2606 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. lichen Mittel wurden 1907 verfügbar, da der Kreis Bergheim die in dem Besitz der Ges. befindlichen Bahnbestandteile und Betriebsmittel der Bergheimer Kreisbahnen im Werte von rund M. 1 600 000 angekauft hat. Der Staat gewährte M. 50 000 Zuschuss à fonds perdu. Zinsengarantie: Die Betriebsführerin, die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hatte den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie übernommen. Zum 31./12. 1919 wurde dieser Garantie-Vertrag von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. ge- kündigt. Die Ver. Westdeutschen Kleinbahnen sind daher ab 1./1. 1920 auf die Betriebs- erträgnisse ihrer Bahnlinien angewiesen. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. leistete 1900–1918 an Garantiezuschuss M. 59 809, 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 949, 48 418, 98 507, 144 167, 131 027, 100 291, 98 587, 83 746, 134 928, 142 904, 91 775, 71 457, 51 596. 8 Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichber. Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus den verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit verschiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nach- dem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuausfertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 (auf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bau- zinsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. ab 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari übernommen. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt hiervon bisher 30 % = M. 900 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./12. 1900, unkündbar bis 31./12. 1909, von 1909 ab bis 1947 mit 1 % der ursprünglichen Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; Ausl. im Februar (zuerst 1909) auf 1./7.; ab 1909 Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. 2000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Köln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. —– Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 2 050 000 auf die Eigentumslinien der Ges.; hiervon zu Buche stehend: a) Kreis Kreuznacher Kleinbahnen mit M. 965 302, b) Neheim-Hüsten-Sundern mit M. 1 574 873, c) Wermelskirchen-Burg-Thalsperre-Remscheid mit M. 1 539 601. – Unverlost am 31./12. 1920 M. 1 691 000. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., A. Bank f. Handel u. Ind.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Essen: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., L. u. E. Wertheimber; Stettin: Wm. Schlutow. –— Kurs in Köln Ende 1906–1920: 101, 101.50, 100, 100.50, 100.50, 100, 100, 98, 95.25*, –, –, –, –, –, 65 %. Aufgelegt 27/9. 1904 zu 100.50 %. Darlehen: M. 300 000, gewährt von der Stadt Lennep (s. oben); ungetilgt Ende 1920 M. 178 625. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Nicht eingefordertes A.-K. 2 100 000, Bahn Anlage-Kto, 6 123 579, Anschluss Steinbruch Bockenau 1, do. Reigern 3500, Kassa 1249, Kaut. 15 847, Bureau-Einricht. 1, Effekten 142 942, Debit. 98 633, (Avale 20 000), Verluste 248 043. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1691 000, Staatsbeihilfe 50 000, Oblig.-Zs. 37 417, do. verloste 13 125, Darlehn der Stadt Lennep 178 625, Ern.-F. 96 027, Sonder-Ern.-F. für die elektr. Einricht. der Bergischen Linien 24 221, Spez.-R.-F. 39 717, R.-F. 143 556, Kredit. 460 106, (Avale 20 000), Sa. M. 8 733 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 32 985, Oblig.-Zs. 76 815, Betriebsfehlbeträge 162 072. – Kredit: Vortrag 2535, Zs. 21 294, Verlust 248 043. Sa. M. 271 873. Dividenden: Gleichberecht. Aktien 1901–1920: 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 3, 4, 28v, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Für 1900–1918 leistete die Westdeutsche Eisen- bahn-Ges. Zuschuss (s. oben). Direktion: Walther Knoff, Carl Wülbern. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Köln.; Stellv. Reg.-Rat a. D. Meyer, Charlottenburg; Baurat Carl Plock, Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Berlin; Bürgermeister Rud. Stosberg, Lennep. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse; A. Schaaffhaus. Bankverem. Kleinbahn-Act.-Ges. Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze mit Sitz in Dramburg. Gegründet: 15./8. 1900; eingetr. 3./11. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Konz. 20./8. 1900. Zweck: Betrieb der normalspur. Kleinbahnstrecke Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze, Länge 17,45 km. Betriebseröffn. 10./11. 1900. Betriebsführerin Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin NW. 7. Kapital: M. 555 000 in 555 Aktien à M. 1000. Staatsdarlehen M. 70 000, ungetilgt M. 54 042.