2736 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. 125.88 ha. Die gewonnenen Früchte dienen ausschliesslich zur Arbeiterernährung. Alle Kulturen der Pflanzung zusammengenommen umfassten Ende 1913 eine Fläche von 4405 ha. Durch 74 km lange Feldbahnen ist der Landbesitz der Ges. zugänglich gemacht. Die Victoria-Ges. beschäftigte 1913 53 weisse Beamte u. 2643 farbige Arbeiter. Für die Abtretung grosser Teile des Pflanzungsgebietes, die bei der Gründung der Ges. den Eingeborenen als Reservate durch den Fiskus vorbehalten blieben, wurden der Ges. 1910 als Ersatz 3000 ha neuen Landes endgültig am Möwensee zugewiesen, so dass die Ges. nunmehr über einen freien Landbesitz von 17 000 ha als Eigentum verfügt. Sämtl. Pflanzungen wurden während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatzan- sprüche beim Reich angemeldet. Die G.-V. v. 3./12. 1920 beschloss die Ges. weiter besteh. zu lassen u. in einem hierzu geeigneten Überseegebiet von neuem aufzubauen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr.- M. 2 500 000, erhöht zwecks Erwerb der der Pflanzungs-Ges. Soppo (siehe oben) lt. G.-V. v. 23./5. 1903 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu pari, ferner zum Ankauf der 3 Plantagen Boli- famba, Molyko u. Lisoka (s. oben) lt. G.-V. v. 25./7. 1904 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 9./3. 1907 beschloss zur Sanierung der Ges. die Herabsetzung des A.-K. von M. 4 500 000 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung des A.-K. 3: 2. Gleichzeitig hat die G.-V. v. 9./3. 1907 beschlossen, diejenigen zus. gelegten Aktien, auf welche die Zuzahlung von M. 500, und zwar M. 250 am 15./4. u. M. 250 am 15./6. 1907 erfolgt, in 8 % Vorz.-Aktien mit dem Anspruch auf Nachzahlung der Vorz.-Div. zu ver- wandeln. Die Zuzahlung wurde auf 2800 St.-Aktien mit zus. M 1 400 000 geleistet (abz. Kosten M. 1 398 168). Von den St.-Aktien sind 54 Stück zur Konvertierung nicht eingereicht worden, sie wurden deshalb für kraftlos erklärt. An deren Stelle sind 36 neue Aktien aus- gegeben und versteigert worden; Erlös dafür M. 6833. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1907 ausser den 8 % dieselbe Div. wie, die St.-Aktien u. bei Auflös. der Ges. vorzugsweise den Nennwert u. alle etwa rückständ. Div. Der aus der Zus. legung resultierende Buch- gewinn von M. 1 500 000 plus Zuzahlung M. 1 398 168, zus. also M. 2 898 168, wurde zu ausserord. Abschreib. auf die Pflanzung verwendet. A.-K. somit 1907–1910 M. 3 000 000 in 2800 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien. Gemäss Beschluss der a. o. G.-V. v. 4./6. 1910 wurden die noch vorhandenen 200 St.-Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt, indem auf jede Aktie M. 500 nebst 4 % Stückzs. v. 1./1. 1910 ab bar bezahlt werden konnten, was auf alle 200 St.- Aktien geschah. Da auf alle Aktien jetzt Zuzahl. geleistet worden ist, besteht nur noch eine Aktiengattung, deren Vorzugsrechte in der G.-V. v. 4./6. 1910 aufgehoben worden sind. A.-K. jetzt M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Die Zuzahl. von M. 100 000 floss in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 6 % Oblig. à M. 1000 von 1902; Rest zurückgezahlt am 1./7. 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Berlin, Stimmrecht: 1 Aktie = 18St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien, event. Sonder-Rückl. u. Abschreib., vom etwaigen UÜberschuss 10 % Tant. an A. R., Rest Super- -Div. an Aktien bezw. nach G.-V. B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Landbesitz 832 879, Victoria-Pflanzung 2 000 000, totes u. lebendes Inventar 1, Palmölwerk 1, Gebäude 50 000, Bahnanlage 800 000, Prinz Alfred-Pflanzung 840 040, Waren u. vorr ätige Handelsprodukte 553 384, Betriebsmaterial 145 137, vorrätige Produkte von der Pflanzung 13 965, 32 980, Vorauszahl. 5754, schwebende Verrechnüngen 48 983, Kaut. 180, Bankguth. 1 239 295, Debit. 356 632. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Obligat. 860 000, Kredit. 426 179, Lohnguth. der Arb. 80 700, unerhob. Div. 160, R.-F. 470 000, Rückstell. für die Prinz Alfred-Pflanzung 1 200 000, Talonsteuer-Res. 30 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 51 463, Vortrag 200 731. Sa. M. 6 919 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Oblig.-Zs. 51 600, Abschreib. 274 112, R.-F. 881, Rückstell. zur Erschliessung der Prinz Alfred- Pflanzung 455 000, Gewinn 852 195. – Kredit: Vortrag 217 559, Gewinn aus dem Betriebe 1 416 071, verfall. Div. 160. Sa. M. 1 633 790. Dividenden: St.-Aktien 1897–1903: 0 %; 1904–1909: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1907–1909: 8, 8, 8 %. Gleichber. Aktien 1910–1913: 15, 15, 18, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Remner, Berlin Prokurist: Robert Ammann, Franz A. Parth, Berlin. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Alfred Prinz zu Löwenstein- Wertheim- Freudenberg, Schloss Langenzell b. Heidelberg; Stellv. Geh. Komm.-Rat L. Peill, Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn, Bonn; Bankier Carl Hagen, Berlin; Dr. jur. Herm. Hoesch, Hugo Schoeller, Düren; Fürst Rich. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg; Finanzrat Georg Seitz, Frankf. a. M.; R. F. Wahl, London. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Ges- Nationalbk. f. Deutschland, Wiener, Levy & Co.; Düren: Dürener Bank. Bremer Tabakbaugesellschaft Bakossi Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 22./6. 1914 mit Wirkung ab 1./4. 1914; eingetragen 30./6– 1914. Gründer: E. C. Weyhausen, W. B. Michaelsen & Co., Carl Schütte, Joh. Herm. Smidt, Bremer Tabak- baugesellschaft Bakossi m. b. H., sämtl. in Bremen. Letztere brachte als ihre Einlage das ihr betriebene Gewerbsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven nach dem Stande am 1914 in die Akt.-Ges. ein. Für diese Einlage erhielt die Bremer „„% m. b. H. 68 Aktien, welche als vollgezahlt gelten. ―§―