2494 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die am 31./12. 1920 im Besitze der Ges. befindl. Effekten im Gesamtbetrage v. M. 3 734-784 bestehen in den nachstehend bezeichneten Aktien deutscher u. ehemals österr.-ungar. Eisen- bahn-Ges.: M. 954 000 Deutsche Eisenbahn- u. Strassenbahn-Vorz.-Aktien, M. 1 338 000 Deutsche Eisenbahn-Stamm-Aktien, K 1 186 800 tschechoslovakische u. poln. Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 1 186 800 do. St.-Aktien, K. 1 224 000 jugoslavische Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 48 800 ehe. mals Ungar. Eisenbahn-Stamm-Aktien. Die Eisenbahn-Aktien sind wie bisher zu den Selbstkosten in die Bilanz eingestellt worden. Kapital: M. 5 000 000 in 4822 abgest. Vorz.- Aktien (Nr. zwischen 1–5000) u. 178 St.-Aktien (Nr. zwischen 26–4965). Die Vorz.-Aktien geniessen Vorz.-Div. (s. Gewinn-Ver- teilung) u. Vorbefriedigung im Falle einer Liquid. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./9. 1902 beschloss zwecks Reorganisation der Ges. auf die Aktien eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 ohne Erhöhung des A.-K. einzufordern. (Frist 15./11. 1903.) Diejenigen Aktien, auf welche zugezahlt wurde (4598 Stück) erhielten den Charakter von Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % (ab 1./1. 1903). Der von den Aktionären zugezahlte Betrag (abzügl. Unkosten) von M. 1 373 071 ist bei Aufstellung der Bilanz am 31./12. 1902 mit M. 338 454 zur Deckung der Unterbilanz u. mit restl. M. 1 034 616 zur Bildung eines allg. Disp.-F. ver- wendet worden. Dieser Fonds soll nur zur Deckung der Verluste aus den Div.-Garantien u. zu Abschreib. auf die Aktiva der Ges. benutzt werden. Die Bildung des Disp.-F. war aus dem Grunde notwendig, weil seiner Zeit nicht übersehen werden konnte, welche Summen auf Grund des Betriebsvertrages mit der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Ges. noch zu zahlen sein würden u. welche hiernach zu Abschreib. auf die Aktiva übrig bleiben. Der Betriebsverlust am 31./12. 1902 M. 66 409 wurde durch Heranziehung des R.-F. gedeckt. Die G.-V. v. 3./6. 1904 beschloss Gewährung der im Statut vorgesehenen Rechte der Vorz.-Aktien an solche St.-Aktien, auf welche ohne Erhöhung des A.-K. eine Zuzahlung von 40 % ge- leistet wird, ferner Verwendung dieser Zuzahlungen zu ausserord. Abschreib., zur Deckung ausserord. Verluste und zur Deckung der Unk. dieser Transaktion. Frist 31./10. 1904. Auf 224 St. Aktien wurden M. 89 600 zugezahlt, nach Abzug der Unk. M. 85 914. Anleihe: Serie I M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlb. Oblig. von 1897. Rückzahl. war bis 2./1. 1900 ausgeschlossen. 500 St. Lit. A-(Nr. 1–500) à M. 2000; 1500 St. Lit. B (Nr. 501 bis 2000) à M. 1000; 1000 St. Lit. C (Nr. 2001–3000) à M. 500; dieselben lauten auf die Breslauer Disconto-Bank in Berlin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Rückzahlung ab 1900 binnen 28 Jahren durch Ausl. oder Gesamtkündigung; Ausl. im Juli (zuerst 1899) auf 2./1. des folg. Jahres. Seit 1900 verstärkte Ausl. oder totale Kündig. mit sechsmonatiger Frist zulässig. Aufgelegt 2./7. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1897–1920: 101, 100, 92.75, 86.25, 82.50, 91, 94.50, 97, 97.70, 96.10, 91.50, 94.20, 93.20, 93.50, 92, 90, 80, „%... 700, % Serie II M. 1 500 000 in 4 % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1898; Stücke, Verzins., Tilg., Zs.-Schein-Verj., Sicherstellung wie bei Serie I. Aufgelegt 27./6. 1898 zu 101 %. Urspr. Em.-Betrag M. 3 000 000, aber begeben nur M. l 500 000. Die restl. M. 1 500 000 sind nicht begeben, sondern wurden zurückgezogen. Kurs wie bei Ser. I. Mit Rücksicht auf die ungünstigen Wirkungen des Krieges beschloss die Oblig.-Vers. v. 26./6 1916 die Aussetzung der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldverschreib. v. 1916–1921 Als Gegenleistung für die den Obligationären entstehenden Schäden wurde eine Heraufsetz. des Zinsfusses der Schuldverschreib. von 4 % auf 4½ % für die Zeit, in der die Tilgung aus- gesetzt ist, vorgenommen. Die Oblig.-V. v. 28./5. 1921, die über fernere Aussetzung des Oblig.- Dienstes unter Erhöh. des Zinsfusses auf 4 % beschliessen sollte, war nicht beschlussfähig. Zur Sicherstellung der Anleihen Ser. I. u. II sind der Breslauer Disconto-Bank (jetzt Bank f. Handel u. Ind.) als Pfandhalterin Eisenbahneffekten verpfändet. Zu einer Freigabe derselben ist die Breslauer Disconto-Bank nur soweit berechtigt und verpflichtet, als dagegen andere entsprechende Bedeckung gegeben wird oder Oblig. aus dem Verkehr ge- zogen werden. Zahlst. siehe bei Div. Von beiden Anleihen Ende 1919 in Umlauf M. 2 308 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachzahl.-Verpflicht.), hierauf 4 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Zuschlags-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Event. Nachzahl. an Vorz.-Aktien erfolgt auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, in welchem die Ergänzungszahlung erfolgt. Die feste Vergüt. des A.-R. beträgt für jedes Mitgl. M. 1000 jährlich, u. falls es ein Mitgl. des Ausschusses ist je M. 2000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 17 674, Wertp. 3 734 784, Beteilig. 2, Bau- gerät, Stoffe u. Eisenbahnw. 135 145, Bürgsch. 26 500, Schuldner 656 560, Verlust 4 023 681. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 308 500, Gläubiger 1 072 985, Oblig.-Zs. 37 788, Bürg- schaften 26 500, Rückstell. für Wertvermind. 148 575. Sa. M. 8 594 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 4 068 066, Oblig.-Zs., Unk. u. Talonsteuer 103 882, and. Zs. 70 118, Geschäfts-Unk. 254 859, Abschreib. a. Forder. 150 000. – Kredit: Zs. 623 245, Verlust 4 023 681. Sa. M. 4 646 927. Kurs: Aktien Ende 1896–1903: 126.50, 124.50, 96, 79.90, 56.75, 39.30, –, 42 %; am 2./1. 1896 zu 125 % aufgelegt; Notiz 1904 eingestellt. – Die Zulass. der Vorz.-Aktien erfolgte im April 1903; erster Kurs 19./5. 1903: 66.50 %; Ende 1903–1920: 88, 117, 108.75, 79, 63.50, 69.75, 76, 68, 57, 40, 35.25, 13.50*, –, 10, –, 21*, 16, 35 %. Notiert in Berlin.