2282 Zoologische Gärten. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 787 196, Betriebsverlust 256 957, Abschreib. 6453, Wertvermind. 7938. – Kredit: Bank.-Zs. 174, Wertvermind. 7877, Verlust 1 050 493. Sa. M. 1 058 545. Dividenden: Der berschuss fliesst gemeinnütz. Zwecken zu. Vorstand: E. Lucas, Dir. Dr. Rob. Schmidt, Rentner Ed. Jung, Dr. Max Rudolf. Direktor: J. Keusch. Aufsichtsrat: Vors. Freih. Aug. von der Heydt jr., Schriftführer Arthur Lucas, Wilh. Boeddinghaus, Rob. Weyermann, Georg Ungemach, Max Gebhardt, Wilh. Ullenbaum, Ober- bürgermeister Dr. Max Kirschbaum. Zoologische Gesellschaft in Hamburg. (Zoolog. Garten.) (In Liquidation.) Gegründet: 1860. Eröffnung des Gartens 1863. Zweck: Betrieb und Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Der Hamburgische Staat hat seit 1908 eine Ausfallsgarantie übernommen, so für 1910 M. 60 000, für 1911 bis 1917 je M. 75 000 Subvention gezahlt. Ausserdem erfolgte 1914 eine besondere Zuwendung von M. 35 000, ebenso für 1915 bis 1917 je M. 75 000 Kriegszuschuss. 1918 betrug die Staatssubvention M. 208 691, 1919 M. 450 000, 1920 M. 613 500. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1920 von M. 70 803 auf M. 375 000. Da auch der Hamburgische Staat eine weitere Subvention versagte, beschloss die a. o. G.-V. V. 30./12. 1920 die Liquidation des Unternehmens. Es ist eine Ges. in der Bildung begriffen. Kapital: M. 758 625 in 701 Familien-Aktien à Banco-M. 500 = M. 750, 282 Familien- Aktien à Banco-M. 375 = M. 562.50 und 198 personelle Aktien à Banco-M. 250 = M. 375. Sämtliche Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 915 000. Jährl. werden aus dem Reingewinn bis 13 Aktien event. auch mehr durch Ausl. al pari zurückgezahlt. Ausgeloste Aktien, deren Beträge binnen 5 Jahre nicht erhoben sind, verfallen zu gunsten der Ges. Sobald sämtliche Aktien ausgelost sind, fällt der Garten samt Inventar dem Staate zu. Seit 1906 konnten Auslosungen nicht mehr vorgenommen werden. Anleihe: Die Oblig.-Anleihe von 1889 ist im Jahre 1911 vollständig zurückgezahlt worden. Eine neue Anleihe im Betrage von M. 800 000 wurde lt. G.-V. v. 29./13. 1911 aufgenommen u. im Sept. 1912 an die Nordd. Bank u. L. Behrens & Söhne in Hamburg begeben. Die Verzins. u. Rückzahl. der Anleihe wird vom Hamburgischen Staate garantiert. Zs. am 1./4. u. 1./10. Die Tilg. der Anleihe erfolgt durch Auslos. zu pari vom 1./10. 1917 ab bis längstens 1931, jedoch hat die Ges. ab 1./10. 1917 das Recht, jederzeit den ganzen ausstehenden Anleihebetrag mit 6 monatiger Frist zur Rückzahlung zu kündigen. Die Schuld- verschreib. lauten auf Inhaber u. sind in Abschnitte zu M. 1000 u. M. 500 eingeteilt. Im Umlauf Ende 1919: M. 630 500. Kurs in Hamburg Ende 1912–1920: 99.25, 97, 97.50*, –, 89, 0 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest dient zur Ausl. von 13 event. weniger oder auch mehr Aktien (s. oben). Die Aktionäre haben für sich resp. für ihre Familie freien Ein- tritt zum Zoologischen Garten. Eine Gewinnvyerteilung findet nicht statt. Die bis- herigen Eigentümer der alljährlich zur Ausl. kommenden Aktien behalten, solange sie leben, für sich bezw. für ihre Familien freien Eintritt zum zoologischen Garten. Bilanz au 31. Dez. 1920: Aktiva: Bankguth. 72 833, Kassa 2931, Wertp. der Krankenk. 13 100, Wertp. des Pens.-F. 11 135, div. Debit. 24 130, Oblig.-Zs. 4691, Totes und lebendes Inventar 983 451, Material 45 501, Versich. 6171, Verlust 328 510. – Passiva: A.-K. 758 625, Anleihe 630 500, do. Zs 6305, div. Kredit. 61 138, Delcr.-Kto 5870, Krankenkasse 13 823, Pens.-Kasse 11 502. Sa. M. 1 487 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 70 803, Unk. 1 425 519, Abschreib. 375 000. – Kredit: Gewinn 795 811, Ristorniere 124 500, Vermächtnisse 9000, Staatssubvention 613 500, Verlust 328 510. Sa. M. 1 871 322. Dividenden werden nicht gezahlt. Liquidator: Bücherrevisor Heinrich Hartung, Gr. Theaterstr. 37.1 Direktion zugleich Vorstand: Prof. Dr. Jul. Vosseler. Aufsichtsrat: (8– 12) Vors. Franz Schröder, Schatzmeister: Bank-Dir. O. Jencquel, Geh.-Rat Dr. A. Aufschläger, Johs. Büll, Max Westendarp, Carl Brödermann-Sloman, Prof. Dr. H. Lohmann, Hans von Ohlendorff. Zoologischer Garten in Köln a. Eh. Gegründet: 1859. Zweck: Betrieb eines zoolog. Gartens zur Belehr. u. Unterhalt. Die Ges. dient gemeinnütz. Zwecken. Kapital: M. 450 000 in 3000 Aktien à M. 150. Anleihen: I. M. 500 000 zu 4½ %, aufgenommen 1910, u. M. 420 000 zu 5 %, aufgenommen 1915, beide Darlehen gegeben von der Feuerversich.-Ges. Colonia. Getilgt bisher M. 60 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Findet in der Regel nicht statt; dagegen berechtigt der Besitz von zwei Aktien den Inhaber zum Besuch des Gartens u. der zugehörigen Ausstellungen gegen Zahlung einer vom A.-R. zu bestimmenden Gebühr.