Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 2401 Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Forder. an Aktionäre 4 500 000, Rückst. der Ver- sicherten 144 163, Aussenstände b. Vertretern 153 982, Guth. b. Banken 138 692, Guth. bei anderen Versicherungsunternehm. 915 140, Zs. 10 306, Kassa 26, Wertp. 637 080, Schatzwechsel 1 400 000, Inventar 3000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Prämienüberträge 481 349, Rückstell. für schweb. Versich.-Fälle 386 682, Organisat.-F. 572 320, Guth. anderer Versicherungsunter- nehm. 232 029, noch zu zahlende Vergüt. 36 019, Guth. der Versicherten 69 645, anderw. 12 435, Gewinn 111 911. Sa. M. 7 902 393. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Überschuss aus Transportversich. 58 600, Feuerversich. 34 554, Aufruhrversicher. 1772. Zs. 49 393. Sa. M. 144 320. – Kredit: Verlust aus Kapital- anlagen 14 61, Verlust aus der Einbruchdiebstahlversich. 5359, Steuern u. öffentl. Abgaben 12 435, Gewinn 111 911 (davon Kap.-Res. 12 500, Vortrag 99 411). Direktion: Otto Schiedek, Heinr. August Ehlers, Heinr. Peill, Hamburg. Prokurist: W. E. Hüttenrauch. Aufsichtsrat: Vors. Otto W. Krogmann, Stellv. Edgar Vorwerk, Schiffsmakler Ernst Ferd. Axel Dahlström, Konsul Ludwig Heinrich Arnold Gumprecht, Rechtsanwalt Dr. Eduard Hallier, Hamburg; Bankier Dr. Alfred Meyer, Dresden; Konsul Rich. Piehl, Lübeck; Dr. Kurt Edmund Siemers, Dir. Emil Max Warnholtz, Hamburg. 8 3 Versicherungsgesellschaft Hamburg in Hamburg, Alsterdamm 39, Europahaus. Gegründet: 6./7. 1897 von einer Anzahl Bankinstitute, Kaufleute und Grossindustrieller. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Zweck: Die Ges. betreibt Feuer-, Transport-, Lebens-u. Unfall-, Haftpflicht-u. Einbruchdieb- stahlversicherung, und zwar nur noch im Wege der Rückversicherung, die Transport-Versich. auch direkt. Die Ausdehnung auf alle Zweige der Rück-Versich. wurde von der G.-V. v. 31./3. 1911 beschlossen, auch kann sich die Ges. an anderen Versich.-Unternehmungen beteiligen. Lt. G.-V.-B. v. 22./3. 1901 wurde ein Teil der Transport- und Unfallbranche der neu gegründeten A.-G. „Albingia“ übertragen. Diese Ges., seit 1913 Albingia Hamburg- Düsseldorfer Versich.-Akt.-Ges. firmierend, ist jetzt mit M. 9 000 000 Grundkapital (3600 Aktien à M. 2500 ausgestattet, einbez. mit 25 %). Seit 1917 Beteil. am Bulgarischen Phönix in Sofia. Kapital: M. 12 000 000 in 800 abgestemp. Nam.-Akt. (Nr. 1–800), 2400 neuen Akt. (Nr. 801 bis 3200) à M. 2500, eingezahlt mit 25 % u. 1600 Aktien Lit. B à M. 2500, voll eingezahlt. Auf den abgestemp. und neuen nicht voll eingezahlten Aktien ruht eine N achzahlungsverpflicht. von M. 1875 pro Stück. Urspr. M. 4 000 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 5000 mit 50 0% = M. 2500, zus. M. 2 000 000 Einzahlung. Urspr. waren nur 25 % eingezahlt; zur Abstossung von zwecks Beschaffung von Sicherheitsdepots aufgenommener und gekündigter auswärtiger Bankkredite wurden auf 15./9. 1901 weitere 25 % einberufen. Der Nachschuss wurde auf 4 Aktien nicht bezahlt, die ausgefallenen M. 7500 wurden 1901 auf Gewinn- u. Verlustkto abgebucht. Zur Tilg. der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./9. 1901 Herabs. des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 2 000 000) durch Abstemp. des Nom.-Betrages der Aktien von M. 5000 auf M. 2500, worauf M. 625 eingez. wurden, sodass, wie oben vermerkt, eine N achzahl.-Verpflicht. von M. 1875 Pro Aktie bestehen bleibt. A.-K. bis 1906 M. 2 000 000. Die G.-V. v. 8./5. 1906 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 in 800 Aktien à M. 2500, begeben zu 115 %, eingezahlt 25 % u. das Agio. Die a. o. G.-V. v. 3./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 240 vollge- zahlten Aktien Lit. B à M. 2500 um M. 600 000 (auf M. 4 600 000)., Diese Aktien wurden zum Kurse von 150 % ausgegeben, die mit je M. 2500 zuzüglich des Agios von M. 1250, also mit zus. je M. 3750 am 1./7. 1909 bar einzuzahlen waren und an der Div. des Geschäftsjahres 1908/09 mit einem Viertel teilnahmen. Diese Aktien sind von einem Konsort. zu 150 % fest übernommen. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 400 Aktien Lit. B à M. 2500 um M. 1 000 000 auf M. 5 600 000. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 150 % an ein unter Führung der Deutschen Nationalbank, Bremen, und Deichmann & Co., Köln, stehendes Konsort. mit der Massgabe begeben, das diese neuen Aktien mit % an der Div. des Geschäftsjahres 1909/10 teilnehmen. Übertragung der Aktien ist nur mit Genehm. des A.-R. zulässig, der dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Mon. einen neuen, dem A.-R. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Im J. 1911 bot sich der Ges. die Gelegenheit, durch Übernahme von 2522 Stück Aktien der in Mannheim bestehenden Lebensver sicherungs-Akt.-Ges. „Vita“ eine Interessen-Gemein- schaft mit dieser Ges. herbeizuführen. Der Sitz der „Vita*, welche in Zukuuft „Hamburg- Mannheimer Versicherungs-Akt.-Ges.“ firmiert, wurde am 1./4. 1912 nach Hamburg verlegt. Zur besonderen Sicherstellung der auf den „Vita“-Aktien ruhenden Nachschussverpflichtung lässt die Gesellschaft Hamburg im Einverständnis mit dem Aufsichtsamt für Privat- versicherung ihren Besitz an „Vita-Aktien durch befreundete Banken verwalten; die Aktien sind zu diesem Zweck in dem Aktienbuch der „Vita“' auf den Namen der betreffenden Banken eingetragen. Für den Ankauf der 2522 Stück „Vita-Aktien bedurfte die Ges. Bar- mittel, welche durch Erhöh. des A.-K. beschafft wurden, indem die a. o. G.-V. v. 29./12. 1911 beschloss, das A.-K. um M. 4 400 000 (auf M. 10 000 000) durch Ausgab. von 1600 Nam.-Akt. Lit. A à M. 2500 mit 25 % Einzahl. zu 160 % auf die Einzahl. von M. 625 u. 160 voll eingez. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 151 *