2496 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. benen Anlagen der Stein- u. Ton-Industrie-Ges. „Brohlthal“ erworben. Der Kaufpreis ist in 20 Jahresraten zahlbar. Geschäftsjahre 1914–1920: Der Kriegsausbruch u. die vorhergegangene politische Beunruhigung, deren Wirkung sich auf fast alle Gewerbe in den Verkehrsgebieten der Bahnen, insbesondere aber auf die Bautätigkeit erstreckte, übten auf die an sich schon ungünstige Lage der verschiedenen Geschäftszweige der Ges. einen weiteren nachteiligen Einfluss aus. Die Betriebsüberschüsse gingen von M. 3 121 440 im J. 1913 auf M. 2 175 289 im J. 1914, auf M. 1799 462 im J. 1915 zurück, stiegen jedoch 1916 auf M. 2 431 639. Die Unterbilanz der Westd. Eisenbahn-Ges. stieg 1915 von M. 3 506 695 auf M. 4 386 398 (s. auch unten bei Kap.). Nach M. 3 307 110 Abschreib. (davon M. 2 671 748 auf Effekt.) erhöhte sich 1916 die Unterbilanz um M. 3 735 089, also auf M. 8 121 488, 1917 auf M. 8 439 120, 1918 auf M. 8 808 860, 1919 auf M. 9 524 131, 1920 auf M. 9 526 347. Die angestrebte allmähliche Abwicklung der Gesamtgeschäfte machte 1918 nur langsam Fortschritte. Neben der weiteren Veräusserung von Baugeräten u. Grundstücken wurden die Hauptwerkstätte Liblar u. der Porphyrit- bruch Bockenau verkauft. 1920 wurden die Aktien der Brohlthal-Eisenbahn u. der Ba- dischen Lokal-Eisenbahnen veräussert. Hinsichtlich des Oblig.-Dienstes wurden bereits Erl eichterungen geschaffen (siehe hierüber unten bei Anleihe). Kapital: M. 10 360 000 in 9460 Vorz.-Aktien und 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 27./4. 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 St.-Aktien. Diese Aktien, div.-ber. pro 1898 u. 1899 p. r. t., ab 1900 voll div.-ber., wurden den bisherigen Aktionären mit 102 % angeboten. Die a. o. G.-V v. 17./7. 1908 hat beschlossen, bis zu M. 4 000 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Gewinnberechtigung vom 1./1. 1909 ab auszugeben, welche die Gruppe der Disconto- Ges. zu pari übernimmt. Die Vorz.-Aktien haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 5 % Div., aber ohne Nachzahlungs-Anspruch, und im Falle der Auflös. der Ges. den An- spruch auf vorzugsweise Rückzahl. ihres Nennbetrages zuzügl. 5 % jährlicher Vergütung für die Zeit vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, auf welches wegen Eintrittts der Auflös. oder Beginn der Liquidation eine Verteilung des Reingewinnes nicht stattfinden kann. Die Vorzugsaktien haben ferner Anspruch auf eine solche weitere Verteilung des Reingewinnes, dass, nachdem sie zunächst vorweg 5 % auf ihren Nennwert erhalten und nachdem alsdann die Stammaktien ebenfalls 5 % auf ihren Nennwert erhalten haben, ein von der Gen.-Vers. zur Div.-Verteilung bestimmter Überschuss des Reingewinnes auf sämtliche vorhandene Vorzugsaktien u. Stammaktien gleichmässig nach Verhältnis der Nennwerte verteilt wird. Die Stamm-Aktionäre sind berechtigt, ihre Aktien in Vorz.-Aktien in der Weise umzuwandeln, dass sie von fünf bei der Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 u. folgenden nebst Ern.-Scheinen einzureichenden Aktien zwei Aktien der Ges. überlassen. Die restlichen Aktien werden mit einem sie als Vorz.-Aktien kennzeichnenden Vermerk an die Einreicher zurückgegeben. Die Ges. hat das Recht, den Aktionären Akt. mit anderen Nummern als die eingereichten zurück- zugeben. Frist zur Einreich. der Akt. 21./12. 1908. Bis dahin war die Transaktion wie folgt durchgeführt: a) Es sind durch Umwandlung alter Aktien und durch Zuzahlung auf alte Aktien Vorz.-Aktien entstanden im Nennwerte von M. 9 100 000; b) es sind neue Vorz.- Aktien ausgegeben worden im Nennwerte von M. 360 000; c) nicht zur Umwandlung ein- gereicht und danach als St.-Aktien bestehen geblieben sind alte Aktien im Nennwerte von M. 900 000. Das A.-K. besteht danach nunmehr wie oben aus 9460 Vorz.-Aktien, 900 St.- Aktien à M. 1000, zus. M. 10 360 000. Die der Ges. seit läng. Jahr. vertraglich gewährten Kredite sind bis zum 1./7. 1911 weiter bewilligt worden. Ein Teilbetrag dieser Kredite von ungefähr M. 4 000 000 wurde in den gleichen Nennbetrag 5 %, vom 1./1. 1909 ab div.-ber. Vorz.-Aktien umgewandelt (s. oben). Der durch die Zus. legung der Aktien freigewordende Betrag wurde nach Deckung der Ausgabekosten zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet u. zwar zu Ab- schreib. auf Anlagen, Inventar etc. M. 740 197, do. auf Aussenstände M. 949 999, für Garantie- zuschüsse b. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; ferner Abschreib. auf Effekten M. 1 000 000. Dotierung des Delkr.-Kto M. 130 000, Betriebsgarantie-F. M. 215 522, R.-F. M. 24 347; M. 547 819 wurden zur Tilgung der Unterbilanz aus 1908 herangezogen. Neue Jahresverluete ult. 1909–1920: M. 975 383, 1 062 825, 188 409, 135 064, 386 964, 758 048, 879 702, 3 735 089, 317 632, 369 739, 715 271, 2215; also zusammen M. 9 526 347. Der G.-V. v. 28./6. 1917 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. (wegen Zinsfuss s. unten). I. Reihe von 1898, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges.; war bis 1916 zu 102 % rückzahlbar; später ab 1927 zu pari zu tilgen. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. lt. Plan seit 1./1. 1903, Ziehung (erstmalig 1902) 1./7. auf 2./1. Tilg. wird lt. Oblig.-Vers. v. 18./9. 1916 von 1917–1927 ausgesetzt (s. unten). Es kann ab 1927 auch verstärkte oder Totalkündig. stattfinden mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. Zugelassen M. 10 000 000, hiervon M. 5 000 000 zur Subskription aufgelegt am 11. Okt. 1898 zu 100.75 %. Die Begebung der restl. M. 5 000 000 begann am 19./4. 1899. Rest von M. 1 800 000 in 1900 begeben. Noch in Umlauf am 31./12. 1920 M. 9 000 000, davon M. 600 000 in eigenem Besitz (s. oben). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser den Frankf. Firmen. Kurs in Berlin Ende 1898–1920: 100.75, 99.50, 96.30, 94.50. 94.25, 96.50, 97, 97, 94.40, 89.90, 88.90, 93.50, 93.50, 92, 89, 90, 83*, –, –, –, 50*, –, – %. Auch notiert in Cöln. Im Hinblick auf die oben geschilderte ungünstige Sachlage der Ges. hat ein Banken- konsort. beschlossen, den Obligationären der Ges. für eigene Rechnung das Anerbieten zu