―― Schmalz-, Fett- und Margarine-Fabriken, Schlächtereien. 2199 Zweck: Fabrikation von Pflanzenbutter u. Margarine sowie verwandter Artikel, Handel mit diesen, Herstellung u. Handel mit anderen in die Branche einschlagenden Artikeln. 1910/11 Errichtung eines Fabrikneubaues. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 30./6. 1913 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912: M. 136 602) bezw. zur Vornahme von Ab- schreib. u. Rücklagen die Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien 10: 1; diese Zus. legung ist unterblieben, weil die Aktionäre 159 Stück St.-Aktien der Ges. freiwillig zurückgegeben haben. Die Herabsetz. des St.-Kapitals ist somit erfolgt. Nach dem Be- schlusse der gleichen G.-V. ist das A.-K. um M. 171 000 erhöht worden, sodass 171 Vorz.- Aktien, begeben zu pari, geschaffen wurden. Das A.-K. bestand somit von 1913–1916 aus 5 St.-Aktien u. 295 Prior.-Aktien u. betrug wieder M. 300 000. Die G.-V. v. 30./6. 1916 beschloss die Aufheb. der Rechte der Vorz.-Aktien u. die Beseitig. der Genussscheine. sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 300 000, begeben zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1918 um M. 300 000 (also auf M. 900 000) in 300 Aktien, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 619 594, Masch. 201 517, Gleisanlage 19 726, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage 27 675, Geräte u. Werkzeuge 1, Trans- missionsanlage 1, Mobil. 1, Brunnenanlage 1, Kassa 40 025, Wechsel 474, Debit. 1 128 921, Avale 171 500, Vorräte 377 819. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 1 136 773, Avale 171 500, R.-F. 7642, Vortrag 71 340. Sa. M. 2 587 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 464 449, Abschreib. 119 041, Reingewinn 50 888. Sa. M. 634 380. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn M. 634 380. Dividenden 1909–1916: Prior.-Aktien 7, 7, 0, 0, 0, 0, 5 %; St.-Aktien 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0,2 %. – Einheitliche Aktien 1917–1919: 5, ?, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanwalt Hugo Freudenstein, Berlin; Geschäftsführer Joh. Gerard van der Heyden, Mannheim. Prokurist: Phil. Bub. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Leo van den Bergh, Dir. Ferd. Schraud, Berlin; Dir. Hans Frank. Dir. Otto Benauer, Cleve. = a * 7 0 8 ve C. & G. Müller, Speisefettfabrik, Actiengesellschaft, Neukölln. Filialen in Königsberg i. Pr. u. Stettin. Gegründet: 2./2. 1894 durch Übernahme des 1872 von Carl u. Gottfried Müller errichteten Geschäfts, Erwerbspreis M. 1 115 523. Eingetr. 8./6. 1894. Die G.-V. v. 22./5. 1900 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Rixdorf nach Berlin, aber 1916 wieder nach Neukölln verlegt. Zweck: Herstellung von Schmalz, Margarine, Fett u. ähnlichen Waren u. deren Neben- produkten, sowie Nahrungsmitteln jeder Art u. von chemischen Produkten innerhalb des Rahmens dieser Erzeugnisse, sowie der Handel mit denselben. Die Ges. betrieb seit Juni 1916 im wesentlichen nur die Lohnfabrikation für den Staat bezw. für den Kriegsausschuss für pflanzliche u. tierische Fette. 1918 Aufnahme der Marmelade-Fabrikation. Nach Auf- hebung der Zwangswirtschaft wieder Betrieb für eigene Rechnung. Die bebauten u. unbebauten Grundstütke der Fabrik in Neukölln haben einen Gesamt- dächeninhalt von 1 ha 23 a 44 qm, wovon 23 a 13 qm bebaut sind. Die alte Neuköllner Fabrikanlage wurde 1914 verkauft; die Verrechnung hierfür erfolgte 1916. Es wurde dafür im Neuköllner Industrie-Gelände ein Grundstück erworben, auf dem 1915–1917 eine neue Fabrikanlage erbaut wurde. Das Stettiner Etablissement, gelegen Altdammerstr. 6a u. 6b, weist einen Flächeninhalt von 97 a 15 qm auf, hiervon 48 a 16 qm bebaut. 1907 Ankauf der Margarinefabrik nebst Grundstück in Königsberg-Hinterlomse in Grösse von 39 a 70 qm, davon überbaut 22 a 27 qm. Kapital: M. 5 600 000 in 5600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöhung um M. 500 000 lt G.-V. v. 28./4. 1898 in 500 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien übernommen vom A. Schaaffh. Bankver. in Berlin zu 160 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an ein Konsort. zu 160 %, an- geboten davon M. 500 000 den alten Aktionären 3:1 vom 3.–17./5. 1909 zu 165 % An dem Nettogewinn war die Ges. beteiligt. Die Kap.-Erhöh. von 1909 war insbes. bedingt durch den Ankauf resp. Ausbau der i. J. 1907 erworbenen Margarinewerke vorm. Kahlke in Königsberg. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 700 000 (also auf M. 2 800 000) in 700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären 3:1 vom 24./6.–14./7. 1920 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1921 um M. 2 800 000 (mithin auf M. 5 600 000) in Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Disconte-Ges., Deutsche Bank, Berlin; A. Schaaffh. Bankverein, Köln) zu 150 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 6./7.–27./7. 1921 zu 150 %. Hypotheken: Stettin M. 178 000; Königsberg M. 70000. Auf dem Stettiner Grundstück haftet überdies eine Sicherungs-Hypoth. von M. 300 000 für einen der Ges. eingeräumten Bankkredit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie == 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann vertragl. Tant. an Vorst., bis 4 %Diy 0/ * 75 ― Tant. an A.-R., ausserdem eine feste vertragl. Vergüt. von zus. M. 6000, Überrest nach .-V.-B.