Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellscchaften etc. 2717 Leipziger Allgemeine Kraftomnibus-Akt.-Ges. in Leipzig, Dessauerstrasse. Gegründet: 8./2. bezw. 18./3. 1913; eingetr. 26./3. 1913. Gründer: Komm.-Rat Carl Ludw. Aug. Knauer, Fabrikbes. Arthur Gutberlet, Mölkau; Dir. Ernst Becker, Charlottenburg; Kaufm. Rich. Wagner, Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig. Die Kosten, welche durch die Errichtung der Akt.-Ges. einschl. der Stempel u. Aktienstempel entstanden, trugen die Gründer. Dagegen gingen zu Lasten der Ges. die Entschädigungen u. Belohnungen, welche für die Gründung und deren Vorbereitung im Gesamtbetrage von M. 50 000 gewährt wurden. Zweck: Gewerbsmässige Beförderung von Personen u. deren Handgepäck durch Kraft- omnibusbetrieb in Leipzig u. Umgegend, das heisst auf Fahrzeugen, die, ohne auf Schienen zu laufen, mechanisch bewegt werden, denen aber die zum Betriebe erforderliche Kraft nicht während der Fahrt von aussen zugeführt wird. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unter. nehmungen der gleichen oder ähnlichen Art zu beteiligen oder solche zu erwerben, des. gleichen Hilfsbetriebe, die der wirtschaftl. Ausnutzung der Einrichtungen u. Betriebsmittel der Ges. oder die Herstell., den Einkauf oder den Vertrieb von Kraftfahrzeugen, deren Be- standteilen u. Betriebsmitteln bezwecken, zu errichten, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Der Betrieb wurde am 21./6. 1913 mit 10 Kraftomnibussen aufgenommen, weitere 30 Wagen kamen bis Okt. 1913 in Betrieb, 1914 wurden weitere 26 Wagen ein- gestellt u. neue Linien eröffnet. Die Ges. schloss das Jahr 1914 mit einem Bilanz-Verlust von M. 383 926 ab, der zu einem grossen Teil auf die Betriebseinstellungen zufolge Über- nahme der Kraftomnibusse durch die Militärverwalt. zurückzuführen ist. Die Verwaltungs- u. laufenden Unkosten werden zurzeit durch Vermietung des Grundstückes der Ges., sowie durch Zs.-Einnahmen gedeckt. 1915 betrug der Überschuss M. 30 314, 1916 M. 33 331, 1917 M. 41 075, stets Beträge zu Abschreib. verwendet. Der Verlust aus 1917 M. 342 850 konnte 1918 auf M. 284 969 in 1919 auf M. 226 957 vermindert werden. Die G.-V. v. 5./2. 1920 beschloss die Konzession usw. rechtsverbindlich auf die Stadt Leipzig zu übertragen, da an eine Wiederaufnahme des Betriebes unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht zu denken sei. Die Beschlussfassung über die Liquidation der Ges. soll einer demnächst ein- zuberufenden a. o. G.-V. vorbehalten werden. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, übernommen von der Stadt Leipzig zu pari plus 5 % für Stempel u. Kosten. Diese Vorz.-Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch u. geniessen bei Liquid. Vorbefriedig. bis zur Höhe des Nennwertes. Die Grosse Leipziger Strassenbahn hat sich verpflichtet, den Inhabern von M. 1 000 000 St.-Aktien der Leipziger Allg. Kraftomnibus-Akt.-Ges. bis 21./8. 1917 gegen Lieferung einer St.-Aktie M. 700 zu zahlen oder dafür einzustehen, dass von dritter Seite den In- habern dieser St.-Aktien der Umtausch gegen neu auszugebende Grosse Leipziger Strassen- bahn-Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 angeboten wird. Die Leipziger Allg. Kraft- omnibus-Ges. hat beim Deutschen Reich und beim Sächsischen Staate Entschädigungen für ihre bei der Aushebung zu Heereszwecken nach ihrer Ansicht zu niedrig ab- geschätzten Kraftomnibusse und für die infolge dieser Aushebung erfolgte Still- legung ihres Betriebes beantragt. Sollte eine solche Entschädigung gezahlt werden, so erhalten diejenigen Stammaktienbesitzer, die entweder ihre Aktien für M. 700 an die Grosse Leipziger Strassenbahn verkaufen, bzw. bereits verkauft haben oder sie im Ver- hältnis von 3 zu 1, wie oben erwähnt, eintauschen bzw. eingetauscht haben, für jede Aktie je 1/1000 der Entschädigung nachträglich gezahlt, jedoch nicht mehr als M. 300 für die Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Wertpap. 810, Ford. 2 069 966. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Barsicherheiten 263, R.-F. 2373, Prozessrückstellung 68 140. Sa. M. 2 070 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 226 957, Verwalt.-Kosten 5542, Steuern 4125, Rückstell. für schwebenden Rechtsstreit 68 140. – Kredit: Mieten 4500, Zs. 67 588, Kursdifferenzen 143, Anlagenverwertung 232 534. Sa. M. 304 765. Dividenden 1913–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Weber. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Goetz, Stellv. Baurat Zeise, Direktor Höfner, Leipzig. Speditions- und Lagerhaus Akt.-Ges. Leopoldshöhe, in Lörrach. Gegründet: 18./10. 1919; eingetr. 28./1. 1920. Gründer: Referendar Karl Heinr. Schwenger, Lörrach; Breisgauer Portland-Zementfabrik G. m. b. H., Kleinkems; F. Baumgartner-Dossen- bach, Säckingen; Kaufm. Wilh. Trinler, Basel; Chem. Werke Grenzach A.-G., Grenzach, Rentner Emil Cords, Freiburg; Gust. Cords, Berlin; Kaiser's Kaffeegeschäft G. m. b. H. Zweigniederlass., Dorner & Co., Basel; Fabrikant Josef Ed. Faller, Todtnau; Dir. Ludwig Feldmann, Grenzach; Fessmann & Hecker, Zell; Geschäftsführer Wilh. Handschin-Keiflin, Lörrach-Stetten; Hüssy & Künzly, Säckingen; Fabrikant Jul. Kern, Lörrach; Fabrikant Georg Lenz, Schopfheim; Fabrikant Albrecht Meyer-Cordelier, Lörrach-Stetten; Buchhändler Wilh. Maurath, Lörrach; Mech. Weberei, Zell; Merian & Co., Höllstein; Spediteur Fritz = 3