2726 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Zweck: Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte u. andere wirtschaftl. Unternehmungen sowie Beteiligung an solchen Unternehmungen in Togo und anderen überseeischen Gebieten. Die Pflanzung wurde von Engländern bezw. Franzosen beschlag- nahmt. Die Ges. hat Schadenersatz beim Reiche angemeldet. Die Ges. beabsichtigt sich in Kolumbien (Südamerika) zu betätigen. Am 1./6. 1920 ist das neue Unternehmen unter der Firma Compania alemana de Togo in Baranquilla zunächst als Handelsgesellschaft eröffnet worden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 105 %; eingez. M. 400 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4., bis 1920 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Bilanz am 30. April 1920: Aktiva: Kto Besitz in Afrika 240 481, noch zu leistende Aktien-Einzahl. 300 000, Verlust 1769. – Passiva: A.-K. 500 000, Gründungskosten-Res. 12 711, Kredit. 29 539. Sa. M. 542 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1523, Zs. u. Provis. 246. Sa. M. 1769. – Kredit: Verlust 1769. Dividende 1913/14–1919/20: 0 %. Direktion: Dir. Friedr. Hupfeld, Schlachtensee-Berlin. Lufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Carl Cremer, Bank.-Dir. Jul. Hellmann, Berlin; Beno Freih. von Herman, Rechtsanwalt Dr. Otto Kahn, München. Gorobminen Aktiengesellschaft in Berlin. (In Liquidation.) Gegründet: 19./10. 1912 bezw. 3./1. 1913; eingetr. 17./1 1913. Gründer: s. dieses Handb. 1920/21. Die G.-V. v. 30./6. 1921 beschloss die Liquidation der Ges. Dieselbe bezweckte Erwerb u. Verwertung von Bergwerks- u. Minengerechtsamen aller Art im In- u. Auslande, insbesondere der in Deutsch-Südwestafrika befindlichen Gorob-Kupferminen. Die Ges. hatte spez. die Aufgabe, das von der Deutschen Kolonialges. für Südwestafrika erworbene Recht auf Gewinn. von Kupfererzen in deren Gebiet gegen eine jährl. zu zahlende Abgabe aufrecht- zuerhalten. Eine Abbohr. der Gerechtsame hat stattgefunden und diese das Vorhandensein guter u. reichhaltiger Kupfererze erwiesen. Ihr Abbau ist aber erst dann möglich, wenn in Verein mit einer anderen grossen Ges. eine Bahn nach den Gorobminen gebaut wird. Kapital: M. 14 200 in 71 Nam.-Aktien à M. 200. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Debit. 7320, Verlust 6879. Sa. M. 14 200. – Passiva: A.-K. 14 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4341, Unk. 2581. – Kredit: 28. 42, Verlust 6879. Sa. M. 6922. Dividende 1913–1920: 0 %. Liquidator: Herm. Steinberg, Paderborn. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Otto Erhard, Ed. Woermann, Hamburg. Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903 mit Wirkung ab 5./1. 1904; eingetr. 5./1. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. In die A.-G. haben Dr. Max Esser, Victor Hoesch u. Herm. Hoesch ihre Anteile an der Meanja-Pflanzungs-Ges. m. b. H. eingebracht, wofür sie M. 600 000 Aktien der neuen Ges. erhielten, u. zwar Max Esser M. 300 000 u. die Hoesch's je M. 150 000. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“. Des weiteren kann die Ges. im In- u. Auslande Grundbesitz pachten, erwerben u. verwerten, auch gewerbl. u. Handelsgeschäfte unternehmen, sich an fremden Unternehm. beteiligen oder sie erwerben u. Zweigniederlass. begründen. Der Stand der Pflanzung am 31./12. 1913 war Kautschuk 129.35 ha, Kakao 56.50 ha, Kautschuk- Kakao 407.35 ha, Kola 9.75 ha, Ölpalmen 3.77 ha, Ölpalmen-Kakao 95.60 ha. Ausserdem waren noch 304 ha z. T. zwischen den oben aufgeführten Kulturen, 18 alleinstehend mit Planten bepflanzt. Da die Ernte der bereits tragenden Ölpalmen für den Betrieb eines eig. Press werks nicht ausreicht, hat die Ges. vorläufig mit einer Nachbarpflanzung einen mehrjährigen Vertrag über Lieferung von OÖlfrüchten abgeschlossen. Die Ges. verfügte über 5.636 ha Land, am Kamerunberge, gelegen am schiffbaren Mungoflusse. Die Pflanzung wurde während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schadenersatz v. M. 3 000 000 angemeldet. Das Unternehmen soll im In- oder Auslande wieder aufgebaut werden. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 (also auf M. 600 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner das A.-K. um M. 300 000 zu pari, div.-ber. ab 1./10. 1909 p. r. t., zu erhöhen. Der Buchgewinn der Herab- setzung von M. 400 000 diente zu a. o. Abschreib. u. Reservestell. Das neue Kap. diente zur Erweiterung der Anlagen, hauptsächlich zu Anpflanzungen von Hevea bras. u. Kakao. Anleihe: M. 200 000 in 5 % Grundschuldbriefen von 1913. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.