2582 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. G.-V. v. 24./10. 1899 u. 28./2. 1902 genehmigten den Bau der vollspur. Kleinbahn von Lütjen- brode nach dem Fehmarnsund (Betriebseröffnung 15./10. 1903) und von dort über Burg und Petersdorf nach Orth auf Fehmarn unter Überschreitung des Fehmarnsundes mittels Dampf- trajekts. Streckenlänge dieser Bahn 28.22 km. Betriebseröffnung 8./9. 1905. Für Uber- nahme der Fähranstalt am Fehmarnsund erhielt die Ges. M. 100 000 Staatszuschuss. Kapital: M. 3 610 000 und zwar M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500, M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 u. M. 1 310 000 in 1310 Aktien Lit. C à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. 22./5. u. 29./9. 1897 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 behufs Bau der Linie Oldenburg-Heiligenhafen. 1200 Aktien sind im Besitz des Kreises Oldenburg, 1176 besitzt der Staat. Die G.-V. v. 28./2. 1902 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 080 000 in Aktien Lit. Cà M. 1000 und die G.-V. v. 12./6. 1903 um weitere M. 230 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 behufs Weiterführung der Bahn nach dem Fehmarnsund, Bau einer Bahn auf Fehmarn etc. (s. oben unter Zweck). Seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 26./8. 1907 beschloss die Aufnahme einer Anleihe von M. 95 000 für Beschaffung von rollendem Material. Weitere Anleihen von M. 49 000 lt. G.-V. v. 30./7. 1909 u. M. 48 000 v. 17./7. 1911 u. M. 29 000. Ungetilgt von den Anleihen März 1918 M. 188 632. In der G.-V. v. 6./12. 1920 beschloss die Aufnahme einer Anleihe von M. 1 500 000 zur Deckung des Fehlbetrages für 1918–1920, sowie die Fortführung des Betriebes, da der anwesende Vertreter der Reichseisenbahnverwaltung beruhigende Erklärungen für die weitere Entwicklung des Unternehmens abgab. Der Fehlbetrag beträgt M. 1 107 234. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 à 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotation des R.- u. Ern.-F. und nach Rückstell. etwaiger Tantiemen verbleib. Reingewinn wird als Div. verteilt. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüst. von Neustadt i. Holst. nach Heiligenhafen 2 514 363, do. Lütjenbrode nach Orth 1 442 067, Kassa 9660, Wertp. 160 056, Verlust 1 107 234, – Passiva: A.-K. 3 610 000, a. o. Baueinnahme 129 268, Ern.-F. der Neben- bahn 4032, do. der Kleinbahn 38 947, statutenmäss. R.-F. der Nebenbahn 12 636, Spez.-R.-F. der Kleinbahn 1549, Bilanz-R.-F. 1953, Beamten-Pens.-Kasse 33 722, Dispos.-F. 2221, Anleihen 179 281, getilgte do. 37 879, Darlehnsschuldf. Kriegsanleihe 39 410, sonst. Schulden 1 142 476. Sa. M. 5 233 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 3 056 653, Verzins. u. Tilgung der Anleihen 13 244. – Kredit: Betriebseinnahmen 1 948 615, Zuschuss aus dem Ern.-F. 14 047, Verlust 1 107 234. Sa. M. 3 069 897. Dividenden 1904/05–1920/21: 1, 1, 110, 2.6, 3.3, 2½, 2½, 3, 2¼, 1, ½, ½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat Bodo Voigts, Cismar; Kaufm. Joh. Massmann, Heiligenhafen; Ratmann Witte, Burg a. F.; Gutsbes. Halske, Süssau. Betriebsleitung: Eisenbahn-Direktion Altona. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. von Lassen, Siggen; Stellv. Hofbes. Stockmann, Hof-Altona; Amtsrat Johannsen, Lensahn; Hofpächter Jürgens, Kremsdorf; Bürgermeister Meyerhoff, Oldenburg; Gutsbes. Feddersen, Rosenhof; Kreisschul-Insp. Dr. Thiem, Buch- drückereibes. Ellers, Neustadt; Landmann Prüss, Petersdoff. Zahlstellen: Altona: Eisenbahn-Hauptkasse; Neustadt i. H. u. Burg a. F.: Stationskassen. Ortelsburger Kleinbahnakttiengesellschaft in Insterburg. Gegründet: 25./2. 1920; eingetr. 3./7. 1920. Gründer: Preussischer Staat, Provinzialverband der Provinz Ostpreussen, Kreiskommunalverband Ortelsburg, Landessekretäre Aug. Kauff- mann u. Aug. Thrun, Königsberg. Zweck: Erwerb der bestehenden Feldbahn von Puppen nach Friedrichshof u. der Ausbau derselben als Kleinbahn sowie der Betrieb der Kleinbahnlinie nach Massgabe der von den zuständigen Behörden aufgestellten Genehmigungsurkunde. Kapital: M. 640 000 in 640 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dezember 1920: Aktiva: Eisenbahnbau 489 728, Schuldner 152 070, Bürgschaftskto 10 000, Verlust 85 507. — Passiva: A.-K. 640 000, Verfüg.-F. 3036, Ost- deutsche Eisenbahn-Ges. (Betriebskto) 79 369, Ern.-F. 4900, Lenz $& Co. (Bürgschaftskto) 10 000. Sa. M. 737 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Betriebsfehlbetrag für 1920 75 369, Entschädig. an Lenz & Co. für Betriebsführung 1920 4000, Ern.-F. 4900, Handl.-Unk. 1237. Sa. M. 85 507. – Kre dit: Verlust M. 85 507. Vorstand: Provinzialbaurat Karl Schroeder, Insterburg. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von Poser u. Gross-Nädlitz, Ortelsburg. Petersberger Zahnradbahn-Gesellschaft in Königswinter. Gegründet: 1888. Betriebseröffnung 1889. Konz. bis 31./12. 1935. Betrieb der Zahnrad. bahn von Königswinter auf den Petersberg. Bahnlänge 1,4 km, Spurweite 1 m. Erweiterung der Bahn ist geplant.