Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2691 Dampfers durch Beschlagnahme eingestellt. Über den Ersatzbau des verlorenen Dampfers schweben mit der Regierung Verhandlungen. Kapital: M. 60 000 in 60 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 125 000. Die a. o. G.-V. v. 24./2. 1912 beschloss nach Verkauf des Dampfers Oldenburg die Herabsetz. des A.-K. auf M. 60 000 durch Einziehung von 65 Aktien zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./5. 1912. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 530, Dampferkto 1, Effekten 300, Buchforder. 2935, Verlust 63 705. – Passiva: A.-K. 60 000, Rücklage 2432, Buchschulden 5039. Sa. M. 67 471. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Dampferbetriebs-Verlust 2231, Abschreib. auf Dampfer 61 999. – Kredit: Vortrag 525, Verlust 63 705. Sa. M. 64 230. Dividenden 1907/08–1913/14: 4, 5%6, 9 0, 8, 10%. 1920: 0 %. Direktion: Georg Friedrich Linnemann. Aufsichtsrat: Vors. Ziegeleibes. Carl Dinklage. Zahlstelle: Oldenburg: Oldenburgische Spar- u. Leihbank. Papenburger Schleppdampfrhederei in Papenburg. Gegründet: 13./7. 1882. Zweck: Verwendung von Dampfschiffen zum Schleppdienst auf der Unterems, und den damit in Verbindung stehenden Gewässern. Die Ges. ist mit M. 10 000 in Aktien an der Westfäl. Transport-A.-G. in Dortmund beteiligt. Kapital: M. 100 000 in einer der Stadt Papenburg gehörigen Aktie Lit. A über M. 50 000 u. 200 Aktien Lit. B à M. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 200 St., 1 Aktie Lit. B/= 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst bis 5 % Vorz.-Div. an Aktien Lit. B, Überschuss nach Ab. zug von 5 % Tant. für Vorst. zum R.-F. bis M. 100 000. Sobald und solange der R.-F. M. 100 000 beträgt, erhält der Eigent. der Aktie Lit. A eine Div. bis 5 0%, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 5762, Mobil. 1, Effekten 38 021, Debit. 228 607, Kassa 550. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 100 000, Beamtenunterst.-F. 6902, Aus- gleichsdisposit.-Kto 24 481, Kesselern.-F. 12 500, Gewinn 29 059. Sa. M. 272 943. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto 23 816, Handl.-Unk. 13 440, Immobil. 433, Reingewinn 29 059. – Kredit: Betriebskto, Mieten u. Beihilfe der Stadt 53 284, Zs. 13 466, Sa. M. 66 750. 0 Dividenden 1899–1920: 6. „ 6 0, 5,5, % ,%% %%% 0%% Gewinn 1912–1920: M. 10 224, 11 109, 7944, 7080, 19 950, 25 656, 15 051, 16 559, 29 059. Direktion: B. Röttgers, J. H. Lange, Stellv. Dr. Carl Hettlage. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Carl Wolters, Stellv. Geschäftsführer Wilh. John, Schiffsbau-Ing. Franz Jos. Meyer, Oberlehrer Hehenkamp, Papenburg. Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Akt.-Ges. in Regensburg. Gegründet: 16./6. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 3./8. 1917. Gründung: siehe dieses Handbuch 1919/20. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf der Donau u. den mit ihr verbundenen Flüssen u. Kanälen, inbes. die Übernahme u. Fortführ. der bisher vom Bayerischen Lloyd Schiffahrts- Ges. m. b. H. in Regensburg betriebenen Frachtschiffahrt auf der Donau. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbes. auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, zur Beteilig. an fremden Unternehm. gleicher oder verwandter Art, zur Erricht. von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes, sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Schiffahrtsges. Die Ges. besitzt ug betreibt eine Schiffswerft in Deggendorf. Der Ausbau der Flotte u. der Land- anlagem erforderte bedeutende Aufwendungen. Der Schiffspark bestand 1918 aus 21 Dampfern, 88 Warenbooten, 30 Tankschiffen, 2 Motortankschiffen, 1 Motorfrachtschiff, davon wurden nach dem Zusammenbruch der bulgarischen Front von den feindlichen Staaten weggenommen: 14 Schleppdampfer, 42 Warenboote, 22 Tankkähne, 2 Kohlenhulks. In das Jahr 1919 trat der Bayer. Lloyd mit einem verfügbaren Schiffsbestande von 4 Dampfern, 2 Motortank- schiffen, 1 Motorfrachtschiff, 38 Warenbooten, 5 Tankschiffen ein. Der Donauverkehr lag fast gänzlich darnieder; nur in sehr bescheidenem Umfange konnte die Güterbeförderung anfänglich nach Österreich und gegen Ende des Jahres auch nach Ungarn wieder auf- genommen werden. Um einen geregelten Betrieb zu sichern u. gleichzeitig eine bessere Aus- nutzung des Schiffsparkes zu gewährleisten, hat die Ges. mit der Süddentschen Donau-Dampf- schiffahrt-Ges. eine Betriebsgemeinschaft abgeschlossen. Nach Ratifikation des Versailler Friedens wurden 2 Dampfer und 10 Warenboote in Auftrag gegeben und ein 700 PS-Rad- dampfer sowie 2 kleinere Schraubendampfer auf der Werft der Ges. in Deggendorf neu erbaut bezw. umgebaut. Der Abschluss für 1919 ergibt einen Verlust von M. 1 379 673, der sich durch die erforderlichen Abschreib. um M. 531 070 auf M. 1 910 746 erhöht. Nach Abzug des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre in Höhe von M. 75 955, verbleibt ein Verlust 1920 8 1 834 789, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde, aber aus dem Gewinn von 920 getilgt werden konnte. 169*