„――― ũ .... *―7§ Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. 2231 Zweck: Handel mit Import- u. Exportwaren, vornehmlich Textilien. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Dir. Walter Tschepel. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister d. R. Gustav Seumnich, Charlottenburg; Kaufm. Paul Friedr. Wagner-Beckers, B.-Schöneberg; Kaufm. Otto Engel, Berlin. Act.-Ges. für automatischen Verkauf in Berlin SW. 11, Anhaltstr. 10. Zweigniederlassungen: Breslau, Elberfeld, Erfurt, Hamburg, Hannover, Frank- furt a. M., Königsberg, Leipzig, Magdeburg, München, Rostock, Stettin, Wittenberg; letztere firmiert: „Kant Cacao- u. Chokoladenfabrik Wittenberg“. Gegründet: 19./8. 1886; eingetr. 30./8. 1886. Sitz der Ges. bis 24./4. 1902 in Hamburg, seitdem in Berlin. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Patenten, Erfind., Konzess. etc., sowie der Betrieb aller hiermit zus.hängenden Geschäfte, insbes. Fabrikat. u. Verkauf von Apparaten für automat. Verkauf von Waren u. Verwert. von Automaten in eig. Betrieb; Fabrikat. u. Vertrieb von Waren. Die Ges. hat automat. Wagen, Apparate für automat. Verkauf von Fahr- und Bahnsteigkarten etc. aufgestellt in Berlin, Hamburg, Danzig. Königs- berg, Altona, Hannover u. and. Eisenbahn-Direktionsbezirken. Der stetig steigende Absatz und Umsatz der Ges. hat dieselbe veranlasst, eine eigene Fabrik zur Herstell. von Chokoladen und Bonbons in der Nähe von Wittenberg, an der Elbe wie an der Eisenbahn gelegen, zu errichten. Diese Fabrik wurde im Mai 1902 in Betrieb genommen; eine bedeutende Vergrösser. fand 1910 statt. Diese Filiale Wittenberg firmiert: Kant, Cacao- und Chocoladenfabrik Wittenberg“. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 110 000, erhöht 1887 auf M. 400 000, reduziert It. G.-V. v. 24./6. 1893 auf M. 200 000, wieder erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. 200 000 (begeben zu 112 %), lt. G.-V. v. 16./3. 1900 um weitere M. 200 000 (begeben zu 112 %), u. zwecks Errichtung einer Chokoladen- u. Bonbonsfabrik (s. oben) lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären zu 120 %. Die G.-V. v. 26./3. 1909 genehmigte zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1912 um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912, übern. von der Vereinsbank in Hamburg zu 121 %, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1920 um M. 1 000 000 (also auf M. 2 500 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte, angeb. M. 500 000 den bisher. Aktion. zu 110 %. Die restlichen M. 500 000, die zum gleichen Kurse begeben werden. sollen dazu dienen, der Ges. günstige Bedingungen für die Kreditgewährung zu ermöglichen. Die Kapitaltransaktion erfolgt durch die Hildesheimer Bank und die Vereinsbank in Ham-: burg und zwar durch Vermittlung des jetzigen Aufsichtsratsmitglieds Dr. O. Rabbethge. Damit tritt auch das Unternehmen in ein noch engeres Verhältnis zu der Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vormals Rabbethge & Giesecke A.-G. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Vereinsbank in Hamburg, Hildesheimer Bank, Hildesheim), angeb. den bisher. Aktion. im Verhält. 5:2 v. 31./5. bis 15./6. 1921 zu 100 %. 4 Vorrechts-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 20./5. 1920, rück- zahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Vereinsbank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1923 in 20 jährl. Raten durch jährl. Auslos. am 2./1. auf 1./7.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Fabrikanlagen nebst Gebäuden in Wittenberg; für die Anleihe haftet ausserdem die Ges. mit ihrem gesamten bewegl. u. sonst. unbewegl. Vermögen. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). — Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. – Kurs: Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., v. Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind aber M. 20 000), Rest Super-Div. (Tant. wird über Unk.-Kto verbucht). Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 153 740, Gebäude 439 677, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Effekten u. Depots 1 155 383, Kassa, Postscheck u. Wechselbestand 341 529, Waren 2 683 438, vorausbez. Pachten u. Vers. 53 174, Debit. einschl. Bankguth. 4 604 173, Masch. u. Inventar 170 689, Siel-Anlage 4411. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Prior. 2 000 000, R.-F. I 252 674, do. II 130 000, Delkr.-F. 60 000, Amort.-F. 26 500, Beamten- u. Arb.-Pens.- u. Unterstütz.-F. 112 308, Talonsteuerres. 6000, Fabrikausbau 100 000, Kaut. 6000, Kredit. u. Banken 2 830 284, Div. 300 000, Bonus 200 000, Werkwohn.-Rückst. 1 000 000, Vortrag 82 452. Da. M. 9 606 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 989 261, Abschreib. 226 798, Reingewinn 1 582 452. – Kredit: Vortrag 77 297, Betriebs- u. Valuten-Gewinn 8 721 216. Sa. M. 8 798 513. Kurs Ende 1903–1920: 134, 125, 128, 130. 132, 139, 142, 150, 150, 165, 160, 152*, –, 190, 215. 180, 185, 185 %. Eingef. durch die Vereinsbank in Hamburg Jan. 1903; erster Kurs 26./1. 1903: 132 %. Dividenden 1901–1920: 11, 7, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 10, 20, 30, 15, 15, 15, 15 –8 10 % Bonus.