2480 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Lausitzer Eisenbahngesellschaft das vorjährige Erträgnis wesentlich übertroffen (M. 743 286 gegen M. 645 939), wenn nicht der Buchwert der Aktien der Centralbank für Eisenbahn- werte durch entsprechende Abschreib. aus dem Erträgnis der Effekten mit dem infolge des Rückganges der österreich.-ungar. Valuta und aus Anlass der politischen Verhältnisse in Ungarn gesunkenen Börsenkurs der Aktien in Einklang zu bringen gewesen wäre. Der Verlust des J. 1918 betrug M. 764 272, hiervon M. 645 680 aus R.-F. gedeckt u. M. 118 592 vorgetragen. Im J. 1919 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 1 137 315, hervorgerufen in der Hauptsache durch die hohen Abschreib. auf den Besitz an Zentralbank-Aktien, die Minder- erträgnisse aus Effekten und die hohen Betriebskosten. 1920 erhöhte sich der Fehlbetrag auf M. 3 071 937. Am 1./4. 1919 sind die Tarife der deutschen im eigenen Betriebe befindlichen Linien neuerlich wie bei den deutschen Staatsbahnen um 30 % für Personen und um 60 % für Güter erhöht worden. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Gesamtes A.-K. ab 1./1. 1897 voll eingezahlt. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1888 um M. 2 000 000 (emittiert zu 103 0%), lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1889 um M. 2 000 000 (emittiert zu 127.50 %), ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 10./3. 1891 um M. 5 000 000, von der Bayer. Vereinsbank zu pari übernommen. Anleihen: M. 3 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. vom 1. Jan. 1890; 500 St. à M. 2000 u. 2000 St. à M. 1000. Kurs in München Ende 1901–1920: 87, 94.25, 97.50, 99, 99, 99.50, 96, 96.40, 98.75, 96, 95.20, 91.40, 86.50, 87.20*, –, 74, –, 82*, 63, 78 %. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 12. März 1891; 2500 St. à M. 2000 u. 10 000 St. à M. 1000. Für beide Serien: Zs. 1./1. u. 1./7., Verl. jährl. Unkündbar bis 1900; von da ab Tilg. zu pari innerhalb 57 Jahren mit ½ % und Zs.-Zuwachs. Nach 1900 verstärkte oder vollständige Rückzahlung nach vorheriger dreimonatiger Kündigung vorbehalten. I. Verl. 1./10. 1900. Kurs wie oben. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. wurden ferner zur sukzessiven Begebung durch G.-V.-B. v. 29. März 1894 gestellt. Bedingungen wie oben. Begeben waren bis Ende 1903 M. 10 000 000. Kurs wie oben. Von sämtl. 4 % Oblig. waren ult. 1920 in Umlauf M. 21 978 000; im Jan. 1909 M. 1 617 000 infolge des Verkaufs von Murnau, Garmisch-Partenkirchen extra ausgelost. Für sämtliche Anleihen: Auszahlung der verlosten Stücke 3 Monate nach Verl. Coup.-Verj.: 5 J., der Stücke 30 J. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach den statutar. Abschreib. etc., sowie Dotierung des Ern.-F. und des Amort.-F., sowie des gesetzl. R.-F. (mit 10 %, ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest die vertragsm. Tant. an Vorst. und 10 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. 0 Die Kosten der Bahnanlage der einzelnen Linien werden innerhalb der Konzessions- dauer längstens innerhalb 99 Jahren getilgt. Die an den Kosten der Bahnanlage, der Betriebsmittel und des Betriebsinventars getilgten Beträge sind einem Konto: „Fonds für Tilgung der Bahnanlage etc.“ gutzuschreiben, insoweit die anfallenden Beträge nicht sofort zur Rückzahlung von Schuldverschreibungen der L.-A.-G. verwendet werden, sind sie als Reserve für diesen Zweck von dem übrigen Vermögen der Ges. getrennt zu verwalten und in Schuldverschreib. des Reiches oder eines deutschen Bundesstaates anzulegen. Die Zs. sind den Fonds einzuverleiben. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnanlage 19 363 409, Reparaturwerkstättegebäude 359 518, Betriebsmittel 4 509 486, Inventar 547 031, Immobil. 832 740, Effekten I 11 204 957, do. II 275 097, Vorlagen f. Bau u. Projektierungen 208 716, Bau-Inventar 1, Material. 1 861 889, vorausbez. Versich. 37 988, Kassa 2973, Bankguth. 3 489 022, Debit. 1 310 944, Kaut.-Effekten 112 700, Verlust 3 071 937. – Passiva: A.-K. 10 000 000, F. für Tilg. der Bahnanlagen, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars 4 895 310, Ern.-F. f. Oberbau u. Betriebsmittel 117 869, 4 % Schuldverschreib. 21 978 000, do. Einlös.-Kto 10 000, do. Coup.-Kto 237 940, Hypoth. 97 702, Kto für geleistete Zuschüsse zu Bahnbauten 522 437, Personal-Unterst.-F. 9854, Kredit. 9 206 599, Kaut. 112 700. Sa. M. 47 188 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 137 315, Gen.-Unk. 898 681, Betriebs- kosten 10 240 862, Tilg, der Bahnanlagen, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars 257 310, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 47 430, Schuldverschreib.-Zs. 879 120, Abschreib. auf Effekten I 2 530 640. – Kredit: Betriebseinnahme 12 682 439, Erträgnisse aus Wertp. 236 983, Verlust 3 071 937. Sa. M. 15 991 360. Kurs Ende 1901–1920: Aktien: 60, 51, 59.30, 63, 70, 79, 76, 68.50, 66.50, 68.30, 63.30, 55, 50, 44.75*, –, 21, 43.75, 27*, 35, 68 %. Notiert in München. Dividenden 1902–1920: 1, 2, 2½, 3, 3½, 3½, 3, 3, 3, 3, 3, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Theodor Lechner. Prokuristen: K. Gross, L. Lechner, H. Heimpel, J. Bartschmid. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Dietrich, Stellv. Major a. D. u. Rittergutsbes. Maxim. Reinhard, Komm.-Rat Jos. Pütz, Geh. Rat u. Reg.-Dir. a. D. Gottfried Ritter von Ries, Geh. Rat u. Ministerialrat a. D. Eduard von Weiss, Komm.-Rat Hans Mayr, München. Zahlstellen: Für Div.: München: Gesellschaftskasse, Bayer. Vereinsbank.