Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2501 Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Eisenbahn-Anlage 297 424, Eisenbahngrundstücke 28 615, Effekten 28 500, Postscheckkto 1343, Bankguth. 9833, Debit. 14 318, Verlust 55 815. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 235 851. Sa. M. 435 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 60 149, Handl.-Unk. 11 121, Steuern 47, Abschreib. 52 486. – Kredit: Rohgewinn aus dem Eisenbahnbetriebskto 66 874, Effekten- Zs. 893, Zs. 221, Verlust 55 815. Sa. M. 123 805. Dividenden 1904–1919: Bisher 0 %. Direktion: Louis Leonhard, Paul Barz, Wilh. Moeser. Aufsichtsrat: V Dir. Friedrich Hahn, Dir. Emil Spahn, B.-Dahlem; Rechtsanw. Dr. Eberhard Falkenstein, B.-Lichterfelde. Prokurist: Friedr. Wöhlcke. 3........ Hlektrische Grässelhahhen, Kle. Und Pferdebahnen etc. Aachener Kleinbahn-Gesellschaft in Aachen. Gegründet: 25./9. 1880 unter der Firma Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Ges. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Kleinbahnen und Nebenbahnen zur Personen- und Güterbeförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Verwertung elektr. Stromes. Urspr. Strassenbahn mit Pferdebetrieb, beschloss die G.-V. v. 6. April 1894 den Übergang zum elektrischen Betriebe; die Elektricitäts-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg, die damalige Pächterin der städt. Elektrizitätswerke in Aachen, übernahm die Her. stellung der elektr. Einrichtungen und Ausrüstungen; das städt. Elektrizitätswerk liefert den Strom für sämtliche Aachener Stadtlinien und einige Vorortlinien im Landkreise, welch letztere auf Grund von Vereinbarungen mit der Aachener Kreis- verwaltung von der Ges. im Jahre 1896 hergestellt wurden und mit eigenen Betriebs- mitteln für gemeinschaftliche Rechnung betrieben werden (s. auch unten). Die Ges. hat sich bei Einführung des elektrischen Betriebes dem deutschen Klein- bahnengesetz vom 28. Juli 1892 unterworfen. Die seitens der Stadt Aachen früher nur bis 1916 erteilte Konzession wurde ab 1. Jan. 1899 bis 1949 ausgedehnt. Das Erwerbs- recht der Stadt unter entsprechender Entschädigung an die Ges. kann in fünfjährigen Fristen ausgeübt werden; nächster Termin April 1925. Der Gewinnanteil der Stadt beläuft sich zur Zeit auf M. 12 000 pro Jahr u. steigt alle zwei Jahre um M. 1000, so- fern die Ertragsrechnung nicht einen höheren Anteil ergiebt. Die G.-V. v. 4. Mai 1896 genehmigte ein elektrisches Kleinbahnnetz von etwa 50 km im Landkreise Aachen mit einer Kraftstation bei Eschweiler zur Verbindung des Indu- striebezirks bei Eschweiler und Stolberg und dieser Städte selbst mit den Aachener Kleinbahnen und die Ausführung der Anlagen durch die Union, Elektricitäts-Ges. in Berlin. Konzession vom Tage der Betriebseröffnung auf 50 Jahre. Behufs Herstellung dieses Netzes wurde im Mai 1896 das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 3 000 000 erhöht. Der elektr. Strom für das Stadtnetz u. einige Vorortslinien wird von den Städtischen Kraftwerken in Aachen bezogen. Auch auf den Überlandlinien erzeugt die Ges. den elektr. Strom nicht mehr selbst, nachdem sie die Kraftstation in Eschweiler-Aue dem Landkreis Aachen überlassen hat. Der Strom wird durch den Kreis von der Urfttal- sperre und der Gewerkschaft Zukunft bezogen. Eine bedeutende Ausdehnung erfuhr das Bahnnetz dadurch, dass im Landkreise Aachen u. Eupen Kleinbahnlinien (Bahnnetz IVu. W)in einer Gesamtlänge von 60–70km zur Aus- führung kamen (nach Beschlüssen der betreffenden Kreistage vom Sept. 1904). 1906 Inbetrieb- nahme der Strecken Aachen-–Eupen u. Eynatten–Raeren, Brand- Cornelimünster, Maria- dorfHöngen; 1907 kamen die Strecken Raeren– Walheim– Cornelimünster, Osterweg= Altenberg, Eschweiler –Weisweiler, Brand-Elgermühle zur Betriebseröffnung, 1908 Esch- weilerDürwiss, 1909 bezw. 1910 Vicht–Gressenich-–Hamich, Elgermühle–Büsbach-Stol- berg, 1910 Eupen–Bellmerin bezw. Herbesthal, Linie Cornelymünster–Breinig im März 1913; Linie Forsthaus Siegel–Bismarckturm Oktob. 1913. Umformerstationen in Brand, Eynatten u. Vicht, welche durch Drehstrom von 5000 Volt der Urftalsperre betrieben werden. Am 8./12. 1916 gelangte ein neuer Betriebsvertrag mit dem Landkreise Aachen über sämtliche Aussenlinien zum Abschluss. Danach wird unter Fortfall der Zinsgarantie des Kreises die Konzession bis zum Jahre 1962 ausgedehnt. Der Landkreis ist an dem Reingewinn der Vertragslinien in der Weise beteiligt, dass er vom 1./1. 1950 ab von demjenigen Rein- gewinn erhält, der nach einer 6 % Verzinsung aller Anlagewerte übrig bleibt. Fuhrpark 1920: 181 Motorwagen, 131 Anhängewagen, 126 Güterwagen inkl. Kohlscheid, Beförderung 1909–1920: 18 852 700, 20 151 932, 22 720 631, 22 474 361, 23 949 517, 25 950 000, 27 402 600, 27 465 554, 40 415 058, 38 647 801, 38 193 205, 33 458 533 Personen; Güterbeförderung: 38 915, 63 126, 82 090, 87 142, 83 123, 66 940, 61 050, 88 745, 100 542, 144 023, 127 429, 114 527 t. Bruttoeinnahme 1909–1920 M. 2 404 100, 2 578 300, 2 892 491, 2 977 133, 3 200 096, 3 137 841,