Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2575 daselbst, sowie etwaiger Erweiterungs- u. Anschlusslinien zu der Hauptlinie Hettstedt- Helfta. Beförderung von Personen u. Gepäck, beschränkte Beförderung von Wagenladungs- gütern, ferner Abgabe von Elektrizität für Licht u. Kraft an Dritte. Länge der Bahn- strecke 31.85 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung der ersten Teilstrecken 1900, des Ge- samtbetriebes am 7./10. 1900. Es wurden befördert (exkl. Zeit-, Schüler- u. Wochenkarten) 1910–1919: 1 672 568, 1 696 091, 1 705 290, 1 771 277, 1 610 608, 1 373 249, 1 775 635, 1 433 942, 1 553 683, 1 500 975 Personen. Die Abgabe elektr. Energie an Dritte betrug: Für Licht 303 166, 307 990, 333 304, 376 708, 343 800, 340 979, 370 568, 382 027, 459 582, 677 446 K W St.; für Kraft 370 868, 514 281, 510 274, 412 857, 552 588, 477 966, 350 374. 323 564, 350 764, 309 577, 417 743 K W St. Anschlusswerte Ende 1918: 49 172 Glühlampen 1 617 090 KW., 34 Bogen- lampen 59 410 KW., 688 Gleich- u. Drehstrommotoren 2 758 245 K W., verschied. Heiz- u. Kochvorricht. usw. 165 570 KW., zus. 4 600 315 KW. Gesamteinnahmen 1909–1919: M. 568 155, 623 737, 574 557, 576 847, 613 685, 583 644, 519 047, 638 629, 764 126, 1 066 442, 1 863 089. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin führt seit 1./1. 1901 den Betrieb. Mit dem 1./1. 1920 ist der mit der A. D. K. G. abgeschlossene Betriebsvertrag auf den Landeshauptmann der Provinz Sachsen übergegangen. Die Ausführung des Betriebes ist vom Landeshauptmann dem Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt übertragen. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien von 1904 (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. M. 3 000 000 in abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1904 beschloss Herabsetzung auf M. 3 000 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 3: 2, u. Erhöhung des A.-K. um bis zu M. 1 000 000 (bis zu M. 4 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden zunächst M. 600 000 ausgegeben, die ab 1./1. 1904 vor den bisherigen Aktien Anspruch auf 4½ %, Div. aus dem jährl. Rein- gewinn und im Falle der Liquid. ein Vorrecht auf Befriedigung zum Nennwert haben; sie wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. zu pari übernommen gegen Einbringung ihrer Forderung in gleicher Höhe, unter Ausschluss eines Bezugsrechts der Aktionäre. Die restlichen M. 400 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1908 wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. am 1./1. 1908 zu pari bezogen. Der aus der Herabsetzung des A.-K. sich ergebende Buchgewinn dient abzügl. der Kosten der Durchführung der Erhöhung u. Herab- setzung des A.-K. zur Bildung eines unverzinsl. Abschreib.-F., zu sonst. Rücklagen u. Ab- schreib., sowie zu ausserord. Instandsetzungsarbeiten. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin besitzt die Mehrzahl der Aktien. Mit der Übernahme des Betriebes seitens des Landeshauptmanns ging auch die Mehrzahl der Aktien in den Besitz der Provinz über. Darlehen: Um die Anlagen dem Bedürfnis entsprechend zu vervollkommnen u. zu erweitern bezw. um auch weitere Gemeinden mit elektr. Energie versorgen zu können ist bei der A. D. K. G. ein Darlehn aufgenommen. Zur Sicher. ihrer Forder. ist der A. D. K. G. eine Sicher.-Hypoth. bis zu M. 1 600 000 eingetragen. Diese Sicher.-Hypoth. ist an das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt abgetreten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag z. Ern.-F., z. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., sodann bis 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-A., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 3000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten, bezw. nach Beschluss d. G.-V. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin hat für 1899 4 % Bau-Zs. u. für 1900–1902 mind. je 4½ % Div. garantiert; genannte Ges. hatte deshalb für 1900 M. 85 500, für 1901 M. 133 188 u. für 1902 M. 202 500 zu zahlen. (Siehe Kap.) Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bahneinheit 6 541 495, Wertp. f. Schatzbestände 32 261, Sicherheiten bei Behörden 28 230, Schatz-Verwalt. 412 652, Vorräte 329 577, Kassa 402, vorausbez. Versich. 53 755, neue Rechnung 312. – Passiva: Vorz.-Aktien 1 000 000, Aktien 3 000 000, Schatz der gesetzl Rückl. 400 000, do. f. Ern. 412 652, do. f Sonderrückl. 44 016, do. f. verfügbare Beträge 767 918, Tilg. von Kosten der Erweiter. der Ortsnetze 279 454, unerhob. Div. 1130, Bankschulden 1 250 491, Kraftsammler-Unterhalt. 16 692, Enteign. von Kupferbeständen 53 660, Gewinn 172 669. Sa. M. 7 398 685. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 14 783, Schatz f. Ern. 29 366, do. f. Sonderrückl. 3453, Abschreib. auf Geräte 115, Zs., Vermittelungsgebühren u. Kurs- verluste 63 271, Gewinn 172 669. – Kredit: Vortrag 14 761, Betriebsüberschuss 268 898. Sa. M. 283 659. Kurs Ende. 1899–1903: In Leipzig: 96, 88, 57, 40, – %. – In Breslau: 96, 84, 58, 40, – %. Zugelassen M. 4 500 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 3 500 000 am 27./4. 1899 zu 112 % Notiz der Aktien 1904 eingestellt. Die Vorz.-Aktien u. die abgest. St.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Piridenden: Aktien: 1899: 4 % (Bau-Zs.); 1900–1903: 4½, 4½, 4½, 0.4 %. Vorz.-Aktien 1904–1919: 4½, 4½, 5, 5 , 5.3, 4.9, 5.4, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5 %; St.-Aktien: 2, 3½, 4½, 5, 4.8, 4.4, 4.9, 3.6, 3.3, 3.1, 1.8, 1.4, 2, 2, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Dir. Ruppert Schneider, Halle a. S. Aufsichtsrat: Vors. Landesbaurat Linsenhoff, Merseburg; Gen.-Dir. Baurat Heck, Syndikus Dr. jur. Müller, Dessau. Zahlstellen: Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind.; Leipzig: Commerz- u. Privatbank; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.), E. Heimann, Bank f. Handel u. Ind. vorm. Bresl. Disconto-Bank u. deren Depositenkasse Zwingerplatz 1; Merseburg: Sächsische Provinzialbank.