Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2587 Zweck: Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung und Betrieb von Eisenbahnen, Kleinbahnen, Strassenbahnen, Brücken, Fähren u. anderen gewerblichen Unternehmungen, insbesondere auch Erwerb und Ausnutzung von Konzessionen zur Erbauung und zum Be- trieb derartiger Bahnen, der Erwerb aller zur Erreichung der vorangegebenen Zwecke dienenden Grundstücke, Anlagen und Gegenstände, die Errichtung und der Betrieb elektrischer Anlagen, die Errichtung einer stehenden Brücke über den Rhein bei Düsseldorf sowie Betrieb von Fähren, Erwerb, Bebauung und Veräusserung von Grundstücken und Anbauung von Strassen, überhaupt Durchführung sämtl. Geschäfte, welche die Verwertung und Ausnutzung der Grundstücke zum Ziele haben, der Anschluss der Bahnanlagen an Wasserstrassen. Die Ges. ist weiter berechtigt, Aktien, Anteile, Kuxen und Schuldver- schreibungen anderer Unternehmungen zu erwerben oder in anderer Form sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen oder sie zu erwerben. Die Brücke wurde am 12./11. 1898 und die Kleinbahn Düsseldorf-Krefeld 15./12. 1898 eröffnet; Lokalstrecken in Düsseldorf im Nov. 1899: a) Ratinger Thor-Burgplatz-Werft, b) Ratinger Thor-Haroldstrasse; ferner Ober- kassel-Neuss 8 km (Eröffnung 20./12. 1901). Haus Meer-Uerdingen-Moers 12 km (Eröffnung im Juni bezw. August 1901); die Linie Uerdingen-Kaldenhausen kam am 8./12. 1909 in Betrieb. Diese sämtl. Linien werden elektr. betrieben. Bahnlänge insgesamt 42 km. Kraftstation in Oberkassel mit Unterstationen in Meererbusch Fischeln u. Trompet; es findet auch Stromabgabe an Private statt. Die Ges. besass urspr. 352 ha 83 a 53 qm Land mit einem Buchwert von ca. M. 3 600 000; wovon Ende 1920 nach verschied. Verkäufen u. Neuerwerb. vorhanden: 138 ha 76 a 28 qm. Auch 5 Wohnhäuser in Oberkassel besitzt die Ges., ebenso den Saalbau Rheinlust (verpachtet), sowie den Industriebahnhof daselbst. Ferner besitzt die Ges. Häuser mit Arbeiter-Wohnungen. Die Ges. besitzt und betreibt eine Ring- ofenziegelei. Frequenz der Bahn Düsseldorf-Krefeld einschl. Oberkassel Neuss u. Meererbusch- Moers 1910–1920: 2 486 557, 2 909 639, 3 232 448, 3 595 052, 3 593 973, 3 386 776, 3 558 515, 4 791 566, 5 204 820, 7 545 258, 8 325 919 Pers exkl. Zeit- u. Arb.-Karten. Mit diesen 1920 zus, 16 403 434 Personen. Brutto-Uberschuss: M. 1 010 945, 1 147 278, 1 213 536, 1 291 635, 1 299 215, 1 430 019, 1 600 112, 1 785 921, 1 760 225, 2 360 009 inkl. Güterverkehr. Die Ges. besass Ende 1920: 54 Motorwagen, 35 Anhängewagen, 55 Güterwagen etc., 4 Lokomotiven. Die Kraftstation erzeugte 1908–1920: 3 232 080, 3 306 665, 3 821 489, 3 987 193, 3 159 868, 5 085 401, 9 541 593, 7 272 868, 10 102 200, 11 526 015, 13 163 603, 10 106 254, 11 382 382 Kwstd. Die Ges. hat die Linien des Benrather Netzes: Benrath-Hilden-Ohligs u. Hilden-Haas-Vohwinkel ge- bachtet. Im Nov. 1911 erwarb die Ges. M. 520 000 Aktien zu 85 % der Bahn- u. Gelände- Akt.-Ges. in Crefeld (A.-K. M. 700 000). Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. April 1900 um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 neuen Aktien à M. 1000, begeben zu 100 % plus 1 % Stempel, einzuzahlen 25 % und Stempel bei der Ausgabe, weitere je 25 % am I. Jan., 1. April u. 1. Juli 1901. Die neuen Aktien erhielten bis 31. Dez. 1901 entsprechend der Höhe der Einzahlungen und p. r. t. aus dem etwaigen Reingewinn vorab eine Div. bis zu 3 %. Vom 1./1. 1902 ab sind die jungen Aktien mit den alten gleichberechtigt, haben also von da ab kein Vorrecht mehr. Von den jungen Aktien ist die Hälfte von der Dresdner Bank, die andere Hälfte von dem A.-R. und Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel fest übernommen. Die durch die Erhöhung des A.-K. gewonnenen Mittel fanden zur Ausdehnung des Kleinbahnnetzes, zur Erbauung von Arbeiterwohnungen, sowie zur Bestreitung der schon früher eingeleiteten Erweite- rungen des Unternehmens Verwendung. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1907 beschloss noch- malige Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, also auf M. 10 000 000 in 1000, ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien, begeb. an ein Konsort. Dasselbe bot die jungen Aktien zu 103 % (einschl. Stempel etc.) denjenigen Aktionären 18: 1 xvom 16./3.–20./4. 1907 an, welche ihm wenigstens die Hälfte ihres Aktienbesitzes zur Übergabe an die Stadt Düsseldorf zum Kurse von 150 % anstellten. Dem Konsortium überlassene Spitzen wurden mit M. 26 pro Stück vergütet. Die weiteren 500 Aktien wurden der Stadt Düsseldorf zu 103 % zur Verfüg. gestellt. Die neuen Geldmittel dienten mit M. 600 000 zu weiteren Grundstücksankäufen, mit M. 100 000 zur Vergrösserung des Wagenparks, der teilweise schon erfolgt sei, mit M. 100 000 zur Erweiterung der Werkstätten der Wagenhallen und mit M. 200 000 zur Beschaffung von Maschinen. Die Verpflichtung der Stadt Düsseldorf, die ihr angebotenen Aktien der Rheinischen Bahngesellschaft zum Kurse von 150 % anzukaufen, erlosch mit dem 31./12. 1912. Fast das gesamte A.-K. ist in den Besitz der Stadt übergegangen. Anleihe: M. 6 090 363 zu 3½ %, 4.1 % u. 4.2 % verzinsl. u. 1½ %, 1 % u. 0.8 % jährl. Amortisation sind bei der Landesbank der Rheinprovinz aufgenommen worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St ewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, soweit er disponibel und für die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes entbehrlich ist, 5 % zum R.-EF., Dotation von Ern.- u. Betriebs-R.-F. für Bahnen und die Rheinbrücke bei Düsseldorf separat, vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mindestens M. 10 000, die, falls sie nicht aus dem Gewinn gedeckt werden können, als Geschäftsunkosten zu buchen sind); sodann ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. (Siehe auch Kapital.) Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 3 431 795, Brücke 5 205 186, Bahnanlage Düsseldorf-Krefeld 3 655 257, do. Meererbusch-Uerdingen 287 902, do. Uerdingen-Kalden-