2702 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. Aktien im Verhältnis 4: 1 herabzusetzen. Durch Zuzahl. von 5 % des Nennwertes der alten Aktien d. h. also von 20 % = M. 200 der zus.gelegten Aktien (zus. M. 25 200) wurden 216 Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % kreiert. Der Rest des Gewinnes wird gleichmässig auf die beiden Aktienarten verteilt. Von dem aus der Aktienzus. legung resultierten Buch- gewinn von M. 850 000 wurden M. 788 846 zu Abschreib. auf Debit. verwendet. Die G.-V. v. 29./5. 1908 verweigerte die Entlastung an Siegm. Friedberg, Fritz Bohn u. Theod. Lederer bezw. dessen Erben. Über verschied. Forder. an die Ges. schwebten Prozesse, die meisten wurden durch Vergleich erledigt, wofür die Gesamtaufwendungen 1909 M. 20 501 betrugen, wodurch eine Unterbilanz von M. 20 359 entstand, die sich 1910 auf M. 42 659 erhöhte, sich aber 1911 auf M. 34 616 reduzierte, dann 1912 auf M. 35 468, 1913 auf M. 59 833 u. 1914 auf M. 72 744 stieg, aber bis 1919 auf M. 57 456, 1920 auf M. 27 362 zurückging. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 19 912, Debit. 58 397, Waren 110 569, Masch. u. Werkzeuge 7758, Inventar 3584, Gebäude 56 000, Dubiose 1, Verlust 27 362. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 133 585. Sa. M. 283 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 456, Abschreib. 31 780, Handl.-Unk. 195 461, Steuern 35 186, Repar. 7214. – Kredit: Geschäftserträg. 299 737, Verlust 27 362. Sa. M. 327 099. Dividenden: 1916: 2 % p. r. t.; 1907–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Neumann. Aufsichtsrat: Pastor Reinhard Hanff, Wildau b. Reichenow; Major Hans von Wentzel, Dr. Otto Wollbehr, Berlin. 0 Berliner Spediteur-Verein Act.-Ges. in Berlin, Lausitzerstr. 44. Gegründet: 28./9. 1872 durch Übernahme der Speditionsfirmen Arnheim, Isaac & Co. R. Bergemann & Co., Borchard & Sachs, Herm. Cohn & Co., Rosenberg & Loewe, Moreau Vallette. Zweck: Betrieb von Speditions-, Lager- u. Transportgeschäften jeder Art sowie aller damit in Zus.hang stehenden Geschäfte 1889 Ankauf der Grundstücke Blücherplatz 1 u. 2 u. Belle-Alliancestr. 107 für M. 2 600 000, die 1909 wieder verkauft wurden (s. untenj. Im Interesse des Zweiggeschäfts in Steglitz 1906 Erwerb eines Grundstücks daselbst (ca. 80 qR.). Vorhanden Ende 1919: 107 Pferde u. 8 Maultiere. Beschäftigt werden in normalen Zeiten im Speditionsbetrieb ca. 100 Bureau- u. Betriebsbeamte sowie 270 Bodenarb. u. Rollkutscher. Die Grundstücke der Ges. Blücherplatz 1/2 u. Belle-Alliancestr. 107 wurden 1909 an die Dresdner Bank für M. 4 350 000 verkauft, wofür bereits im Nov. 1908 eine Anzahl. von M. 400 000 erfolgte; diese 1908 verrechnet. Der sich aus dem Verkauf ergebene Restgewinn (M. 582 809) kam dem J. 1909 zugute. Die Grundstücke blieben zum Teil bis 1./4. 1910 in Benutzung der Ges. Der Betrieb (Versand u. Lagergeschäft) u. die Verwaltung wurden nach dem per 1./7. 1909 für M. 500 000 (bei M. 375 000 Hypoth.) erworbenen Grund- stück Lausitzerstr. 44 (244 qR. gross) verlegt. Für den übrigen Teil des Betriebes, dem Abrollgeschäft, wurden mietsweise Räume u. Lagerplätze übernommen. Die bei dem Ge- schäftsbetrieb nicht benötigten Mittel (M. 1 000 000), durch den Grundstücksverkauf frei- gewordenes A.-K., wurden Anfang 1911 in 4 % Reichsanleihe angelegt u. in das Reichs- schuldbuch eingetragen. Auf Eisenbahnterrain am Ringbahnhof Tempelhof wurde 1911/12 ein Güterschuppen von ca. 1200 qm Bodenfläche mit M. 58 161 Kostenaufwand errichtet, derselbe ist mit einer Krananlage von 15 000 kg Tragkraft ausgestattet. Die Ges. ist beteiligt an der Bahnamtlichen Rollfuhr-Ges. m. b. H. mit M. 300 000 Kapital. Die Ges. übernahm 1913 sämtl. M. 100 000 St.-Anteile des Internat. Spediteur-Vereins G. m. b. H. in Berlin, Eydtkuhnen u. Skalmierzyce. In Folge des Kriegszustandes in 1914 anfänglich Stockung, später beträchtliche Einschränkung des Betriebes; Reingewinn nur M. 51 709, davon M. 40 000 einer Kriegs-Res. überwiesen. 1915 Steigerung des Verkehrs; vom Reingewinn (M. 101 706) wurden M. 90 000 der Kriegs-Res. überwiesen u. M. 11 706 vorgetragen. 1916–1920 konnten M. 107 986, 109 593, 149 939, 411 772, 516 683 Reingewinne erzielt werden. 1921 wurde eine Interess.-Gemeinschaft mit der Alltrans, Akt.-Ges. für alle Transporte in Köln vereinbart (siehe unter Kap.). Der Vertrag gilt ab 1./7. 1921 auf 20 Jahre u. wird, falls eine Kündigung nicht 1 Jahr vorher erfolgt, jeweils um 5 Jahre verlängert. Kapital: M. 4 099 400 in 1951 St.-Aktien à M. 1200, 797 St.-Aktien à M. 600, 900 Vorz.-Aktien à M. 1200, die vor den St.-Aktien 5 % Div. bekommen u. 200 6 % Vorz.-Aktien Lit. A mit Nachzahl.-Anspruch. Das St.-A.-K. betrug ursprünglich M. 693 000. In den Jahren 1876–82 wurden M. 214 800 zurückgekauft; lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1890 wurden nach Rückkauf einer weiteren Aktie die verbliebenen 2391 Aktien in 797 (3: 1) zusammengelegt. Nur die dergestalt abgestempelten Aktien haben Stimm- u. Div.. Rechte. Der buchmässige Gewinn ist zur Tilg. der Unterbilanz und der Verluste bei Auflösung der bestandenen Filialen, sodann zu Abschreib., speziell des Bau- und des Geschäftserwerbskto, sowie zur Stellung von Reserven verwendet worden. Die be— standenen Bezugsrechte sind lt. G.-V.-B. vom 17. April 1891 gestrichen. Die 1889 aus- gegebenen, den Aktionären am 2. April 1889 zu 114.75 % angebotenen Vorz.-Aktien können aus dem Reingewinn amortisiert werden; im Falle der Liquidation werden sie vor den St.-Aktien zu pari zuzügl. 5 % Zs. für das laufende Jahr eingelöst. Die Nach- zahlungsverpflichtung für die Vorz.-Div. ist 1890 beseitigt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. * ―――