2676 Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. Speditions-Gesellschaft m. b. H. in Cöln, Hamburg etc. (Stamm-Kap. M. 300 000) mit M. 273 000 beteiligt. Instandhaltung u. Erneuerung der Flotte nebst Anlagen erforderten 1911–1913 M. 107 119, 130 491, –; 1914/15 M. 194 723; 1916 M. 116 713; 1917 M. 210 124; 1918 M. 354 647. Mit der Stadt Köln hat die Ges. 1908 einen Vertrag abgeschloss., auf Grund dessen städtischerseits eine Lagerhausgruppe am Agrippina- Ufer zu Köln errichtet wurde, welche die Stadt der Ges. auf eine lange Reihe von Jahren pachtweise überliess; seit April 1911 fertiggestellt u. bezogen. Ferner hat die Ges. das den erwähnten Neubauten benachbarte, der Waren-Creditanstalt A.-G. in Köln gehörige Getreide-Lagerhaus sowie den gesamten Geschäftsbetrieb der genannten Ges. auf längere Dauer mit Ankaufsrecht pachtweise übernommen, um dieses Unternehmen den Betrieben der Ges. im Kölner Hafen ergänzend anzugliedern. Ende 1909 wurden zwecks dauernder Beteiligung bei der Mannheimer Lagerhaus-Ges. und zwecks Herbeiführung einer Betriebs- gemeinschaft mit derselben ca. M. 1 800 600 Aktien der Mannheimer Ges. (A.-K. M. 2 400 000) zu 117 % erworben (Div. 1909–1913: 0, 3, 4, 4, 4; 1914/15: 0; 1916: 0, 1917: 8 %). In Strassburg i. E. wurde seitens der Stadt ein grosses Lagerhaus nebst Getreidesilos und Werftanlage errichtet. Die Kosten des Baues, die einschl. der maschin. Anlage M. 1 300 000 betragen, wurden von der Stadt bestritten u. werden seitens der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. auf Grund eines auf 24 Jahre lautenden Mietsvertrags verzinst u. amortisiert. Von grundlegender Wichtigkeit für die ferneren Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens ist der im April 1911 von der Gesellschaft mit der Staatlichen Bergwerksdirektion Reckling- hausen abgeschlossene Transportvertrag, welcher der Gesellschaft den auf dem Wasserweg zu versendenden Teil der von den fiskalischen Zechen des Ruhrreviers geförderten Steinkohlen für die Vertragszeit sichert. Mit dem inzwischen getätigten Erwerb von Aktien der Ges. sowie solcher der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. hat der preuss. Staat die somit eröffnete Geschäftsbeziehung durch eine finanzielle Beteilig. dauernd befestigt. Die G.-V. v. 28./6. 1912 genehmigte einen Vertrag zwischen der Mannheimer Lagerhaus-Ges., der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. u. der Cölner Ges. selbst, bezweckend die Zus. schliessung der Betriebe, Regelung der Beteiligung am Gewinn u. Verlust etc. Der Vertrag wurde mit Wirkung ab 1./1. 1912 auf 30 Jahre vereinbart. Gesamtgewinn der 3 Ges. 1912 u. 1913: M. 864 849, 1 064 581. 1914 u. 1915: Zus. M. 226 289; 1916: M. 1 281 891; 1917 M. 1 841 592. Des Krieges wegen war die Ges. behördlicherseits von der Rechnungslegung für 1914 befreit; sie hat dann für die Geschäftsj. 1914 u. 1915 auf den 31. Dez. 1915 in zus.hängendem einheitl. Bericht Rechnung abgelegt. Nach Kriegsausbruch eingeschränkter Betrieb. Der Rheinseedienst hörte völlig auf. Seit 1916 Besserung des Schiffsverkehrs u. Erhöh. der Ein- nahmen. Der Bruttoüberschuss betrug 1916 M. 670 875, der Reingewinn M. 141 489, der zu Rückl. u. Vortrag verwendet wurde. 1917 M. 555 782, 1918 M. 594 109, 1919 M. 631 759, 1920 M. 1 193 419 Reingewinne erzielt. Der Schiffspark vermehrte sich 1917 um 57 Schleppkähne, 3 Raddampfer u. 3 Schrauben- dampfer, welche von der Mannh. Dampfschleppschiffahrts-Ges. in Mannheim käuflich für M. 2 074 000 übernommen wurden; sowie um den neuerbauten Kahn „Köln 25*. Dagegen schieden durch Verkauf aus, der Rheinseedampfer „Badenia“, der veraltete Kahn „Köln 11“, die älteren Schleppdampfer ,Colonia VII', „Colonia VIIIL und „Colonia IXC. Der oben genannte Kaufpreis wurde unkündbar gestundet u. ist mit 5 % zu verzinsen. Auch wurde den Aktionären angeboten, die Aktien der Mannheimer Ges. in Rhein-Seeschiffahrt-Ges.-Aktien pari gegen pari einzutauschen. Die a. o. G.-V. v. 26./11. 1919 genehmigte einen Vertrag mit der Mannheimer Lagerhaus-Ges. in Mannheim — unter Abänderung des seitherigen Vertrags –, der Niederrhein. Dampfschleppschiffahrts-Ges. in Düsseldorf, der Münsterischen Schiffahrts- und Lagerhaus A.-G. in Münster i. W., bezweckend die Förderung der Interessen der Gesellschaften durch Geschäftsführung nach einheitlichen Gesichtspunkten, Regelung der Beteiligung am Gewinn und Verlust usw. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon M. 1 620 000 in 1000 Aktien à M. 600 und 850 Aktien à M. 1200 begeben waren; die G.-V. v. 20./4. 1898 beschloss Herabsetz. auf M. 1 300 000 durch Reduktion bezw. Zus. legung der bisherigen Aktien u. Zuzahlung von je M. 200. Umgetauscht wurden M. 1 461 600 alte Aktien gegen M. 1 218 000 neue Aktien unter Zuzahl. von M. 243 600, ferner M. 129 600 alte Aktien gegen M. 54 000 neue Aktien zu M. 1000 ohne Zuzahl.; M. 16 000 neue Aktien wurden zu pari verkauft Die G.-V. v. 24./6. 1904 beschloss Erhöhung um M. 350 000 (auf M. 1 650 000) in 350 ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zum Ankauf des Schiffsparks und des Lagerschuppens der in Liqui- dation getretenen Amtsel-Rijn-Main-Stoomboot-Maatschappij in Amsterdam. Der Kaufpreis betrug M. 370 000, wovon M. 350 000 in eigenen Aktien und der Rest bar zu bezahlen waren. Die G.-V. v. 1./5. 1905 genehmigte die Übernahme des Schleppschifffahrtsgeschäfts nebst zu- gehörigem Schiffspark der Mainzer Reederei-Ges. Thomae, Stenz und van Meeteren gegen Gewährung von M. 550 000 Aktien u. M. 611 010 bar, ferner die Vereinig. mit der Kölnischen Dampfschleppschifffahrts-Ges. in Köln gegen Gewährung von M. 600 000 Aktien in Pari- umtausch gegen deren A.-K. von M. 607 200, wovon die Rhein- u. Seeschifffahrt bereits M. 7200 besass. Zur Durchführ. dieser Transaktionen wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 1 850 000 auf M. 3 500 000 in 1850 Aktien beschlossen, wovon die für die Tauschoperationen nicht erforderl. M. 700 000 von einem Konsort. zu pari übernommen wurden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 16./7. 1919 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, begeben zu pari. Anleihen: I. M. 300 000 in 5 % Oblig. von 1890. Ganz zurückgezahlt.