2498 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. geführt von Neuenstadt (Kocher) nach Ohrnberg (10.62 km), eröffnet 1./8. 1913. Reutlingen- Eningen-Betzingen (ca. 7 km), Teilstrecke Eningen-Reutlingen käuflich erworben 1./6. 1911, Betriebseröffn. der Gesamtstrecke 25./7. 1912 (elektr. Betrieb); elektr. Betrieb des erweiterten Unternehmens am 25./7. 1913 u. 29./9. 1916 eröffnet. Sämtliche Linien mit Ausnahme von Amstetten-Laichingen und Reutlingen- Eningen-Betzingen, welche 1 m-spurig sind, sind normalspurig. Betriebslänge sämtl. Bahnen 112.99 km; 155 Personal. Seitens der Interessenten wurden Subventionen gewährt. Die Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb in Frankf. a. M., welche M. 4 000 000 Aktien der Württ. Eisenb.-Ges. besitzt, hat für die einzelnen Bahnen eine 5 % Ertragsgarantie für die ersten 10 vollen Betriebsjahre übernommen. Ausserdem hat die genannte Ges. nach erfolgter Fertigstellung der oben- genannten Bahnen eine ergänzende Div.-Garantie übernommen, nach welcher sie der Württ. Eisenb.-Ges. denjenigen Betrag zuzuschiessen hat, welcher zur Auszahlung einer Div. von 4½ % bis einschl. 1918 etwa fehlt. Die von genannter Ges. geleisteten Zuschüsse be- trugen 1903–1920: M. 72 788, 121 751, 140 996, 114 948, 141 156, 167 240, 142 883, 131 568, 75 557, 70 407, 68 119, 180 000, 180 000, 153 445, 61 376, 38 886, 37 235, —. Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt. Nach 25 jähr. Be. triebe kann die Württemberg. Regier. die Abtret. jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das je nach Vollend. der Anlage festgestellte An- lagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren gefordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlage- kapital zuzüglich des Wertes der während des Betriebes bewirkten Ergänzungen unter Zu- schlag von 10 % erstattet. Die Regierung ist berechtigt, gleichzeitig die vorhandenen be- weglichen Gegenstände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften, Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sachverständigen festzustellenden Wertes zu erwerben. Der Regier. steht auch das Recht zu, durch einen Kommissar die Geschäftsführ. der Ges. überwachen zu lassen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Fast ausschliesslich im Besitz der Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb in Frankf. a. M. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Oblig. lt. staatl. Genehm. v. 5./1. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1914 bis spät. 1961 durch jährl. Auslos. von M. 20 000 nebst ersparten Zs. im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die sämtl. sieben Anfang 1909 im Besitz der Ges. befindlichen Bahnlinien. Vertreterin der Gläubiger: Deutsche Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung des Darlehns der Deutschen Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M. u. sonst. Kredit. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen, sowie sämtl. Fil. der genannten Banken. Kurs: Ende 1909–1920: 90, 99.50, 100, 97.50, 94, 91.80*, –, 83, –, 87*, 80, 90 %. Aufgel. am 3./3. 1909 zunächst M. 2 500 000 zu 99 %, restliche M. 1 500 000 im Febr. 1913 zu 95 % aufgelegt. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart Noch in Umlauf Ende 1920 M. 3 816 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückstellungen, hierauf 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaige vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnanlagen 8 540 102, Verwalt.-Gebäude 146 000, im Bau befindl. Erweiter.-Anl. 32 760, verfügbare Grundst. 1, Geschäftseinricht. 1, Bürgschafts- wertp. 21 190, Guth. bei Banken 1 024 635, vorausbez. Versich. 22 486, Anl. d. Ern.-F. 558 796. Wertp. der Sonderrückl. 41 630, Betriebsstoffvorräte 510 149, Vorräte d. Werkst. Neuffen 118 542, nicht abgerechn. Arbeiten do. 6341, Aussenstände 385 628, Bürgschaftswertp von Beamten u. Unternehmern 104 864, Kassa 43 129. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Schuld- verschreib. 3 816 000, R.-F. 109 370 (Rückl. 10 294), Tilg-F. 215 685, Ern.-F. 692 876, Sonder- rückl. 54 154, Haftpflicht-F. 23 716, Rückl. f. Zinsbogensteuer 1965, unverzinsl. Beitrags- darlehen 100 000, ausgel. Schuldverschreib. 21 630, do. Zs. 48 420, Gläubiger 2 075 985, Hypoth. 96 000, Bürgsch. v. Beamten u. Unternehmern 104 864, Div. 180 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 13 594, Vortrag 1994. Sa. M. 11 556 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. 280 083, Steuern 61 533, Zs. 168 141, Ab- schreib. 2346. Tilg.-F. 11 150, Ern.-do. 221 790, Sonderrückl. 15 326, Zinsbogensteuer 650. Gewinn 205 883. – Kredit: Vortrag 1085, Betriebsüberschüsse 923 251, Zs. 38 157, Ertrag des Verwalt.-Gebäudes 4290, Kursgewinne 120. Sa. M. 966 904. Dividenden 1901–1920: 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. C.-V. 4 J. (K.) Direktion: Baurat Ernst Seiffert, Reg. Baumeister a. D. Karl Hässler. Staatsaufsicht: Der Württ. Reg. steht das Recht zu, durch einen Kommissär die Geschäftsführung der Ges. überwachen zu lassen. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Oberst a. D. Ludwig Feyerabend, Stuttgart; Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M.: Komm.-Rat Wilh. Seitz, München; Bank-Dir. Carl Eckhard. Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Bankier Oscar Simon, Bonn; Eisenbahn-Dir. Morit-