Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2579 gesetzl. R.-F. 21 316, Lenz & Co., Kaut. 41 440, Grund-u. Bodenkap. 50 000, Unfallentschäd. 5104, Kreissparkasse Neustadt, Anleihe 18 000, unerhob. Div. 50, Kredit. 131 362. Sa. M. 2 033 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 3712, Lenz & Co., Betriebskto 19 430, Ern.-F. 18 301, Abschreib. 513, Eisenbahnbetriebskto, Fehlbetrag 85 569. – Kredit: Vortrag 28 763, Zs. 1367, Grundstücks-Unterhalt. 259, Bilanzkto 97 136. Sa. M. 127 526. Dividenden 1903/04–1919/20: 0, 1, 1, 2, 2, 2, 2, 1½, 1½, 2, 2, 1, 1, 1½, 2½, 0, 0 %. C.V.: 4. (F.) Direktion: Büro-Dir. Herm. Will. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Kressmann, Lauenburg; Stellv. Rittergutsbes. Bloch, Chinow: Reg.-Rat Schneider, Köslin; Landesrat Scheck, Landesrat Dr. Rentel, Reg.s u. Baurat Haupt. Stettin; Reg.-Baumeister Noack, Berlin. Zahlstelle: Lauenburg i. Pom.; Ges.-Kasse (Kreishaus). Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. in Liquidation. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7. 1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Auflös. am 7./5. 1921. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Nieder- wald (Nationaldenkmal) u. von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel u. Pension Jagdschloss). Am 6. Aug. 1917 musste der Betrieb eingestellt werden, weil der Reichs- kommissar für Kohlenverteilung die Belieferung der Bahn mit Kohlen untersagte. Da eine genügende Rentabilität in absehbarer Zeit nicht zu erwarten war, beschloss die G.-V. vom 24./4. 1920 die dauernde Stillegung beider Bahnlinien u. den Verkauf alles beweglichen u. unbeweglichen Materials. Daraufhin ist es der Verwaltung möglich geworden, die Assmanns- hausener Strecke, soweit ein Teil der Mobilien nicht schon vorher veräussert war, an zwei Eisenfirmen zum Abbruch zu verkaufen. Als Erlös hierfür sind M. 210 000 u. unter Hinzu- rechnung der Vorverkaufserträge im Ganzen rd. etwa M. 300 000 erzielt worden. – Die Rüdesheimer Linie musste infolge des bestehenden Vertrages zunächst der Stadt Rüdes- heim angeboten worden. Gegen Ende des Sommers kam mit der Stadt eine Einigung auf folgender Grundlage zu Stande. Die Stadt übernimmt die Rüdesheimer Zahnradbahn-Linie mit allen mobilen u. immobilen Sachwerten zum eventl. Weiterbetrieb zum Preise von M. 280 000, zahlbar in zwei Raten: mit M. 50 000 am 3./1. 1921 u. M. 230 000 bis 31./3. 1922 Die Restschuld von M. 230 000 ist vom 3./1. 1921 bis 31./3. 1922 mit 4½ % verzinslich, die Zinsen sind am 30./6. u. 31./12. 1921 sowie am 31./3. 1922 fällig. Bei dem im Vergleich zur Assmannshausener Linie billigeren Verkaufspreis muss in Betracht gezogen werden, dass die Stadt Rüdesheim bei Ablauf der Genehmigungsurkunde unter normalen Verhältnissen also im August 1932, vertraglich Anspruch ausser auf das bereits besitzende Gelände auf unentgeltliche Hergabe des ganzen Schienenweges – Schienen, Zahnstangen, Schwellen u. Zubehör – hatte. Durch den Barerlös für die Assmannshausener Strecke u. die vertrags- mässig von Rüdesheim am 3./1. 1921 geleistete Zahlung war die Verwalt. in die Lage versetzt, einmal den in der vorigen Bilanz figurierenden Kreditschuldposten zu löschen, auch die unterbliebenen Auslosungen pro 1917 bis 1920 nachzuholen u. die noch im Umlauf befind- lichen 4½ % Oblig. zum 3./1. 1921 zur Rückzahlung zu kündigen. Auf diese Weise wird die auf Assmannshausen lastende Hypothekenschuld beglichen. Aus der Bilanz ist das bisherige Konto Bahnanlage unter Berücksichtigung der Ern.-F. u. Reservematerial-Kti verschwunden u. auf Gewinn- u. Verlust-Kto übertragen worden. In einer auf den 27./11. 1920 einberufenen a. o. Gen.-Vers. wurde nach Aufmachung einer Zwischenbilanz pro ultimo Okt. 1920 bei einem Minus-Saldo von M. 992 143 den Aktionären gemäss $§ 240 Abs. 1 H.-G.-B. die Mitteilung gemacht, dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren sei. Eine weitere .0, Gen.-Vers. am 7./5. 1921 beschloss die Liquidat. der Ges. Kapital: M. 1 200 000 in 1314 Vorz.-Aktien u. 1086 St.-A. à M. 500. Die G.-V. v. 8./5. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915. Die Vorz.- ktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110 % zuorst eingelöst. Die G.-V. v. 15./5. 1919 beschloss, dass diejenigen Aktionäre, deren Aktien noch nicht in Vorzugsaktien umgewandelt worden sind, berechtigt sein sollten, zum Zwecke der Umwandlung eine Zuzahlung von 15 % = M. 75 auf jede Aktie zu leisten (Frist 31./7. 1919). Dadurch gestaltete sich das A.-K. wie o. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886; zum 3./1. 1921 gekündigt (s. o.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St. Jede Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Effekten 25 000, Kaut. 5365, Kassa 323, Bankguth. 254 734, Debit. 280 000, Verlust 1 003 401. – Passiva: A.-K. 1200 000, Oblig. 314 000, aus- geloste Oblig. 19 500, Oblig.-Zs. 35 323. Sa. M. 1 568 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 81 056, Gehalt 14 254, persönl. Ausg. 4789, sachliche do. 1395, Bahnanl.-Unterhalt. 1207, Bahntransport 86, Insgemein 6875, Oblig.-Zs. 16 363, Abschreib. 892 631. – Kredit: div. Einnahmen 10 658, Zs. 4600, Saldo 1 003 401. Sa. M. 1 018 659. 162*