhalt. d. Werksanlagen 250 000, Alters-Versorg.- Anlage 100 000, Vortrag 238 204. Sa. M. 20 874 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Provis. etc. 1 333 717, Kohlen u. techn. Bedarfsartikel 2 491 218, Löhne 2 463 037, Alters-, Unfall- u. Krankenversich. 62 732, Reparat. 1 007 132, Feuerversich. 514 639, Abschreib. auf Immobil. 250 000, Gewinn 1 224 204. Sa. M. 9 346 681. – Kredit: Warenkto einschl. Vortrag M. 9 346 681. 0 Kurs Ende 1901–1920: 110.50, 115, 140, 167.25, 175, 180, 158.50, 151.50, 165, 162, 173, 168, 169.80, 155*, –, 190, 252.50, 162*, 210, 315 %. Eingef. in Frankf. a. M. 22./6. 1896 zu 130 %. Divilenden: St.-Aktien 1895–1920: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 8, 10, 10, 10, 0 (Baujahr), 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 14 %. Vorz.-Aktien 1914–1920; 6 % p. r. t. (= M. 7.50), 6, 6, 6, 6, 6, 6 % (M. 15). C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir.: Komm.-Rat Fritz Xrtmann, Dir.: Jak. Hagenauer, Stellv.: Sim. Summerer. Prokuristen: Ed. Hirsch, Wilh. Glauner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. Rich. Kahn, Mannheim; Max Kahn, Frankf. a. M.; Geh. Hofrat Dr. Gerhard von Schulze-Gaever nitz, Freiburg i. B. „ zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.; Kahn & Co.: Mannheim: Süddeutsche Bank, Süddeutsche Disconto-Ges., Dresdner Bank, Fil. Rheinmühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. v. Mühlenfabrikaten u. Handel u. Fabrikat. in allen verwandten 1913 Umbau der Weizenmühle mit ca. M. 300 000 Kostenaufwand. Eine kleinere 3 en anlage ist für Roggen eingerichtet. 1916/21 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreideste Bin Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, davon 500 Stück abgest. Die 13 können auf Verlangen auf Namen gestellt u. ebenso wieder auf Antrag in Inh.-Aktien 15 gewandelt werden. Urspr. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 11./12. 1901 Herabsetzung A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1; Buchgewinn 3 10 zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1901 M. 863 512) zu Abschreib. u. mit M. 136 963 Res.-Stellungen. Die G.-V. v. 26./6. 1916 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 500 00 3 M. 1 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916. Die jungen Aktien wurden