=― Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2655 Deutsche Levante-Linie in Hamburg, Mönckebergstr. 7. Gegründet: 6./9. 1889. Die Akt.-Ges. bezweckte den Betrieb von Dampfschiffen u. Betrieb aller diesem Zwecke dienlichen Geschäfte, namentlich Herstellung u. Unterhaltung einer regelmässigen Dampferverbindung zwischen Hamburg, Bremen resp. Antwerpen u. sämtl. Haupthäfen des östlichen Mittelmeeres von Malta ab, des Schwarzen u. Asowschen Meeres, sowie der Donau. Die Schiffe der Ges. verkehren von Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Neweastle (Tyne), Lissabon nach Algerien, Tunis, Triest, Fiume, Venedig, Ansona, Bari, Malta, Piraeus, Syra, Tripolitanien, Alexandrien, der syrischen Küste, Smyrna, Salonik, Dedeagoatsch, Konstantinopel, Haidar-Pascha, Bulgarien, Rumänien, Südrussland u. den türkischen Haupthäfen am Schwarzen Meer. Rückkehrend ausser von den genannten Plätzen auch von Tunesien u. Algerien, sowie dem griechischen Korinten-Distrikt nach Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg. Die Ges. ist mit der Beförderung der Paketpost zwischen Hamburg u. den deutschen Postanstalten in der Levante betraut. Die Ges. hat in Antwerpen u. Rotterdam selbständige Agenturniederlassungen errichtet. Im Sept. 1919 wurden die Fahrten nach dem Orient wieder aufgenommen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 gleichber. Aktien à M. 1000. Kurs: Die Vorz.-Aktien, jetzt einheitl. Aktien, wurden im Dez. 1911 in Hamburg zugel.; erster Kurs 28./12. 1911: 104.50–105 %. Kurs Ende 1911–1919: 105, 107, 13150, 135, 245, 173*, 359 %. Dividenden: St.-Aktien 1901–1911; 6½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %. – Vorz.-Aktien 1909–1911: 0, 0, 6 %. (5 % für 1911 u. 1 % Nachzahl.) Gleichber, Aktien 1912––1913: 7, 10 0%. C.-V.: 4 J. (F.) Der Senat hatte auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25./2. 1915 die Akt.-Ges. von der Pflicht der Vorlage von Bilanzen, von Gewinn- u. Verlustrechn. u. von Jahres- berichten, sowie von der Einberufung von ordentl. Gen.-Versamml. für die Geschäftsjahre 1914–1919 befreit. Die a. o. G.-V. v. 8./. 1920 beschloss die Übertragung des Vermögens der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Act.-Ges. (Hamburg-Amerika-Linie) Hamburg, gegen Gewährung von Aktien der letzteren Ges. Im Rahmen der Hamburg-Amerika-Linie wurde eine besondere G. m. b. H. für den Betrieb des Levantegeschäfts errichtet unter der Firma: Deutsche Levante-Linie, Ges. m. b. H., Sitz in Hamburg. St.-Kap. der Ges. beträgt M. 1 000 000. Geschäftsführer: Reederei-Dir.: Georg Dreessen, Charles Campbell, Theod. Ritter, Hamburg. Deutsche Ost-Afrika-Linie in Hamburg, Gr. Reichenstr. 27. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand beschloss die Ges. für die Betriebsj. 1914–1919 von der Vorlegung der Bilanzen u. der Jahresberichte bis auf weiteres abzusehen, nach- dem die Bewilligung des Hamburger Senats hierzu erteilt worden ist. Gegründet: 19./4. 1890; eingetr. 2./5. 1890. Die Ges. unterhielt bis 1914 ausser Linien nach Afrika Dampferlinien zwischen Bombay u. Ost- u. Süd-Afrika, sowie eine Küstenlinie an der Ostafrikanischen Küste. Die Flotte der Ges. bestand Mitte 1914 aus 36 Dampfern, die während des Krieges oder infolge des Friedens von Versailles sämtlich verloren gingen, einschl. Hilfsfahrzeuge 129 918 Brutto-Reg.-Tonnen umfassend. Der Wiederaufbau der Flotte ist in Angriff genommen. Derselbe hängt von dem noch nicht endgültig feststehenden Anteil an der Reichsleistung für den Wiederaufbau ab. Mit den Linien der Betriebs- gemeinschaft, der Hamburg-Amerika-Linie, Afrikadienst, der Hamburg- Bremer Afrika- Linie A.-G. und der Woermann-Linie A.-G. betreiben wir jetzt gemeinschaftlich, wenn auch zunächst grösstenteils mit Charterdampfern, drei Linien, nämlich eine Westküsten-Linie, welche die Westküste Afrikas bis Lagos, eine Süd-Linie, welche die Plätze von Lagos bis Angola und eine Kap-Linie, welche Angola nur für Passagiere, Südwest- und Süd-Afrika für Passagiere und Ladung bedienen. Der Dienst wurde im Juli 1920 in Verbindung mit den Dampfern der Afrika-Betriebsgemeinschaft wieder anfgenommen. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. vom 22./3. 1895 um M. 1 000 000. Zwecks Bau der durch die Erneuer. des Sub- ventionsvertrages mit der Reichsregier, erforderl. neuen Schiffe u. Abstossung des im Juni 1900 auf M. 2 025 406 angewachsenen Vorschussktos beschloss die G.-V. vom 15./6. 1900 Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien. Dieselben wurden von einem Konsort. zu pari übernommen u. wurden von diesem 2500 Stück den Aktionären zu 102 % angeboten. Ein grosser Teil der Aktien ging 1916 an die Hamburg-Amerika Linie, den Norddeutschen Lloyd und Hugo Stinnes (Mülbeim-Ruhr). Die a. o. G.-V. v. 18./1. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 10 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeboten den alten Aktionären v. 15./1. bis 8./2. 1921 zu 100 %. Diese Kap.-Erhöh. dient in erster Linie zur Durchführung des mit der Woermann-Linie v. 1./1. 1921 ab auf 50 Jahre abgeschlossenen Interessengemeinschafts- vertrages. Nach diesem Vertrage werden die beiden Linien in Zukunft die Geschäfte gemeinsam führen. Anleihe: Über die Aufnahme von Vorrechts-Anleihen bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. beschliesst der A.-R., darüber hinaus die G.-V. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. u. staatl. Genehmig. v. 8./7. 1901, Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000