Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2483 Aufsichtsrat: Vors. Johs. Boye, Lübeck; Carl Köhncke, Joh. Christoph Fehling, Senator C. R. Dimpker, Konsul Heinemeier, Präses Hermann Eschenburg, Lübeck; Dir. Wm. Schroeder, C. H. L. Strack, Oskar Mathies, F. C. H. Heye, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Bank-Dir. a. D. Arthur von Gwinner, Bank-Dir. G. von Simson, Berlin; Geh. Ober- Reg.-Rat Theodor Renaud, Berlin-Lichterfelde; Gen.-Dir. Schrimpff, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., F. W. Krause & Cie., Bankhaus Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., M. M. Warburg & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank, Disconto-Ges. Fil. Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft. Sitz in Berlin W., Karlsbad 12/13. Gegründet: 17./5. 1899; eingetr. 26./6. 1899. Konz. 30./11. 1898 auf 100 Jahre; Betriebs- eröffnung 17./9. 1899. Die Ges. besitzt die im Kreise Neuhaldensleben belegene nebenbahn- ähnliche Kleinbahn von Marienborn (Staatsbahnstation) nach Beendorf; Länge 5,418 km. eingeleisig. Spurweite 1,435 m. Betriebsmittel: 3 Lokomotiven, 1 Pack- u. 3 Personen- wagen. Der Betrieb wird von der Verein. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin geführt. Die Kleinbahn dient in der Hauptsache dem Kalibergbau der Gewerkschaft Burbach. Diese Gew. hat auf 15 Jahre garantiert, dass ihrerseits jährl. 10 000 Wagenlad. zu entsprechen- den Frachtsätzen zur Beförderung aufgegeben werden, andernfalls hat dieselbe 8 M. als Reu- geld pro Waggon für die fehlende Menge zu zahlen. Die Garantie der Gew. sicherte der Bahn für deren Dauer, vorausgesetzt, dass keine Unterbrechungen oder Betriebsstörungen in- folge höherer Gewalt eintreten, eine Mindest-Einnahme von M. 80 000. Hierzu treten noch M. 8000 Überführungsgebühren von u. zu dem Kalischacht für den Fall, dass 10 000 Wagen- ladungen befördert werden. Befördert 1909–1920: 218 094, 226 835, 229 110, 284 976, 283 525, 192 200, 180 823, 176 230, 210 210, 267 160, 190 549, ? t Güter. Betriebseinnahmen 1916–1920: M. 137 926, 160 548, 256 792, 305 046, 1 055 146. 1908 wurde ein Anschlussvertrag mit der neu ge- gründeten Gew. Alleringersleben abgeschlossen, wodurch das Bahnunternehmen eine breitere Grundlage erhalten sollte; 1912 trat die Gew. Bartensleben in Förderung u. wurde an die Station Beendorf angeschlossen. Die G.-V. v. 30./12. 1920 beschloss einen neuen Betriebs- vertrag ab 1./1. 1921 mit der Gewerkschaft Burbach. 4 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., ev. ver- tragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V., soweit nicht der Betriebsführer Anteile zu erhalten hat. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnanl. 1 158 503, Grundstück 6000, Wertp. 45 900, Bankguth. 147 124, and. Guth. 43 775, Bürgschaften 26 000, Vorräte 140 033. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Ern.-F. 72 668, Spez.-R.-F. 18 499, R.-F. 86 218, Tilg.-F. 39 518, Talonsteuer 4000, nicht erhob. Div. 2440, Bürgsch. 26 000, Gläubiger 196 910, Div. 70 000, Tant. 13 293, Voftrag 31631. Sa. M. 1 567 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebausgaben 894 662, Zs. 1669, Ern.-F. 50 000, Iilg.-F. 5000, Talonsteuer 2000, Reingewinn 121 082. – Kredit: Vortrag 19 269, Betriebs- einnahmen 1 055 146. Sa. M. 1 074 415. Kurs Ende 1902–1920: 114, 127.75, 109.25, 118, 116.75, 107.25, 117.25, 128.20, 141, 142.7b, 1619 140, 126.75*, –, 100, 115, 100*, 102, 139 %. Erster Kurs 20./10. 1902: 110 %. Notiert in erlin. Dividenden 1902–1920: 8, 8. 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 8½, 8½, 8½, 9, 8, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 7 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Adolf Jung, B.-Lichterfelde; David Lipschütz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Stellv. Dr. Ad. List, Magde- burg; Dr. jur. Arno von Lewinski, Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Charlottenburg; Kaufm. Gerh. Korte, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger: Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Bresl. Disconto-Bank. Moselbahn-Aktiengesellschaft in Trier. Gegründet: 12./4. 1899; eingetr. 9./8. 1899. Sitz der Ges. bis 25./3. 1905 in Cöln. Konz. für Trier-Zell 19./7. 1899, für Zell-Bullay 5./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb einer Kleinbahn von Bullay nach Trier. Die Ges. ist berechtigt, aus elektr. Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Kleinbahnen arrichtet oder erwirbt, Licht u. Kraft an Dritte abzugeben. Länge ca. 103 km, Spurweite 1.435 m; urspr. war Schmalspurbahn geplant. Mit dem Bau der Kleinbahn wurde 1900 bzw. 1901 begonnen. Am 19./8. 1905 wurde der Vollbetrieb auf der Strecke Trier-Bullay (102 km) eröffnet. Die Verwaltung der Bahn, die bis 1./4. 1905 der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Cöln unterstand, liegt jetzt in den Händen des Unternehmens selbst. Wert der Bahnanlage Ende 1920 M. 20 527 351. 1911–1919 wurden 1 070 306, 1 155 678, 1 213 710, 1 056 224, 156*