Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. 2739 Aufsichsrat: (3–7) Vors. Wilh. v. Mallinckrodt, Antwerpen; Stellv. Charles Eugen Günther (Präs. d. Liebig-Comp.), London; Bankier Karl von der Heydt, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; London: Glyn Mills Currie & Co. „„.. Charlottenfelder Aktiengesellschaft in Emden. CIn Lidquidation). Gegründet: 24./1. 1911; eingetr. 6./2. 1911. Gründer: Siehe dieses Handbuch 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1921 beschloss die Auflösung der Ges. Zweck: Erwerb von südwestafrikanischen Diamantfeldern, deren Abbau und Verwert. sowie Beteilig. an gleichartigen Unternehm. Die Ges. beschäftigt sich mit der Diamanten- gewinnung auf den Winkelvoss zu Lüderitzbucht gehörigen Charlottenfeldern (Concepcion Bay). Die gesamte Fläche der 92 Felder beträgt etwas über 700 ha, deren Gesamtkaufpreis M. 100 000 ist. Der Besitzer Winkelvoss beteiligte sich an der neuen Ges. mit M. 50 000. Ferner trug er sämtl. Gründungskosten u. die Vermessungskosten für die noch nicht auf- gemessenen Felder. Im J. 1911 wurden dem Unternehmen für 87 der von ihm erworbenen 92 Felder das Abbaurecht erteilt. Die restlichen fünf sowie die neubelegten zwei Felder sind 1911 noch vermessen worden; hierfür wurde das Abbaurecht ebenfalls beantragt. Da es infolge der unvollkommen arbeitenden Masch. nicht möglich war, den Betrieb rentabel zu gestalten, und infolge der grossen Entfernungen sofort Ersatz zu beschaffen, hielt es die Ges. für angebracht, den Abbaubetrieb bis zur Abänderung der Bruttoabgaben in Netto- abgaben im Dez. 1911 einzustellen. Gefördert wurden im 1911 in 90 Tagen 165 Gramm = ca. 825 Karat, mit einem Verkaufswert von M. 19313. Infolge dieser ungünstigen Ver- hältnisse schloss das J. 1911 mit einer Unterbilanz von M. 29 736 ab, die sich 1912 auf M. 37 943 erhöhte. Nach Einführ. der Nettobesteuerung u. nach Anlieferung von 3 neuen Masch. hat dann die Ges. den seit Dez. 1911 ruhenden Betrieb Ende 1912 wieder aufgenommen aber 1913 für Diamanten nur netto M. 55 556 erlösen können, dã es der Ges. an Mitteln fehlte, einen grösseren Betrieb aufrecht zu erhalten. Erhöh. des Gesamtverlustes auf M. 97 061. Der Betrieb ist stillgelegt. Wegen des Krieges war die Aufstellung einer Bilanz nicht möglich und ist deshalb von der Behörde genehmigt, dass die G.-V. in 1915–1919 ausfielen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 2, Diamantenfelder 84 286, Immobil. 3249, Debit. 5230, Steuer 14 635, Verlust 97 061. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 4465. Sa. M. 204 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 37 943, Abschreib. 15 000, do. auf Immobilien 3249, Handl.-Unk. 96 688. – Kredit: Diamantenerlös 55 556, Zs. 263, Verlust 97 061. Sa. M. 152 881. Bilanzen für 1914–1918: Infolge des Krieges nicht veröffentlicht. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Bankier J. Koppel, Fischereidir, G. F. Zimmermann, Stellv. Bankier M. Koppel, Emden. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Dr. Johs. Mählmann, Stellv. Heinr. Brons, Ulrich Schul- meyer, W. Mennen, Emden; Bankier Rob. Herrmann, Hamburg. Zahlstellen: Emden: Ges.-Kasse, M. Koppel & Co. Afrikanische Kompanie Akt.-Ges. in Hamburg, (Gröningerstr. 25, Asiahaus). Gegründet: 3./1. 1907 mit Wirkung ab 5./10. 1906; eingetr. 9./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Sitz bis 25./4. 1914 in Berlin, ab 15./7. 1914 in Hamburg. Zweck: Betrieb landwirtschaftl., gewerbl. u. Montanunternehmungen im In- u. Auslande, besonders in überseeischen Ländern. Die Besitzungen gingen im Krieg an die Feinde ver- loren. Von den hierfür bei dem Reiche angemeldeten Schadenersatz erhielt die Ges. bereits einen Teil vergütet. Die Ges. plant zunächt nur von Hamburg. aus Export- und Importgeschäfte zu betreiben und in dieser Ubergangszeit ein erneutes eigenes Niederlassen an geeigneter Stelle in Übersee, wahrscheinlich wieder an der ihr vertrauten westafrika- nischen Küste, vorzubereiten. . Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M 1 250 000; hiervon 1000 Stück zu 105 % u. 250 Stück zu pari begeben. Zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. V. 30./3. 1908 Erhöhung um M. 600 000, am 31./3. 1908 zu 105 % zur Zeichnung aufgelegt, wovon vorerst 50 % u. das Aufgeld einzuzahlen waren, restliche 50 % wurden zum 1./10. 1908 bezw. 2./1. 1909 eingefordert, diese neuen Aktien nahmen am Gewinn des J. 1907/08 nach Ver- hältnis der Einzahl. teil. Zur Ausdehnung des Geschäftes beschloss die G.-V. v. 28./3. 1911 Erhöhung des A.-K. um M. 650 000 (auf M. 2 500 000) in 650 Aktien, angeboten den alten Aktionären 3; 1 zu 110 %. die übrigen Aktien wurden zu 125 % begeben. Vorerst 25 % 172*