Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2541 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3354, Kursverlust 1492, Betriebsverlust 7270. – Kredit: Zs. 2033, Verlust 10 083. Sa. M. 12 116. Dividenden 1911/12–1919/20: 2½, 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Landesbaurat Wilh. Linsenhoff, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Eduard Dietze, Merseburg; Stellv. Rittergutsbes. Alwin Oberländer, Kleincrostitz; Landesrat Eberhard Roscher, Merseburg; Rechtsanwalt Walter Lange, Berlin; Geh. Reg.-Rat von Busse, Delitzsch; Gutsbes. Adolf Hoppe, Hohenleina. Zahlstellen: Halle a. S.: Landschaftl. Bank der Prov. Sachsen; Merseburg u. Delitzsch; Commerz- u. Privatbank. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Culmsee-Melno, Sitz in Culmsee. Gegründet: 28./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konz. 19./6. 1900 auf 90 Jahre vom Tage der Inbetriebsetzung. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen in den Kreisen Thorn, Kulm, Briesen und Graudenz, und zwar zunächst von Culmsee nach Melno. Länge 45,5 km. Spurweite 1, 435 m. Betriebseröffnung 1901. Betriebsführerin Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Kapital: M. 2 385 000 in 2385 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 185 000. Die G.-V. v. 18./12. 1002 beschloss Erhöhung um M. 200 000, begeben zu pari, behufs Ausführung von Erweiterungsbauten. Anleihe: Eine auf den 27./7. 1920 einberufene a. o. G.-V. sollte u. a. über die Aufnahme einer Anleihe unter Verpfändung der Kleinbahn zur Deckung der Fehlbeträge Beschluss fassen. Geschäftsjahr: 1./7 –30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Eisenbahnbau 2 496 652, Kassa 83, Ern.-F.: Effekten 128 182, Spez.-R.-F. do. 3455, Kaut.-Effekten 3715, Kreissparkasse Culm 106, Verlust 40 785. – Passiva: A.-K. 2 385 000, Amort.-F. 41 430, Ern.-F. 151 557, Spez.-R.-F. 3569, Kreissparkasse Culm, Darlehnskonto 36 000, Ostdeutsche Eisenb.-Ges. 54 972, Übertragskto 450. Sa. M. 2 672 979. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2560, Zs. 2202, Betriebskto 20 229, Vergüt. an Betriebsführerin 3000, Ern.-F. 17 332. – Kredit: R.-F. 4539, Verlust 40 785. Sa. M. 45 324. Dividenden 1904/05–1918/19: , 2½, 1½, 1¼, ½, ½, 1¾, 1½, 2½, 2 ¼, 1, 0, 0.0 0 % C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Bürgermeister Wilh. Hartwich. Aufsichtsrat: (10) Vors. Landrat Dr. Lohr, Kulm; Stellv. Landrat Hans Kutter, Graudenz; Landrat Barkhausen, Briesen; Oberbürgermeister Kühnast, Graudenz; Landesrat Kruse, Danzig; Erster Bürgermeister Hasse, Landrat Dr. Kleemann, Thorn; Eisenbahn-Dir. Lucht, Königsberg; Reg.- u. Baurat von Busekist, Danzig; Reg.-Rat Dr. Reichelt, Marienwerder. Danziger Elektrische Strassenbahn Akt-Ges. in Danzig (Langfuhr). Gegründet: 18./3. 1899, eingetr. 22./9. 1899. Konz. bis 1./10. 1937. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bahn Danzig-Neufahrwasser-Brösen, Eröffnung 1900 bezw. 1901, sowie Brösen-Langfuhr, Eröffn. 1901 Gleislängen 17,394 km. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 41,403 km) verschmolzen. Für Überlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. M. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also M. 7 300 000. Das Bahnnetz besteht jetzt aus folg. Linien: 1. Danzig(Krantor)-Neufahrwasser- Brösen; 2. Brösen-Langfuhr; 3. Danzig (Langemarkt)-Langfuhr-Oliva; 4. Danzig (Haupt- bahnhof)-Ohra; 5. Danzig (Kohlenmarkt)-Schidlitz-Emaus; 6. Weidengasse bezw. Werderthor- Hauptbahnhof: 7. Lenzgasse-Fischmarkt-Hauptbahnhof 8. (1908 erbaut) Oliva-Glettkau 3,36 km, zus. 41,38 km Bahnlänge bei einer normalspurigen Geleislänge v. 65,19 km, eingerichtet f. den elektr. Oberleitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 109 077 qm Grundstücke, wovon 70115 qm zu Bahn- zwecken dienen, von den übrigen 47 643 am, in Langfuhr und Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark umfasst: 104 Motorwagen, 97 Anhängewagen, 14 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraftwerke der Ges. (zus. 2300 PS. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) u. in Neufahrwasser, ausserdem ein Hilfskraftwerk in Hochstriess u. eine Umformerstation in Oliva. In Neufahrwasser u. Umgeb. ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Licht und Kraft berechtigt, bisher 294 Anschlüsse. Einnahme hierfür 1908–1920: M. 63 887, 65 261, 71 320, 78 950, 87 262, 83 010, 77 915, 74 365, 88 566, 83 932, 79 637, 127 166, 514 835, Personenbeförderung 1908–1920; 13 867 094, 14 415 232, 15 032 537, 16 045 116, 17 275 433, 18 232 115, 17 823 850, 20 097 650, 23 484 535, 27 904 924, 36 764 620, 33 205 994, 31 421 377. Ein- nahmen hierfür M. 1 463 153, 1 517 975, 1 581 695, 1 682 884, 1 812 140, 1 911 174, 1 924 317, 1 992 129, 2 378 728, 2 867 764, 3 849 822, 5 507 874, 11 325 996. Konzession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Danzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen, welche für das 6.–10. Betriebsjahr 1 % der Bruttoeinnahme der Fahrgelder – berechnet nach Verhältnis der Streckenlänge auf die in städtischem Ge- biet liegenden Strassen — für das 11.–15. Jahr 2 %, für das 16. Jahr u. folgende bis 1./10.