Weinbau und Schaumwein-Fabriken, Weinbrennereien. 2917 Kapital: M. 2 000 000 in 1700 Inh.-St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Vorz.-Akt. gewähren sechsfaches Stimmrecht u. erhalten vorweg eine jährl. Div. bis zu 2 % zahlbar aus dem Reingewinn, erforderl. falls aus dem Res-F. II Übersteigt der Reingewinn den zur Ausschüttung der Vorzugsdividende erforderl. Betrag, so erhalten die St.-Aktionäre ebenfalls bis zu 2 % Div. Darüber hinaus sind die Inhaber der Vorzugs- u. der Stammaktien in gleicher Weise am Reingewinn beteiligt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 6 St. Direktion: Dr. Karl Ulrich Lefevre. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Herm. Lefèvre, Fabrikbes. Karl Gollnow, Kaufm Georg Klitscher, Gen.-Dir. Rud. Müller, Stettin. Sektkellerei Wachenheim Akt.-Ges. in Wachenheim, Pfalz. (Firma bis 17./4. 1913: Deutsche Schaumweinfabrik.) Gegründet: 23./1. 1888 durch Übernahme der Sektkellerei Gebr. Böhm; eingetr. 1./2. 1880* Zweck: Schaumweinfabrikation nach französischer Methode durch Flaschengärung. Betrieb von Kellereien. Das Fabrikanwesen, Fabrik-, Kontor- u. Direktionsgebäude in Wachenheim umfasst einen Flächenraum von 97 a 24 qm. Die umfangreichen Kellerräume sind massiv gebaut u. das ganze Etablissement mit den neuesten Betriebseinrichtungen, elektr. Licht, Hochdruckwasserleitung etc. ausgestattet; ausserdem besitzt die Ges. einen zur besten Lage der benachbarten Markung Forst gehörigen Weinberg von 37 a 40 qm. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 8./5. 1906 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. leg. der Aktien 2: 1. Der nach Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905 M. 373 767) verbliebene Buchgewinn wurde zur Füllung des gesetzl. R.-F. auf 10 % des A.-K. sowie zu Abschreib. auf Anlagenwerte verwendet. Erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1918 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, welche die alten Aktion. kostenlos erhielten. Nicht bezogene Stücke wurden von der Bankengemeinschaft in notarieller Versteigerung veräussert. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1920 um M. 500 000 in 500 Gratisaktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, bsgeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1921 um 250 000 (also auf M. 1 500 000) in 250 Gratis- aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu pari, auf 5 alte Aktien entfiel I neue Hypotheken: M. 71 601 zu 4½ % (Rest von M. 100 000), tilgbar in Annuitäten bis 1938. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom Ubrigen 10 %% Tanf an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Gesamtanlage 110 287, Kassa 11 868, Wertp. 351 075, Weine 1 530 336, Aussenstände 2 435 662. – Passiva: A.-K. 1 250 000, ord. R.-F. 150 000 (kückl. 25 000), ausserord. R.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Ern.-Kto 100 000, Kredit. 1 794 837, Hypoth. 71 601, Delkr.-Kto 25 000, unerhob. Div. 5460, Div. 250 000, Tant. an Vorst. 104 681, Tant. an A.-R. 54 319, Rückl. f. neue Aktien 250 000, dto. für Stempeabgabe u. and. Kosten 20 000, Vortrag 63 328. Sa. M. 4 439 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 15 000, Gen.-Unk. 1 505 241, Gewinn 867 329. – Kredit: Vortrag 44 454, Wein 2 343 117. Sa. M. 2 387 571. Kurs Ende 1910–1920: 130, 150.50, 141, 120, –, –, 125, –, 165*, 295, 410 %. Die Aktien wurden am 10./11. 1910 an der Stuttgarter Börse zum ersten Kurs von 121 % eingeführt. Ab 1./7. 1913 sind nur noch Aktien mit der neuen Firma lieferbar. Dividenden 1906–1920: 7, 7, 9, 9, 10, 11, 10, 9, 5, 9, 15, 12, 12, 15, 20 %. Ausserdem für 1918 u. 1919 einen Bonus von je 15 % verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: C. J. Wagner. Prokurist: Wilh. Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Georg von Doertenbach, Komm.-Rat Konsul Dr. Theod G. Wanner, Major a. D. Ad. Haid, Rechtsanw. Dr. Ernst Kielmepyer, Geh. Komm.-Rat Wilh. Federer, Geh. Hofrat Herm. Sauter, Stuttgart. Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Kagl. Württ. Hofbank, G. m. b. H., Disconto-Ges., Doertenbach & Cie. G. m. b. H. Sektkellerei J. Oppmann, Aktiengesellschaft in Würzburg. Gegründet: 4./11. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma J. Oppmann bestandenen Unternehmung der Fabrikation u. Veräusser. von Schaumwein. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 18./2. 1921 lehnte eine Kap.- Erhöh. um M. 450 000 St.-Aktien u. M. 100 000 Vorz.-Aktien ab. Anleihe: M. 230 000 (Ende 1920) als Hypoth. der Vorbesitzer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 10 % vertr. Tant. an Vorst., vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 240 750, Fass-Kto 1, Geräte 1, Vorräte 360, Debit. 1 048 307, Kassa 18 058, Effekten 99 885. – Passiva: A.-K. 450 000, Anlehen 230 000, Gewinn 130 000 (Rückl. 60 000), Schaumweinsteuer u. Kredit. 707 487, R.-F. 100 000 *