2504 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. des Unternehmens gehabt hat, er muss jedoch, falls die Überlassung schon zum Ablauf des 30. Geschäftsjahres erfolgt, mindestens 115 % des Grundkap. betragen. Die Ausführ. der Bahnanlage u. die Liefer. der Betriebsmaterialien erfolgt durch die Allg. Elektricitäts-Ges. Mit dem Bau wurde an zwei Stellen im Mai bzw. Herbst 1914 be- gonnen; im Juni 1915 wurde noch eine dritte und im März 1916 eine vierte Baustrecke in Angriff genommen. 1920 wurden die weit fortgeschrittenen Bauten mehr oder weniger zu einem Abschluss gebracht, um öffentl. Gefahren zu vermeiden. Die Ges erwarb von der Stadt Berlin das zum Bau des Betriebsbahnhofes bestimmte Grundstück Schwedenstrasse-Christianiastrasse-Oskarplatz mit einem Flächeninhalt von rund 2468 qR (35 000 qm) zum Preise von M. 800 für die qR Bauland, also für insgesamt 1d. M. 2 000 000. Etwa M. 250 000 ist als Anzahlung zu leisten, der Rest bleibt auf 10 Jahre hypothek. gegen 5 % Verzins. gestundet. Kapital: M. 48 500 000, eingeteilt in 28 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 20 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. nur M. 22 500 000 Vorz.-Aktien; die G.-V. v. 18./6. 1918 beschloss Erhöh. um M. 6 000 000 in Vorz.-Aktien u. Gewährung von Bau-Zs. auf alle Aktien bis 31./12. 1919. Die neuen Vorz.-Aktien wurden von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin übernommen u. mit 25 % eingezahlt. Sämtl. übrigen Aktien sind vollgezahlt; sie lauten auf den Inhaber u. sind unter der Bezeichnung A (Vorz.-Aktien) u. B (St.-Aktien), jede Gattung unter fortlaufenden Nummern ausgefertigt. Die Aktien sind vom deutschen Reichsstempel befreit. Über das Verhältnis der beiden Aktienarten zu einander siehe unten bei Gewinn-Verteilung. Anleihe: Die Ges. ist berechtigt, mit Zustimmung des A.-R. u. bis zur Höhe des je- weiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Bisher wurden M. 48 500 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. im Jahre 1919 begeben, rückzahlbar zu pari durch Auslos. ab 2./1. 1927. Der Verkauf derselben erfolgte freihändig und zwar M. 20 000 000 zu 94.50 %, M. 18 500 000 zu 95.25 %, M. 10 000 000 zu 96 %. Zur Verzinsung u. Tilg. dieser Anleihe wird die Stadt Berlin den etwa erforderlichen Zuschuss leisten. Zahlst.: In Berlin: Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbk. f. Deutschl., S. Bleichröder, Delbrück, Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Fil, d. Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank, Fil., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach; Breslau: Bank für Handel u. Ind., Schles. Bankverein (Fil. der Deutschen Bank), Dresdner Bank, E. Heimann; Cöln: Deutsche Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Zürich: Schweizer Creditanstalt. Hypotheken 1920: M. 3 550 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Überschuss, der sich unter Berücksichtig. des Gewinn- anteils der Stadt Berlin ergibt, ist nach Abzug der Abschreib. u. Dotier. vom Ern.-F. 5 % zum gesetzl. R.-F. abzuführen (Grenze 10 % des A.-K.), ferner sind diejenigen Rückl. zu bilden, welche der A.-R. oder die G.-V. beschliesst. Von dem verteilbaren Reingewinn er- halten zunächst die Vorz.-Aktien (A) bis 4½ % jährl. auf die eingezahlten Beträge u. soweit dieser Gewinnanteil in den Vorj. nicht erreicht ist, die daran fehlenden Beträge bis zu 4½ % für jedes Geschäftsj. auf die jeweils eingez. Beträge. Der Überrest gelangt auf die St.-Aktien (B) im Verhältnis der eingez. Beträge zur Auszahl. Bis zum Beginn des vollen Betriebes, längstens bis 31./12. 1919, können allen Aktionären Bauzinsen bis zu 4½ % jährl. des jeweilig eingez. A.-K. gezahlt werden. Die Allg. Elektricitäts-Ges. hat sich verpflichtet, die Div.- Scheine der nom. M. 22 500 000 Vorz.-Aktien für die ersten 10 Geschäftsj. (1914–1923) je- weilig am 2./1. mit je M. 50 einzulösen, u. zwar zum erstenmal am 2./1. 1915 u. zum letzten- mal am 2./1. 1924. Die Allg. Elektricitäts-Ges. erwirbt durch die Einlös. der Div.-Scheine die damit verbundenen Rechte, somit auch die Rechte auf Nachzahl. etwaiger Rückstände, jedoch nur insoweit, als diese Rückstände aus dem Überschuss der ersten 10 Geschäftsi. getilgt werden können. Nach Ablauf des 10. Geschäftsj. bestehen also keine Nachbezugs- rechte mehr für die Vergangenheit. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten von dem ver- teilbaren Ges.-Vermögen zunächst die Vorz.-Aktien (A) bis 110 % der eingez. Beträge; der Überrest gelangt auf die St.-Aktien (B) im Verhältnis der eingezahlten Beträge zur Auszahlung. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Vorzugs-Aktionäre 4 500 000, Anlagen 39 955 412, Kon- zession 2309, Kaut. 1 277 917, Grunderwerb 7 140 568, Kontokorrent 50 371 716, Schatzanweis. 4 000 000, Reichsanl. 2 099 000, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 48 500 000, 4½ %, Oblig. 48 500 000, Hypoth. 3 550 000, Grunderwerbsteuer-Rückstell. 22 000, Körperschaftssteuer do. 30 000, Garantieguth. der A. E. G. 3 072 261, sonst. Kredit. 3 571 675, nicht eingel. Div. 47 242, Oblig.-Zinsen 1 186 470. Sa. M. 108 479 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zinsen 2 182 500, Tumultschäden 27 542, Handl.-Unk. 254 830, Rückstell. Grunderwerbsteuer 22 000, do. Körperschaftssteuer 30 000, Abschreib. Grunderwerb Brückenstr. 7 21 858. – Kredit: Zs. 2 508 730, Miete Tunnel 30 000. Sa. M. 2 538 730. Kurs: Die M. 22 500 000 Vorz.-Aktien (A) u. die M. 20 000 000 St.-Aktien wurden im März 1914 an der Berliner Börse zugelassen, davon M. 10 000 000 St.-Aktien am 21./3. 1914 zu 100 % aufgelegt. Erster Kurs in Berlin am 7./4. 1914: Vorz.-Aktien 102.50 %; St.-Aktien 101.50 %. Kurs am 27./7. 1914: Vorz.-Aktien: 103.50 %; St.-Aktien: 102.50 %. Auch in Frankf. a. M. notiert; erster Kurs daselbst am 7./4. 1914: Vorz.-Aktien: 102.50 %; St.-Aktien: