2628 Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. kipper mit einer Lokomotive u. offenen u. gedeckten Güterwagen, 3 Dampfkränen u. einem Handkran, einer Eisenbahn- u. einer Fuhrwerkswage. Ausserdem besitzt die Ges. am Koseler Hafen einen grossen aus Holz erbauten Lagerspeicher u. in Fürstenberg a./O. eine Umschlagstelle vom Wasser zur Bahn mit neuzeitiger Lade- u. Löschvorrichtung u. Lager- speichern. 1920 Erwerb von Grundstücken in Berlin, Stettin und Hamburg. 1896 Erwerb der Reederei M. J. Caro & Sohn mit allem Zubehör und des vordem erpachtet ge- wesenen Caroschen Packhofes mit allen Speichern für M. 1 000 000. 1890 Erricht. einer Schiffswerft mit Reparat.-Werkstatt. 1899 Verkauf der entbehrl. Grundstücke Breslau, Langestr. 18/20, 22, 24/26 für M. 270 000. 1903 Auflös. der Fil. Maltsch u. Verkauf der dortigen beiden Grundstücke für M. 48 000. 1906 Verschmelzung mit der Breslauer Schiffahrts-A.-G. in der Weise, dass letztere als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Schlesische Dampfer-Compagnie überging. 1914 Erwerb des Schiffsparks der Frankfurter Gütereisenbahn zu Breslau, sowie deren Hafen- etc. Anlagen in Breslau-Pöpelwitz (siehe Kap.) Im Jahre 1917 erfolgte die Angliederung der Berliner Eloyd Akt.-Ges. in Berlin (siehe bei Kap.) Der Schiffspark des Berliner Lloyd betrug 34 Eilfrachtdampfer, 6 Schleppdampfer, 6 Hafendampfer, 53 Frachtkähne, 10 Motorfahrzeuge, 8 Lagerkähne, 8 Leichter, 92 Schuten, 2 Werkstättenschiffe, zusammen 219 Fahrzeuge, hiervon wurden 4 Dampfer verkauft. Infolge der Trockenheit im Sommer 1911 wurde der Verkehr auf der Oder sehr ungünstig beeinflusst, sodass die Ges. nach M. 122 045 Abschreib. mit M. 135 088 Verlust abschloss, gedeckt aus R.-F. In 1912 u. 1913 wurden M. 447 594 bezw. 332 328 Beingewinn erzielt; 1914 wegen des Kriegszustandes nur M. 123 253 Reingewinn; 1915 konnten nur die Abschreib. mit M. 339 947 verdient werden; ausserdem M. 3890 Gewinn vorgetragen, 1916 resultierte M. 394 967 Reingewinn; 1917 nur M. 3960 Reingewinn erzielt, da ungünstige Wasserverhält- nisse auf der Oder herrschten. Seit 1918 wieder Div. vVerteilt. Kapital: M. 28 000 000 in 14 000 Stamm-Aktien und 14 000 Vorzugs-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Erwerb der Reederei Caro laut G.-V. vom 16./12. 18s9 um M. 1 000 000. Die Firma M. J. Caro & Sohn überahm die eine, die Breslauer Disconto-Bank die andere Hälfte der neuen Aktien zu 107.50 %. Letztere stellte davon M. 250 000 den Aktionären zu 110 % zur Verfüg. Die G.-V. v. 23./2. 1906 beschloss zur Verschmelzung mit der Breslauer Schiffahrts-A.-G. (siehe oben) weitere Erhöh. um M. 1 520 000 in 1520 Aktien zu pari. Die G.-V. v. 6./4. 1914 beschloss nochmals Erhöh. des A. K. um M. 1 715 000 zu pari mit Div.- Ber. ab 1./1. 1914, behufs Übernahme der Frankfurter Güter Eisenbahn zu Breslau bezw. deren Schiffspark. Der Fusions- überschuss von M. 1 285 000 wurde zu Abschreib. verwendet. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./8. 1917 um M. 1 765 000 in 1765 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1917 behufs Übernahme der gesamten Aktiva und Passiva der Berliner Lloyd Akt.- Ges. (A.- K. M. 1 600 000). Den Lloyd-Aktionären wurden M. 2 000 000 Aktien der Schles. Dampfer Comp. gewährt, sodass ausser den benötigten 1765 neuen Aktien der Ges. noch 235 alte Aktien anderweitig zur Verfüg. gestellt wurden. Die G.-V. v. 24./3. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 7 000 000 in St.-Aktien, begeben zu 150 %, davon M. 6 000 000 den alten Aktionären zu 167% angeboten, ferner erhöht um M. 14 000 000 in Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %, die gegen M. 14 000 000 Vorz.-Aktien der Hamburg-Amerika-Linie umgetauscht wurden. Die neuen St.- u. Vorz.-Aktien sind ab 1./7. 1921 div.-ber. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. werden ab 1925 durch Amort. u. bei der Liquidation mit 115 % eingelöst. Hypotheken: M. 571 000 auf den Grundstücken der Ges. Hypotheken-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %; aufgenommen 1911 von der ehemal. Frankf. Gütereisenbahn-Ges. Diese Anleihe ist bis 1932 zu tilgen durch jährl. Auslos. ab 1913 im Juni auf 1./11. In Umlauf Ende 1920 M. 236 000 nachdem 1914 M. 600 000 angekauft, wovon noch M. 481 000 im Besitz der Ges Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Breslau, Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.), E. Heimann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Breslau oder- Berlin. Stimmrecht: Jede Aktie hat Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann event. Beitrag zum Spez.-R.-F., hierauf vertragsm., jedoch 10 % des zur Verteilung als Div. gelangenden Gewinnes nicht übersteigende Tant. an Vorst., 6 % Div. (Max.) Vorz.-Aktien, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 20 000 a. Handl.-Unk.-Kto zu verbuchendem jährl. Fixum), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. kann bei mehr als 5 % Jahres-Div. vom Über- schuss bis 20 % dem Spez.-R.-F. zuführen, aus welchem die Div. im Fall bis auf 5 % er- gänzt werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 2 790 000, Werft u. Werkstatt 207 000, Hafenanlage Pöpelwitz 400 000, Umschlagsstelle Fürstenberg a. O. 180 000, Büro-Inventar 1, Fahrzeuge u. Anlegestellen 4 720 000, Fuhrwesen 1, Kräne 8000. Vorräte 2 081 843, Debit. 3 140 172, Kassa 386 144, Effekten 382 140. Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypoth. 386 000, Teilschuldverschreib. 236 000, do. Agio 4720, R.-F. 535 523 (Rückl. 79 847), Casco-Vers.-Res. 600 000 (Rückl. 100 000), Ern.-Scheinsteuer-Res. 50 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 4199, unerhob. Div. 26 350, Kredit. 3 867 479, Beamten-Unterstütz.-F. 307 500 (Rückl. 150 000), Tant. an Vorst. u. Beamte 121 545, Div. 1 050 000, Tant. an A.-R. 99 060, Vortrag 6923. Sa. M. 14 295 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 35 805 029, allg. Unk. 3 091 142, Fuhrwesen-Unk. 83 726, Hypoth.-Zs. 12 162, Teilschuldverschreib.-Zs. 11 595, Effekten-Kurs-