2460 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Ferner führt die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. den Betrieb der in Ostafrika belegenen Usambarabahn u. der in Togo belegenen Verkehrsanlagen in Lome u. der Strecke Lome –pPalime auf Grund von Pachtverträgen mit dem Reichs-Kolonialamt. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben) u. deren Anteile sie jetzt fast sämtlich besitzt, hat im J. 1914 Inlandsbahnen von insgesamt 225.75 km Länge mit einem Gesamt- baukapital von M. 12 251 000 ausgeführt. Im Jahre 1916 hat die Firma Lenz Bahnen von 181 km Länge mit einem Gesamtkap. von 12 050 000 M. zum Teil weiter gefördert, zum Teil vollendet. 1917 hat die Firma Lenz Bauten mit einem Gesamt-Baukap. von M. 17 963 000 zum Teil in Angriff genommen, zum Teil vollendet. Die Akt.-Ges. f. Verkehrswesen hat 1916 mit der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte einen Fusionsvertrag geschlossen, inhalts dessen die gesamten Aktiva und Passiva auf sie übergegangen sind. Nach dem Verschmelz.-Vertrag v. 12./9. 1916 entfielen auf je 8 Aktien der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte mit 25 % Einzahlung 1 Aktie der Akt.- Ges. für Verkehrswesen. Diese Ges. hatte bereits den grössten Teil dieser Bank- Aktien im Besitz. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–10 000): à M. 1000, in A–E je 2000 Aktien. Die Reihen A–0C im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die Reihen D u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden J ahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1. bis 31./12. 1909. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1913 bis 1942 durch jährl. Auslos. an den ersten 3 Werktagen des Okt. (erstmals 1912) auf 2./1. (zuerst 1913); verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Siellerhelt wurde nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein Pfand- oder Vorzugsrecht gegen- über der Ges. einräumt, welches den Gläubigern dieser M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. nicht zusteht. Aufgenommen zwecks Erwerb von Aktien der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges. in Königsberg, zur Begleichung der Bankschuld u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1920 M. 4 218 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Bromberg: M. Stadthagen; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. War- burg & Co.; Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911–1920: 102.75, 99.90, 97, 97*, –, 92, –, 96*, 98, 101.50 %. Eingef. 9./11. 1911 zu 102.75 %. Anleihe, übernommen von der Bank f. Deutsche Eisenbahnwerte, M. 5 000 000 zu 4 %, I. Reihe von 1897, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung zu pari laut Plan ab 2./1. 1902 durch Verlos. (erste am 1./7. 1901); kann seit 1902 beliebig verstärkt oder mit 6monat. Frist total gekündigt werden. Ein Pfandrecht an den von der Bank erworbenen Eisenbahnwerten steht der Anleihe nicht zu; dieser Anleihe darf keine spätere vorgeschoben werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. Zahlst. wie für Anleihe I. Ende 1919 noch in Umlauf M. 1 055 000. Aufgelegt 7./5. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1901— 1920: 99.75, 96.10, 98.60, 98, 95.75, 95, 92.80, 92.50, 94, –, 94, 94.10, 92, 90.50*, –, 90, –, 96*, –, – %. Geschäftsjahr: Eälender Gen . 11 Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Effekten 8 364 327, Beteilig. an d. Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. u. Lenz & Co., G. m. b. H. 5 428 741, Schuldner 16 829 888, Guth. 17 688 296. – Passiva: A.-K. 10 000 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 4 218 000, 4% do. 1 055 000, R.-F. 1 000 000, do. II 3 000 000 (Rückl. 2 400 000), unerhob. Div. 330 000, Rück- Sstell. f. Talonsteuer 153 600, einzulös. Teilschuldverschr. u. Zs. 251 304, lauf. Verbindlichk. einschl. Verrechnungskonten 23 148 797, Div. 3 000 000, Bonus 1 500 000, Tant. 356 521, Vor- trag 298 029. Sa. M. 48 311 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 376 283, Zs. auf Teilschuld- verschreib. 232 010, Tilg. der Teilschuldverschreib. 121 540, Talonsteuer 79 000, Reingewinn 7554 551. Kredit: Vortrag 236 377, Eingänge an Div., Zs. u. Provis. 1 251 612, Gewinn aus Effektenverkäufen 7 875 394. Sa. M. 9 363 384. Kurs Ende 1907–1920: 155.50, 165.50, 221, 220.25, 211.60, 201.25, 206.75, 194.25*, –, 159, 204, 150*, 560, 825 %. Einführ. von M. 6000 000 Aktien Nr. 1–6000 an der Berl. Börse erfolgte 13./6. 1907 z. ersten Kurse von 150 %. Die M. 4 000 000 Aktien D u. E (Nr. 6001–10 000) wurden am 12./6. 1909 zu 200 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden: 1901: 10 % p. r. t.; 1902–1920: 8, 5, 6, 7½, 9, 11, 11, 12, 12½, 13, 13, 13, 10, 10, 10, 10, 10, 20, 30 £ 15 %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reinhold Melchior, C. Stoephasius. Prokurist: Karl Burkart.