2556 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Für das Gewinnverteilungsverhältnis der beiden Aktiengattungen sind folgende Be- stimmungen massgebend: Der Reingewinn der Ges. wird unter die beiden Aktiengruppen so verteilt, dass die Div. auf jede A-Aktie so lange um 1 % grösser ist als diejenige auf eine B-Aktie, bis die auf die B-Aktie entfallende Div. auf 5 % des Nennwertes der Aktien angewachsen ist. Der Reingewinn, der nach Verteilung von 6 % Div. an die A-Aktien u. 5 % Div. an die B-Aktien u. der satzungsmässigen Anteile an den A.-R. noch verbleibt, ist zur Hälfte von der Ges. an den Staat abzuführen. Die andere Hälfte wird zunächst zur Erhöh. der Div. beider Aktienarten um ein weiteres 1 % verwendet. Von dem alsdann noch vorhandenen Reingewinn erhalten die B-Aktien bis zu einem weiteren 1 %, so dass alsdann die A-Aktien u. die B-Aktien gleichmässig 7 % Div. erhalten. Der nunmehr noch verbleibende Reingewinn wird zunächst zu einer Fahrscheinabgabe von ⅓ Pfg. an den Staat verwendet mit der Massgabe, dass das dem Staate auf die B-Aktien gewährte letzte 1 % Div. zus. mit der Fahrscheinabgabe nicht mehr als M. 1 500 000 ausmacht. Die Fahr. scheinabgabe wird berechnet mit ½ Pfg. für jeden auf Einzelfahrschein beförderten Fahr. gast. Die Begrenzung auf M. 1 500 000 kommt mit dem 1./1. 1943 in Wegfall. Dagegen verbleibt es bei der Anrechnung der siebenten 1 % Div. der B-Aktien auf die Fahrschein- abgabe. Der schliesslich noch verbleibende Reingewinn wird zur gleichmässigen Erhöh. der Div. der A- u. B-Aktien verwendet. Im Falle einer Aufös. der Ges. wird ihr Vermögen zwischen den A- u. B-Aktien nach Massgabe des Verhältnisses dieser beiden Aktienarten zu dem Gesamtaktienkapital der Ges. geteilt. Der Hamburger Staat übernimmt den A-Aktien gegenüber eine Div.-Garantie von 5 %, zu gleicher Zeit auch für den Oblig.-Dienst. Anleihe v. 1920: M. 25 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. à M. 1000, für deren Dienst der Hamburger Staat haftet. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. zu 102 % ab 30./6. 1921 bis längstens 1954, stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 9 monatl. Frist zul. (s. auch Bilanz). Ga- rantiert vom Hamburger Staat. Zugelassen in Hamburg im Juli 1920. Erster Kurs 93.75 %. Kurs Ende 1920: 88 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlagen u. Grundstücke: Hochbahn 71 338 706, Alster- schiffahrt 720 319, Strassenbahn 37 424 805, Hochbahnhaus und Angestelltenwohnhäuser 4 370 149, Bureauausrüst. 172 503, Lagerbestände 19 924 022, Schuldner 14 483 665, Bankguth. u. Kassa 2 176 544, Wertp. 4 192 394, Versich. 418 721. – Passiva: A.-K. 103 530 000, 4% Teilschuldverschr. 25 000 000, Hypoth. 106 000, Gläubiger 12 472 202, Ern.-F. 11 059 875, Rück- Stell. für nachzuholende Unterhalt.-Arb. 460 000, Haftpflicht 400 000, R.-F. 435 004 (Rückl. 85 004) Tant. 84 375, Div. 1 509 300, Vortrag 164 713. Sa. M. 155 221 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 514 367, Ern.-F. 5 370 000, Abschreib. 237 503, Tilg. 148 916, Rückstell. für Haftpflicht 400 000, Überschuss 1 843 393. – Kredit: Vortrag 143 311, Betriebseinnahmen: Hochbahn aus dem Betrieb 124 368 097, do. aus Reklame u. Zeitungs- verkauf 668 380, Alsterschiffahrt 2 329 569, zus. 127 366 047 abzügl. Betriebskosten Bahnbetrieb 114 517 404, Alsterschiffahrt 4 489 740 zus. 119 007 144 bleibt Überschuss 8 358 902, elektr. Betrieb auf der Walddörferbahn 11 966. Sa. M. 8 514 180. Dividenden: 4½ % Bau-Zs. = M. 37 968.74 für die Zeit v. 9./11.–31./12. 1911; 1912: 4½ % Bau-Zs. = M. 675 000; 1913–1917: 5½, 4, 0, 4, 5½ %; 1918–1920: A-Aktien: 6, 5, 5 % B-Aktien: 5 (f. 6 Mon.), 1½, 1 %. Kurs: Die M. 47 400 000 A-Aktien sind in Berlin im Mai, in Hamburg im Jan. 1920 eingeführt worden. Kurs Ende 1920 in Berlin 91 %, in Hamburg 95 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Stein, Charles Liez, Dr.-Ing. Wilh. Mattersdorl, Dr. Max Mumssen, Carl Walther. Prokuristen: Hans Otto Olshausen, Carl Albert Wolff, Gust. Culin, C. Dencker, A. Jagemann, Fritz H. Paulsmeier, Franz Rosenbaum. Aufsichtsrat: Vors. Senator Dr. Diestel, Stellv. Dr. Heinr. Jaques, Dr. Max Albrecht, Komm.-Rat Ludw. Born. C. Bunzel, Joh. Carl Cohn, Geh. Ober-Rat Dr. Cuno, Max Th. Hayn, F. C. H. Heye, Anton Hübbe, Johs. Hüne, Senator Joh. Ernst Emil Krause, Heinr. Kress, Herm. Otto Persiehl, Senator Dr. C. Petersen, Baurat Phil. Pforr, Präsident Dr. Walther Rathenau, Berlin; L. Sanders, Oberbürgermeister Bernh. Schnackenburg, Altona; Joh. B. Schroeder, J. F. Wilh. Schröder, C. F. v. Siemens, Berlin; Kurt v. Sydow, Herm. Strack, Senator Paul Friedrich Gustav Weinheber, Senator Dr. Max Schramm. Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Hamburg, Falkenried 7 Die a. o. G.-V. v. 16./7. 1918 genehmigte den mit der Hamburger Hochbahn-A.-G. in Hamburg abgeschlossenen Vertrag v. 11./7. 1918, wonach das Vermögen der Strassen-Eisen- bahn-Ges. durch die Hamburger Hochbahn-A.-G. unter Ausschluss der Liquid. gemäss der §§ 305, 306 H.-G.-B. übernommen wird gegen Gewähr. von nom. M. 31 500 000 A-Aktien der Hamburger Hochbahn-A.-G., garantiert vom Hamburger Staat mit 5 %, so dass auf fe M. 2000 Strassenbahn-A. je M. 3000 Hochbahn-A. A umgetauscht wurden. Ausserdem wurde genehmigt der mit der gleichen Ges. geschlossene Übergangsvertrag, wonach die Bareinlös. des Div.-Scheins der Aktien der Strassen-Eisenbahn-Ges. in Hamburg für 1918 mit 22 % = M. 110 bezw. M. 220 für die Akfie von M. 500 bezw. M. 1000, mit der 1½ fachen Div. der A-Aktien der Hochbahn für 1919 u. folg. Jahre bis zur Durchführ. des Verschmelzungsvertrags spätestens pis 31./12. 1922 erfolgt. Auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 11./7. 1918 und de: Übergangsvertrages vom gleichen Tage hat die Strassen-Eisenbahn-Ges. im Geschäftsj. 1918