2526 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Statistik: 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 Bahnlänge . . m 52 530 53 389 53 389 53 389 53 389 53 389 53 389 53 389 Betriebseinnahm. M. 1 308 876 1 297753 1 229 070 1 489 881 1923 214 2 516 101 3 768 568 6 466 512 Wagenpark Ende 1920: 87 Motorwagen, 61 Anhängewagen, 4 Güter-, Transport- u. Arbeits wagen, zus. 154 Wagen. Die Konzession einer elektrischen Zentrale zur Licht- und Kraftabgabe für das Gebiet der Stadt Braunschweig wurde der Ges. lt. Vertrag mit dem Stadtmagistrat vom 16. Juni 1898 auf die Dauer von 35 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes an gerechnet, erteilt, die Stadt ist jedoch berechtigt, die gesamte Anlage des Elektrizitätswerkes einschliesslich des Grundstückes nach dem Schlusse des achten Rechnungsjahres nach vorher erfolgter drei- jähriger Anzeige zu übernehmen. Im Mai 1913 erfolgte die Verlängerung der Konzession bis mind. 1930 anlässlich der Anlage eines neuen grossen Drehstromwerkes, mit dessen Bau Ende 1913 begonnen wurde; Kosten einschl. des zugehörigen Kabelnetzes ca. M. 2 500 000. Die Abgabe an die Stadt, welche bisher aus der Bruttoeinnahme und dem Reingewinn ge- trennt geleistet werden musste, ist in eine reine Abgabe aus der Bruttoeinnahme umge- wandelt worden. Dabei hat die Ges. die Garantie für eine vertraglich festgesetzte, mit den Jahren steigende Mindesthöhe dieser Abgabe übernehmen und in erhöhte Abschreibungs- sätze für die Elektrizitätswerksanlagen willigen müssen. Demgegenüber ist der Ges. Tariffreiheit bewilligt worden. Wegen des alten Vertrages siehe dieses Handb. 1913/14. Die Betriebseröffnung des Elektrizitätswerks in der Wilhelmstr. fand am 1./4. 1900 statt. Gesamtanschlusswert Ende 1920: 22 283 K.-W. Sternhaus: An der Bahnlinie Braunschweig-Wolfenbüttel, im Lechlumer Holz, errichtete die Ges. das Wirtschaftsunternehmen Sternhaus, Anlagekosten ca. M. 300 000 welches von der Ges. bis Ende 1900 in eigener Regie betrieben wurde; ab 1./1. 1901 verpachtet; 1909–1914 erhaltene Pacht je M. 6000. Kapital: M. 6 000 000 in 1200 Aktien (Nr. 1– 1200) à M. 500 und 5400 Aktien (Nr. 1201 bis 6600) à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht 1896 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, begeben an die Allg. Elektr.-Ges. zu 110 %, hiervon angeboten M. 700 000 den Aktionären zu 110 % plus 2½ %; ferner erhöht 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin zu 110 %, hiervon M. 500 000 den Aktionären zu 110 % plus 2 % Spesen. Weitere Erhöhung 1904 um M. 1 500 000, übernommen von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin zu pari mit der Verpflicht., die Aktien den Aktionären zu 106 % in der Weise anzubieten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1909 um M. 1 500 000, übernommen von der Allg. Lokal. u. Strassenbahn-Ges. zu 103 %, angeb. den alten Aktionären zu 105 %. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 2./1. 1900 bis 1929. Verstärkte Tilg. ab 1. Juli vorbehalten. Begeben zu 98 %. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1920: M. 1 128 225 zu 105 %. Kurs in Braunschweig Ende 1898–1920: 103, 102, 99, 98, 99.75, 101.25, 101.50, 102, 102, 100.75, 101, 101, 101, 101.50, 101, 99, –*, –, 94, –, 96*, –, – %. II. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 1902 bis zum Ablauf der Konzessions- dauer für das Elektrizitätswerk. Zahlst. wie bei Anleihe I. Aufgelegt 3. u. 4./1. 1899 zu 102.50 %. In Umlauf Ende 1920: M. 1 211 700 zu 105 %. Kurs in Braunschweig Ende 1899–1920: 102, 99, 98, 99.75 101.25, 101.50, 102, 102, 100.75, 101, 101, 101, 101.50, 101, 99, –*,–,, 94, –, 96*, –, – %. Darlehen der Staatsbank v. 1920: M. 15 000 000 mit 4½ % verzinsl. u. mit 1½ % jährl. zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St.. 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom ÜUbrigen event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, dann bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 6400), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnkörper u. Stromzuführ. 4 040 864, Konzess. 75 254, Grundst. u. Gebäude 1 478 561, Wagen 1 484 938, Kraftwerke 706 022, Möbel u. Geräte 133 013, Dienstkleid. 2200, Bürgsch. 59 170, Stromzuführ. 4 123 096, Grundst. u. Gebäude 3 114 038, Kraftwerke 3 503 645, Möbel u. Geräte 265 117, Elektr.-Zähl. 5 164 740, Dienstkleid. 800, Vorräte 3 788 605, Kassa 165 230, Bürgsch. 74 272, Versich. 8013, Zinsbogensteuer 80 000, Anleihekosten 300 000, Bankguth. 1 446 728, Aussenstände Bahn 160 665, do. Elektr.-Werk 2 448 214. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschreib. v. J. 1897 1 128 225, do. 1898 1 211 700, Dahrlehn 14 898 750, R.-F. 600 000, Unterstütz.-F. 35 479 (Rückl. 20 000), einzulös. Zinssch. 33 950, do. Div. 510, ausgel. Teilschuldverschr. 7875, Rückl. Bahn 1 725 107, Rückl. Elektr.-Werk 1 254 457, do. für Haftpflicht 214 670, Hypoth. 119 800, Gläubiger 4 920 625, Bürgsch. 74 901, Div. 345 000, Tant. an A.-R. 11 390, Vortrag 40 749. Sa. M. 32 623 191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausg. Bahn 7 011 690, do. Elektr.-Werk 10 398 355, Vertrags-Abg. 1 179 194, Teilschuldverschr.-Zs. 89 140, Zs. 690 182, Rückl. Bahn 284 540, Rückl. Elektr.-Werk 592 470, R.-F. 17 774, Abschreib. auf Darlehnsk. 15 005, Über- schuss 417 139. – Kredit: Vortrag 42 533, Betriebseinnahmen Bahn 6 466 512, do. Elektr.- Werk 14 186 447. Sa. M. 20 695 493.