― 2686 Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim. Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort, Rotterdam, Antwerpen. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 3./11. 1899. Die G.-V. v. 31./5. 1919 genehmigte den Abschluss eines Betriebsvertrages mit der Badischen Akt.-Ges. für Rheinschiffahrt und Seetransport in Mannheim. Die Ges. ist auch bei einigen anderen Transport-Unter- nehmungen beteiligt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1900 zwecks Übernahme der Strassburger Rheinschifff.-Ges. m. b. H. (s. o.) u. Erweiter. des Schiffparkes um M. 1 000 000, wovon M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 110 %, u. M. 500 000 zu 120 % begeben; die Einzahl. dieser letzteren M. 500 000 erfolgte zum 1./10. 1901. 1501 Stück Aktien gingen Mitte 1917 vertragsmässig an den Badischen Staat für M. 2 013 000 über. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1919 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919; die Ausgabe sollte nicht unter 105 % erfolgen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, Stücke à M. 1000 u.- 500, rückzahlbar zu 102 %. Wersterke od. Totaltilg. zulässig. Sicherheit: Erststelliges Pfand- recht an Schiffen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920: M. 520 500; dieser Rest am 1./1. 1920 heimgezahlt. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913, rückzahlb. zu 101 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Rhein. Creditbank in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1923 durch jährl Auslos. im Dez. (zuerst 1922) auf 1./4. (erstmals 1923); ab 1./4. 1923 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf ein Grund- stück in der Gemarkung Mannheim, Bd. 447, Heft 7 Nr. 16 812 0 im Masse von 1 ha 89 a 66 qm (Lagerplatz in Rheinau, Taxe M. 546 735), ferner zur I. Stelle ein Pfandrecht auf 9 Dampfboote u. 37 Kähne (Taxe M. 2 951 542). Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1913–1920: 98, 98*, –, 91, –, 98*, 97.50, 100 %. Eingeführt in Mannheim im Juli 1913. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1916 v. 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 1000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G. V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 36 808, Debit. 59 256 608, Material. 591 465, Schiffspark 1 573 193, Siloanlage 102 981, Kranenanlage Mannheim 105 137, Mobil. u. Utensil. 1, Nothalle u. Shedbau 5250, Beamtenwohnhaus 15 813, Beteil. u. Effekten 1 899 601, Kranen- anlage in Ruhrort 152 610, Rheinau-Kranenanlagen 317 262, Deckkleider 1, Verwalt.-Gebäude in Mannheim 72 789, Gleiswageanlage u. Greifer 2, Werftanlagen (alte) 3, Bürogebäude in Duisburg-Ruhrort 55 548. – Passiva: A.-K. 3 250 000, R.-F. 700 000, Versich.-F. 900 000, Unterst.-F. 100 000, Kredit. 54 207 520, Oblig. v. 1909 520 500, do. v. 1913 2 000 000, Talon- steuer-Res. 40 500, unerhob. Div. 47 540, ausgel. Oblig. 16 320, Gewinn 2 402 696. Sa. M. 64 185 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 90 000, Handl.-Unk. 3 903 148, Abschreib. 726 517, Gewinn 2 402 696. – Kredit: Vortrag 296 791, Bruttoüberschuss 6 825 570. Sa. M. 7 122 362. Dividenden 1899/1900–1919/20: 6, 6, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 6, 6, 6½, 8, 4, 4, 6, 10, 8, 12,? %. C.-V.: 5 J. nach dem 1./10. des Jahres, in dem die Biv. fällig geworden. Direktion: G. Jaeger, Fritz Fendel, Mannheim; Dr. Rob Weber, Karlsruhe. Prokuristen: P. Rosehr, A. Köllisch, Otto Müssig, Johs. Joerg, Joh. Schömbs, Karl Kirches. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. R. Brosien, Stellv. Reg.-Rat Bank-Dir. Ludw. Janzer, Grosskaufm. Ludw. Zimmern, Mannheim; Dir. Franz Bueschler, Dir. Bruss, Mannheim; Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Grosskaufm., Ferd. Hirsch, Mannheim; Grosshändler Wilh. Stiegeler, Konstanz; Geh. Komm.-Rat Rob. Sinner, Karlsruhe. Zahlstellen: Mannheim: Ges.-Kasse, Rhein. Creditbank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. die Fil. dieser Banken. Mindener Schleppschifffahrt-Gesellschaft in Minden i. Westf. Gegründet: 1893. 7 weck: Betrieb der Schleppschiffahrt auf der Weser, dem Rhein u. den Westdeutschen Kanälen und Spedition sowie Betrieb solcher Geschäfte u. Unternehmungen, welche zur Erreichung genannten Zweckes dienen. 1900 Ankauf der aus 2 Dampfern u. 12 Fracht- schiffen bestehenden Oberweserflotte der Firma Rickmers in Bremen für M. 515 000. Die Ges. verfügte Ende 1920 über Dampfer und Frachtkähne, ausserdem ist eine grössere Anzahl Privatschiffe dem Betriebe angegliedert. Im kk- 1915 wurden verfrachtet: 177 327 t, 1916 319 016 t, 1917 rd. 300 000 t, 1918 330 000 t, 1919 3%0 000, 1920 350 000 t. 1918 Erwer bung von Geschäftsanteilen der Weserschiffahrtsges. Röhrs & Co., Bremen, deren Sitz nach Minden verlegt ist, und durch Übernahme von Anteilen der neu gegründeten „Weser- werft“', Schiffs- und Maschinenbau- Ges. m. b. H. zu Minden. 1920 Beteil. an der Mindener Eisenbetonwerft A.-G. in Minden.