2490 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. ist auch der Kurs der bei der Verstaatlichung übernomm. Titel der inneren Bundesschuld gegenüber dem Übernahmepreis zurückgegangen. Die Bilanz für 1913 wies unter diesen Umständen durch den Buchverlust auf Effekten nach dem Kurs vom 31./12. 1913 in Höhe von M. 737 878 eine Unterbilanz von M. 674 718 auf, die vorgetragen wurde. Für die im Gang befindlehen Studien für den Weiterbau, die von einer brasil. Regier.-Kommiss. vor- genommen werden, sind von der Bundesregier. bisher Mittel im Gesamtbetrage von Rs 1 000 000 000 bereitgestellt worden. Die Ausführung des Weiterbaues ist in der Weise organisiert, dass eine besondere, von den Aktionären der Ges. gebildete Bauges. unter der Firma Santa Catharina Eisenbahn-Bauges., welche mit einem zunächst mit 25 % eingez. Kap. von M. 5 000 000 ausgestattet ist, die Ausführung der Bauarbeiten für eigene Rechnung übernimmt; mit Wirksamkeit vom 2./4. 1913 hat die Bauges. auch den Betrieb der Strecke Blumenau–Hansa für die Bauzeit in eigene Rechnung übernommen. Die Unterbilanz aus 1913 M. 674 718 erhöhte sich 1914 auf M. 821 809. Der neue Verlust ist ebenfalls haupt- sächlich auf Verluste auf Effekten zurückzuführen, die M. 401 189 betragen. Im J. 1915 konnte die Unterbilanz auf M. 756 252 vermindert werden; es konnte der gesamte Bestand an Apolices bis auf 443 Stück verkauft werden Im J. 1916 weitere Reduktion des Verlustes auf M. 579 649. Infolge des Weltkrieges hat die Bahn bei der brasil. Regierung Bauaufschub beantragt u. bis zu einem halben Jahr nach Kriegsende bewilligt erhalten. Im Geschäftsj. 1916 beschränkte sich die Tätigkeit der Betriebsdirektion, der zurzeit noch sieben von Deutschland herausgesandte Beamte angehören, auf die Aufrechterhaltung des Betriebes der Bahnstrecke Blumenau—–Hansa und der Companhia–Fluviel, sowie auf die Ausarbei- tung der Vorarbeiten der ersten projektierten Bahnstrecken. Am 6./3. 1917 hat die Brasilianische Reg. die der Santa Catharina-Eisenbahn A.-G. erteilte Konzess. für ungültig erklärt. Wegen Unterbrechung der Postverbindung konnten neuere Geschäftsberichte nicht aufgestellt werden. Kapital: M. 6 660 000 in 6660 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1907 um M. 2 600 000, begeben zu pari; die G.-V. v. 26./6. 1908 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000, begeben zu pari, voll eingezahlt seit 1909; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1910 um M. 660 000 (also auf 6 660 000) in 660 Aktien zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Effekten I 231 948, do. II 2 801 666, Kaut. 693 172, Vorbereit. des Weiterbaues 1 562 195, Bankguth. 199 862, Debit. 650 887, brasil. Bundesregier. 12 300 000, Verlust 579 649. – Passiva: A.-K. 6 660 000, Deutsche Bank, Berlin, 12 300 000, Kredit. 59 382. Sa. M. 19 019 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 756 252, Unk. 29 146. – Kredit: Zs. 205 749, Verlust 579 649. Sa. M. 785 398. Dividenden: 1907–1908: Je 3½ % (Bau-Zs.); für 1909–1916 weder Bau-Zs. noch Div. gezahlt. Direktion: Konsul Dr. Karl Goes, Gerichtsassessor a. D. Carl Bergmann, Geh. Baurat Heinr. Hildebrand. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. E. Heinemann, Rentner Georg Zwilgmeyer, Bank Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Max Warburg, Hamburg; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Victor von Kranold Exz., Bank-Dir. Carl Mommsen, Bank-Dir. C. Harter, Geh. Reg.-Rat Dir. Rich. Witting, Bankier Carl Joerger, Berlin; Nordd. Lloyd-Dir. C. L. H. Stapelfeldt, Bremen. Eisenbahn Aktien Ges. Schaftlach-Gmund-Tegernsee. Sitz in Tegernsee. Gegründet: 5./8. 1882. Dauer 99 Jahre. Sitz der Ges. bis 1912 in München. Zweck: Bau u. Betrieb einer Lokalbahn von Schaftlach nach Gmund (7.7 km); die Fort- setzung nach Tegernsee (4,6 km) wurde am 1./5. 1902 eröffnet. Auch wird der Betrieb der Dampfschiffahrt auf dem Tegernsee geplant. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 500 u. 300 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000; die G.-V. v. 28./5. 1896 u. 25./11. 1899 beschlossen Erhöh. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000 zu 103 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1907 um M. 100 000 (auf M. 600 000) in 100 Aktien à M. 1000, angeboten den alten Aktionären zu 104.50 %. Anleihen: I. Seit 1907 getilgt. – II. M. 400 000 in 5 % Schuldverschreibungen von 1901, 400 Stücke à M. 1000 auf den Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Zunächst begeben M. 300 000, angeboten den Aktionären 12./2.–2./3. 1901 zu 101 %. – III. M. 100 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1905, 100 Stücke à M. 1000 auf den Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7., angeboten 8.–29./4. 1905 den Besitzern von Aktien I. Em. 12: 2 im April 1905 zu 101 %. Ende 1919 im Ganzen noch in Umlauf M. 432 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnanlage 1 084 001, Kassa 99 661, Bankguth. 314 392, Kaut.-Effekten I 1755, do. II 8500, Effekten 435 590, Vorräte 91 230. – Passiva: A.-K. 600 000, Schuldverschreib. 432 000, do. Zs.-Kto 10 775, Kassa 175 359, Kaut. 8500, Aktiendividende- kupons-Kto 1350, Tant. u. Grat. 17 410, Ern.-F. 440 397, R.-F. 60 000, Unterst.-F. 8900, Talon- steuerres. 320, Gewinn 280 117. Sa. M. 2 035 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 667 474, Ern.-F. 19 968, Schuld- verschreib.Zs. 21 725, Steuern 148, Extraordinaria 1321, Tant. u. Grat. 17 410, Gewinn 280 117. Kredit: Übertrag 63, Betriebseinnahmen 998 420, Einnnahme v. Zs. 9681. Sa. M. 1 008 165.