2540 Elektrische Strassenbahnen Klein- und Pferdebahnen ete. folgenden Rechtsverhältnissen: I. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 11./12. 1906 betreffend die Anlage einer Strassenbahn zwischen Crefeld-Oppum. II. Genehmig. des Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910, betreffend ein Privatanschlussgleis vom Güterbahnhof Crefeld bis zum Fütingsweg. III. Verträge, betreffend die Benutzung der Güterbahn mit 3 Industrie- firmen. IV. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18./3. 1910, betr die Zustimmung zum Bahnbau und Betriebe in Crefeld u. Fischeln. V. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18./3. 1910, betr. die dereinstige Übernahme der Bahn –— zu I bis mit V gegen eine Vergüt. von M. 75 000, zus. M. 897 012, worauf in Aktien übernommen werden M. 320 000 (siehe oben) und bar zu zahlen waren M. 577 012. Ernst Oppenheimer bezieht aus dem Verkaufe des Herbertzhof- geländes eine Gewinnbeteiligung. Der Bilanzverlust ermässigte- sich 1917 von M. 217 144. auf M. 183 277. erhöhte sich aber 1918 auf M. 208 133, 1919 auf M. 253 159, zurückgegangen 1920 auf M. 75 146. Zweck: 1) Erwerb, Verwaltung u. Verwertung der in Crefeld in dem Stadtteile Crefeld- Oppum und in Fischeln gelegenen, Herbertzhof genannten Grundstücke in Grösse von 234 Morgen sowie anderer Grundstücke, welche sich zu industriellen Anlagen eignen, 2) Anlage und Betrieb einer Privatanschlussbahn im Sinne des Gesetzes v. 28./7. 1892, die vom Güterbahnhof Crefeld zum Fütingsweg, innerhalb der Gemeinden Crefeld u. Fischeln, nach Massgabe der Genehmigung des Königl. Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910 durchgeführt wurde. Die Ges. ist berechtigt, alle Geschäfte abzuschliessen, welche un- mittelbar oder mittelbar zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienlich erscheinen, namentlich ist sie befugt, Darlehne zu nehmen und zu gewähren, Grundstücke zu zerteilen und anbaufähig zu machen, Strassen und Plätze anzulegen, Bauten für eigene Rechnung auszuführen oder ausführen zu lassen und sich an anderen, die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 700 000 in 350 Aktien à M. 2000, übernommen von den Gründern zu pari. Am 19./11. 1919 hat die Rheinische Bahngesellschaft M. 520 000 Aktien zu 85 % übernommen, M. 180 000 Aktien besitzt die Stadt Crefeld. Hypotheken: M. 650 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Industriegelände 538 280, Bahngelände 292 333, Bahn- anlage 262 000, Kontorutensil. 1, Kaut. I 2000, Schuldner 349728, Verlust 75 146. – Passiva: A.-K. 700 000, Kaut. II 4800, Rückstell. f. elektr. Anschluss 40 000, Rückstellung f. Herstellung eines Wegs 3000, Gläubiger 771 689. Sa. M. 1 519 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 8563, Zs. 39 200, Unk. 15 921, Betriebsaus- gabe 113 363, Abschreib. 29 082, Verlustvortrag 253 159. – Kredit: Bahngeländemiete 1337, Industriegeländemiete 7659, Betriebseinnahme 90 063, Geländeverwertung 236 085, besondere Einnahmen 49 000, Verlust 75 146. Sa. M. 459 291. Dividende: Wird nicht verteilt. Der verfügbare berschuss wird zur Rückzahl. auf die Aktien verwandt, bis sie M. 1000 betragen; weitere Überschüsse werden nach Beschluss der G.-V. zur Verminder. oder Zus. legung des A.-K. verwendet. Direktion: Max Schwab, Düsseldorf-Oberkassel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Herm. v. Krüger, Haus Eller bei Düsseldorf; Bürger- meister Schmid, Gen.-Dir. Clemens Adams, Düsseldorf; Studienrat von den Benken, Bei- geordneter Dr. Witten, Crefeld; Dr. Alfred Haniel, Düsseldorf; Oberbürgermstr. Dr. Johannsen, Crefeld; Geh. Reg.-Rat Gen.-Dir. Dr. Lohe, Ing. Ernst Lueg, Hugo Stinnes, Mühlheim-Ruhr; Stadtv. Wilh. Vossmeyer, Düsseldorf; Stadtv. Willy Viefers, Düsseldorf-Oberkassel. Crostitzer Kleinbahn-Akt.-Ges. in Grosscrostitz. (Firma bis 28./1. 1914 Neue Kleinbahn-Akt.-Ges. Crensitz-Crostitz mit Sitz in Halle a. S.) Gegründet: 29./8. 1911; eingetr. 31./10. 1911. Gründer: Preussischer Fiskus, vertreten durch die Königl. Regier. in Merseburg; Provinzialverband der Provinz Sachsen, Dir. Ernst Bauer, Merseburg; Mitteldeutsche Privatbank, Magdeburg; Kathreiners Malzkaffee-Fabriken G. m. b. H., München. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb u. Betrieb der normalspurigen Kleinbahn von Crensitz–Crostitz u. der Bau u. Betrieb von etwaigen Anschlussgleisen. Die G.-V. v. 12./12. 1911 genehmigte den Vertrag über den Erwerb der Bahneinheit Crensitz- Crostitz, übernommen für M. 140 000. Länge 3.89 Kkm. Genehmigungsurkunde v. 27./10. 1911 auf unbeschränkte Zeit. Die Bahn wurde 1914/15 von Crostitz nach Rackwitz verlängert. Länge 6,83 km; Betriebseröffn. am 1./4. 1915. Kapital: M. 522 000 in 522 Aktien à M. 1000, urspr. M. 174 000, übernommen von den Gründern zu pari. Zur Fortführung der Bahn von Crostitz nach Rackwitz beschloss die a. 0. G.-V. v. 28./1. 1914 Erhöhung des A.-K. um M. 348 000, begeben zu pari. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Eisenbahnbau 475 793, Anschlussgleis 1, Beamten- wohnhaus 12 800, Grund u. Boden 15 000, Beteilig. an Sächs. Eisenbahnbedarfs- u. Masch.- Fabrik 5000, Effekten 9300, Kaut.-Effekten 1481, Anlage d. Ern.-F. 29 121, do. Spez.-R.-F. 1096, Material. 52 189, Vorschüsse 1713, Bankguth. 4810, Forder. 6361, Kassa 6038, Verlust 10 083. – Passiva: A.-K. 522 000, Grund u. Bodenk. 15 000, Hypoth. auf Beamtenwohnhaus 5400, Ern.-F. 23 913, Spez.-R.-F. 445, R.-F. 2419, unerhob. Div. 60, Kredit 61 551. Sa. M. 630 789.