2506 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. unter 1 u. 3–9 bezeichneten Bahnen hat die Ges. für Rechnung der betreffenden Eisenb.- Ges. gegen eine vertragsm. Vergüt. übernommen. Den unter 11 aufgeführten Betrieb führt seit dem 1./11. 1916 die der Allg. Dtsch. Kleinb.-Ges. angeglied. Allg. Dtsche Eisenb.- Betriebsges. m. b. H., Berlin. Ausserdem übernahm die Ges. die Betriebsführ. der Hildes- heim-Peiner Kreiseisenbahn A.-G. u. der Crefelder Eisenbahn-Ges., an der sie finanziell nicht beteiligt ist. Die Aktien bezw. Geschäftsanteile dieser Ges. standen ult. 1919 mit zus. M. 20 485 073 zu Buch. Im J. 1915 Erwerb von M. 2 922 000 Vorz.-Aktien u. M. 447 000 St.-Aktien der Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges., von denen die Ges. den grössten Teil bereits lombardiert hatte. III. Die flüssigen Mittel bezw. die Forderungen der Ges. setzen sich Ende 1920 zusammen wie folgt: Guth. bei Bahngesellschaften M. 4 788 048, Bankguth. M. 885 916, Diverse 3 290 079. IV. Die Ges. erhielt im Jahre 1911 unter dem Namen „Charlotte 6* ein Bergwerks- eigentum in den Gemarkungen Würflau, Merzin und Scheuder in den Kreisen Köthen und Dessau zum Abbau von Braunkohlen verliehen. Im Jahre 1913 verkaufte die Ges. die Bahneinheit Neuteich-Liessauer Kleinbahnnetz an die Westpreussische Kleinbahn-A.-G. u. erhielt als Entgelt eine 5 %, auf die Bahneinheit der Westpreuss. Kleinbahn-A.-G. auf 15 Jahre eingetragene Hypoth. von M. 200 000; in bar M. 1 800 000 u. nom. M. 1 500 000 Aktien der Westpreuss. Kleinbahn-A.-G. Die Aktien der W. K. A. G. erbrachten für 1913–1918 eine Div. von 3, 1.8, 0.9, 1.1, 2.3, 4¼ %. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Verlängerung des zwischen der Westpreuss. Kleinbahn-A.-G. u. der Ges. bestehenden Betriebsvertrages, der mit dem Jahre 1916 abgelaufen wäre, um 20 Jahre bis zum Ende des Jahres 1936 vereinbart. Es ist ein allg. Abschreib.-Kto im Betrage von M. 2 574 853 vorhanden, welches als Gegenposten für die unter Effekten-Kto, Kto für Aktien u. Geschäftsanteile von Bahnges. u. Bahnen-Kto in der Bilanz stehenden Werte zu gelten hat. Für das Bahnenkto ist ausser- dem ein Amort.-F., dem jährl. eine je nach Konz.-Dauer berechnete Rückl. zugeführt wird. vorhanden. 1918 auf Deutsche Reichsanleihe u. Ungar. Staatsanleihe zus. M. 559 000 abge- schrieben, davon M. 100 000 aus bereiter Rückl. gedeckt. 1919 auf Wertp. M. 412 589 abgeschrieben. Sanierung: Über die Rekonstruktion der Ges. im Jahre 1901 u. 1902 siehe dieses Handb. 1917/18 u. früher. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Akt. à M. 1000 (Ausgabe von 1902), u. zwar aus der Zus.- legung aus 1902 M. 1 250 000, aus Oblig. 1902 umgewandelt M. 7 810 000, zus. M. 9 060 000, sowie M. 2 940 000 der Neu-Em. von 1918). Urspr. M. 5 000 000, erhöht laut G.-V. v. 1./6. 1898 um M. 2 500 000 (em. zu 130 %), welche ab 1./1. 1899 div.-ber. waren; A.-K. somit bis Ende 1901: M. 7 500 000. Zwecks Rekonstr. d. Ges. beschloss die G.-V. v. 26./3. 1902 Herabsetz. des A.-K. um M. 6 250 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 6: 1. (Frist zur Einreich. 31./7. 1902.) Die näml. Vers. v, 26./3. 1902 beschloss Erhöh. um bis M. 7 935 000, u. ferner um bis M. 3 300 000. In teilweiser Durchführung dieses Beschlusses fand Erhöhung um M. 7 810 000 statt, auf welche die Vereinig. zum Schutze der Inh. von Schuldverschreib. der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges., A.-G. zu Berlin, 40 %, insges. nom. M. 14 296 800, Teil-Forder. aus insges. M. 35 742 000 Oblig. der Ges. nebst dem Zinsrechte v. 1./1. 1902 unter gleichzeitiger Herabsetzung des Zinsfusses des verbleib. Oblig.-Kap. auf 3 % jährl. (nämlich 40 %) aus nom. M. 13 232 000 4½ % u. M. 22 510 000 4 % Oblig. einbrachte. Dieselbe erhielt dafür 7810 Aktien à M. 1000, die zum Nennbetrage ausgegeben, für vollbez. erachtet werden u. seit 1./1. 1902 div.-ber. sind. Nicht zur Zus. legung eingereichte 149 Aktien wurden für kraftlos erklärt und hierfür im Verhältnis von 6: 1 neue Aktien (Ausgabe 1902) ausgegeben und für Rechnung der Beteiligten zum Börsenkurse verkauft. Aus diesem Verkauf sind abzügl. der entstandenen Kosten M. 14 661 eingegangen. Diesen Verkaufserlös zahlte die Ges. ohne Zinsvergütung den Beteiligten gegen Einreichung der für kraftlos erklärten Aktien nebst Div.-Scheinen für 1902 ff. und Talons mit M. 98.40 für jede Aktie aus. Seit 1./4. 1903 beträgt der Wert des Aktien- anteils nur noch M. 95.07, da von diesem Zeitpunkt ab eine kostenlose Übertragung des Reichsstempels seitens der Steuerbehörde nicht mehr stattfindet, der Stempelanteil vielmehr vom Einreicher der alten Aktien zu tragen ist. – Die G.-V. v. 9./4. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 940 000 in 2940 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernomm. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den alten Aktionären 4: 1 v. 22./5.–6./6. 1918 zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1918. Anleihen: Die Ges. hat auf Grund der ihr durch das frühere Statut erteilten Berechtig. M. 40 000 000 in blanco cedierbare, nicht hypoth. sichergestellte Namen- Oblig. lautend auf Namen der Nationalbank für Deutschland, 1894–1900 (Serie I–IX), Stücke à M. 1000 u. 500 zu 4 u. 4½ % ausgegeben; dieselben sind (bis auf den Betrag von M. 594 500) auf 60 % des urspr. Nennwertes, also auf M. 600 bezw. M. 300 herabgesetzt u. mit nur noch 3 % verzinsl. (die Tilg. zu 102 % hat 1908 begonnen u. dauert bis 1958). Die nicht abgest. Stücke kamen inzwischen zur Rückzahl. Zur Sicherheit haften neben den im Besitz der Ges befindlichen Aktien u. Geschäftsanteilen Sicherungshypotheken im Gesamtbetrage von M. 1 660 000, ein- getragen auf den Bahnen Philippsheim –-Binstfeld, Gross-Peterwitz–Katscher u. Eltville Schlangenbad. Die Zulassung der auf 60 % ihres Wertes herabgesetzten jetzt 3 % Oblig. im Betrage von M. 21801900 zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse wurde 25./8. 1902 genehmigt. Erster Kurs 4./9. 1902: 73 %; Ende 1902–1920: 70, 70, 73.80, 74.75, 75, 72.30, 76, 75.60,