* Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2635 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Schiffe 3 853 137, Grundstücke in Dresden, Magde- burg, Schandau 482 000, Schuppen Dresden 400, Einricht. der Geschäftsräume 8000, Beteilig. 803 701, Kohlen, Betriebsstoffe u. Ersatzteile 1 075 865, hinterlegte Sicherheiten für Zölle u. Bahnfrachten 25 358, Kasse u. Postscheck 70 125, Aussenstände 4 674 237. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Schuldverschreib. 1 225 000, Schiffsbelast. 105 360, Grundstücksbelast. 310 000, Einlös. der Schuldverschreib. 94 760, Zs. do. 24 513, Buchschulden 5 813 191, R.-F. 150 000, Sonderrückl. 100 000, Rückl. f. Steuern 80 000, Div. 270 000, Tant. 40 950, Vortrag 79 050. Sa. M. 10 992 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 078 466, allg. Unk. 23 690 720, Abschreib. 972 162, Gewinn 720 000. Sa. M. 26 461 350. – Kredit: Fracht-, Schlepplohn- u. sonst. Einnahmen 26 461 350. Dividenden 1907–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0/ 0, 0, 9, 0, 10 % Direktion: Schiffahrts-Dir. Paul Ernst Gleitz, Berlin; A. K. Merseburg, Magdeburg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Dümling, Schönebeck a. E.; Handelskammerpräsident Eugen Kaempfert, Halberstadt; Gerh. Korte, Rich. Dulon, Magdeburg; Vizepräs. Georg Schicht, Verwalt.-Rat Wilh. Künstner, Dir. Dr. Vincenz Lienert, Aussig, a. E. Prokuristen: C. H. Koch, R. Pilz, F. Häse, Dresden; E. Irmer, H. Pfeiffer, O. Winter, C. Becker, Hamburg; K. Wartenberg, Rich. Schulz, G. Grapendorf, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg. Hamburg u. Dresden: Commerz- u. Privat- Bank. Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Dresden. Gerichtsstrasse 26. Gegründet: 31./5. 1836; eingetr. 25./6. 1862. Zweck: Ausübung der Personen- u. Frachtenbeförderung auf der Elbe mit Dampf- schiffen u. sonst. Verkehrsmitteln, sowie Betrieb einer Schiffswerft für den Bau von Schiffs- körpern, Eisen- u. Holzkonstruktionen, Masch. u. Kesseln aller Art, sowie Erwerb u. Aus- nützung von den Zwecken der Ges. dienenden Grundbesitz. Einnahmen 1909–1920: M. 1 224 879, 1 221 541, 993 377, 1 208 730, 1 329 952, 1 157 044, 828 993, 810 142, 1 125 690, 1 623 122, 2 759 144; 5 352 973, beförderte Gütermenge 25 635 360, 24 867 184, 19 908 147, 26 438 858, 25 595 020, 29 902 017, 21 368 218, 21 368 218, 13 287 135, 14149 191, 15 069 701, 10 984 344 Kkg. Summe der Abschreib. bis 1920 M. 4 118 867. Infolge des niedrigen Wasserstands der Elbe im J. 1911 musste der Verkehr teilweise eingestellt werden, so dass sich nur eine Betriebseinnahme von M. 991 544 ergab. 1914 infolge des Kriegszustandes M. 203 963 Mindereinnahme. Nach Abschreib. von M. 92 863 nur M. 29 001 Reingewinn, die der Pensionskasse zugewiesen wurden. 1915 weiterer Rückgang der Einnahmen um M 328 050; nach M. 62 163 Abschreib. ergab sich ein Fehlbetrag von M. 65 000, gedeckt aus gesetzl. R.-F. 1916 ergab sich ein neuer Verlust von M. 70 000, gedeckt aus dem Versich.-F. 1917–1919 M. 113 8106 bezw. 97 649 bezw. 75 115 Reingew. erzielt. 1920 ergab einen Betriebsverlust von M. 1 012 642, hiervon ab M. 663 500 Überschuss am Schiffs- u. Grundstücksverkauf blieb M. 349 142 Verlust, der vor- getragen wurde. Die Ges. hat staatliche u. kommunale Subventionen beantragt. Besitztum: Die Ges. besass Ende 1918: 34 Raddampfer, 3 Schraubendampfer, 1 Motorfähre, Landungsbrücken, 4 Schleppkähne, 20 Kohlenpontons, 2 Fährprahme, 1 Kesselkranschiff, 1 Motorbagger, ferner eine Werft in Laubegast, Winterhafen in Loschwitz, Stationsgebäude in Dresden-Altstadt u.-Neustadt, Pillnitz, Tetschen, Aussig, Riesa; Grundstücke u. Gebäude in Blase- witz, Loschwitz, Wehlen, Rathen, Kötzschenbroda, Spaar, Gohlis, Wachwitz, Söbrigen, Laube- gast, Aussig, Schönpriesen, div. Wartehallen, Fahrscheinverkaufshallen u. Landungsanlagen, ein Hausgrundstück in Dresden, Gerichtsstr. 26, wo sich das Hauptbureau befindet. Das Terrain der alten Werft in Blasewitz soll verkauft werden; zur Arrondierung desselben ein Nachbargrundstück für M. 94 012 hinzugekauft. Kapital: M. 1 500 000 in 3710 Aktien, u. zwar 3 à M. 1500, 426 à M. 1200 u. 3281 à M. 300. Urspr. M. 450 000, erhöht 1854 um M. 105 000, 1866 um M. 131 250, 1868 um M. 328 050 u. lt. G.-V. v. 20./6. 1896 um M. 515 700 (auf M. 1 500 000) in 3 Aktien zu M. 1500 u. 426 Aktien zu M. 1200, angeboten den Aktionären v. 17.–31./8. zu 200 %, auf je 8 alte Aktien à M. 300 konnte eine neue zu M. 1200 bezogen werden. Die alten Aktien lauteten urspr. auf 25 bezw. 50 Tlr. u. gelangten ab 1881 zum Umtausch gegen Stücke à M. 300 (gegen 4 à M. 75 bezw. 2 à M. 150). Geschäftsjahr: Kalenderj.; 1900 v. 1./4.–31./12. (bis 31./3. 1900 v. 1./4. 31./3.). Gen.-Vers.: Spät. 31./5. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. (Die zur Zeit noch in Umlauf befindl. Aktien in Taler- währung sind seit 20./6. 1882 vom Stimmrecht ausgeschlossen.) Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 3 % Tant. an Beamte u. An- gestellte, vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 1500 an Vors., von M. 750 an jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. In die Pens.-Kasse der Beamten der Ges. fliesst nach Bestreit. der Abschreib. vorab die Summe, welche von sämtl. Kassemitgl. im vorvergang. Jahre als ordentl. Beitrag entrichtet ist, jedoch nur bis 4 % der versich.-pflicht. Gehälter. Der sich dann ergebende Betrag bildet den Reingewinn, der, wie oben angegeben, verteilt wird.