2748 Gewerkschaften. bau 5 500 000, Hüttenbau 5 500 000, Forder.-Ausfälle 1 225 794, Spareinricht. 1 141 165, Hypoth. u. Kapital. 1 623 436, Verpflicht. 164 586 688, Gewinn 7 300 809. Sa. M. 278 883 898. Gewinn- u. Veriust-Konto: Debet: Allg. Unk. 8 791 017, Anleihezs. 1 283 475, Kursverlust 89 092, Zuschuss zur Arbeiterfürsorge 3 995 987, Abschreib. 3 996 310, Hüttenbau 1 000 000, Feuerversicher. 1 500 000, Gewinn 7 300 809. – Kredit: Vortrag 231 254, Betriebsgewinn 27 725 439. Sa. M. 27 956 693. 0 August Thyssen-Hütte Gewerkschaft in Hamborn. (Firma bis 1919: Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Steinkohlenbergwerk.) Anfang 1919 ist eine Neueinteilung der Gew. Deutscher Kaiser in der Weise erfolgt, dass die Kohlenbergwerke in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen, die Hüttenwerke und die verwandten Betriebe dagegen in die Gewerkschaft August Thyssen eingebracht worden sind. Die Gew. Friedrich Thyssen umfasst die Ausbeutung der in den Gemeinden Duisburg, Hamborn und Walsum belegenen Steinkohlen- und Soolbergwerke des Thyssen-Konzerns, sowie weiterer noch zu erwerbender Bergwerke, Erwerb von Grundstücken, die Herstellung von Anlagen und Unternehmungen, welche mittelbar oder unmittelbar die Ausnutzung der Bergwerke u. die Verwert. ihrer Produkte bezwecken. Die Gew. August Thyssen-Hütte um- fasst die Hüttenwerke der ehemaligen Gew. Deutscher Kaiser. Der Zweck dieser Gew. ist der Erwerb von Grubenfeldern u. Kuxen sowie der Bergbau auf allen Gruben, welche die Gew. im Inlande und im Auslande erworben hat oder erwerben wird, ohne Unterschied der Mineralien. Weiter die Verhüttung und Verwertung der selbstgewonnenen oder ander- weitig erworbenen Mineralien, besonders der Betrieb von Hochöfen und Stahlwerken und aller zur Weiterverarbeitung von Roheisen und Stahl erforderlichen Anlagen jeglicher Art; die Herstell. und der Betrieb von Koksöfen und Nebenproduktenanlagen, die Ver- wertung aller bei der Erzeugung und Weiterverarbeitung von Roheisen und Stahl ent- fallenden Nebenprodukte und Weiterverarbeitung derselben, die Ausnützung der beim Be- trieb von Hoch- und Koksöfen gewonnenen Gase, die Erwerbung, Pachtung und Errichtung von Anlagen jeder Art oder die Beteiligung bei Unternehmungen jeder/Art, welche mittel- bar oder unmittelbar auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet oder dazu geeignet sind, gleichgültig ob dieselben im In- oder Auslande gelegen sind; der Abschluss von Interessengemeinschaften mit derartigen anderen Unternehmungen, der Warenhandel im Inlande und im Auslande und schliesslich die Beteiligung an Reedereien und die Erwer- bung oder Pachtung von Schiffen und deren Ausnutzung. Gegründet: Gew. Deutscher Kaiser am 28./11. 1871, ins Handelsreg. eingetr. 15./4. 1902. Zweck u. Geschichte: Ausbeutung des Bergwerks Deutscher Kaiser, sowie Herstellung aller Anlagen u. Betrieb von Unternehm., welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben verfolgen. Das Grubenfeld Deutscher Kaiser mit 34 031 285 qm Konz.-Fläche für Kohlen u. 2 189 000 am auf Sole, entstanden aus der Konsoli- dation der früheren Felder Deutscher Kaiser mit Walsum 1–4 und Neu-Düppel, wurde auf Grund des Beschlusses der a. o. Gew.-Vers. v. 12./12. 1903 durch reale Teilung in der Weise zerlegt, dass der grössere südl. Teil den Namen Deutscher Kaiser weiterführt, während für den nördlichen abgezweigten Teil unter dem Namen Rhein I eine neue Gew. unter den derzeitigen Gewerken der Gew. Deutscher Kaiser mit 6 183 029 am Berechtsame auf Kohlen u. 1 773 920½ qm auf Sole gebildet wurde. In der gleichen Vers. beschloss die Gew. die Konsolidation der ihr gehörigen Grubenfelder Walsum 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 u. 14, Hiesfeld 1, 2, 3, 7, 10, 11, 14, 24, 27 u. 29 zu einem einheitlichen Gesamtbergwerk, das den Namen Rhein II (Berechtsame 40 852 672 qm) erhielt, sowie die Konsolidation ihrer Einzel- felder Vorwärts-Essen und Vorwärts-Bottrop, Vorwärts 4, 7, 8, 9, 10, Hiesfeld 6, 8, 9 und Hermann unter dem Namen Rhein III. Für die Bergwerke Rhein II u. III, sowie für das Einzelfeld Hiesfeld 5 beschlossen die derzeitigen Gewerken, ebenfalls besondere Gew. zu bilden. Nach dieser Realteilung hat der Bergwerksbesitz Gew. Deutsclier Kaiser den Umfang von 27848 256 qm auf Steinkohlen verliehene Gerechtsame; ferner besitzt die Gew. Deutscher Kaiser noch die Kuxe der Gew. Lohberg (161 986 000 qm Berechtsame), Gew. Hiesfeld V (2 189 000 qm Berechtsame), Gew. Nordlicht (37 379 191 qm Berechtsame), Gew. Lipper- mulde (54 457 335 qm Berechtsame), Gew. Hiesfeld 12 u. a. W. mit 43 780 000 qm Berecht- same auf Steinkohlen, Gew. Friedrichsfeld 2, 7, 11 mit zus. 65 670 000 qm Berechtsame a. Stein- kohlen. Ausserdem gehören der Gew. Deutscher Kaiser noch folgende Einzelfelder auf Steinkohlen: Kirchhellen, Feldhausen, Beckerwerth, Hiesfeld 30 u. 33, dann die Steinsalz- felder: Bruckhausen, Bruckhausen 1–48, Hugoshall, Sophienhall, Berthashall, Lubischhall, Heinrichshall u. Friedrichshall, ferner verschiedene Solduellen u. Erzfelder. Der gesamte am Niederrhein gelegene Besitz hat etwa folgende Grösse: 180 Normal- felder auf Steinkohle, 54 Normalfelder auf Stein- u. Kalisalze, 5 Normalfelder auf Eisenerz. Sa. 239 Normalfelder. 1905 beteiligte sich die Gew. an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H., wofür ihr 15 Maximalfelder = 32 834 997 qm von dem von der Internationalen Bohrges. erworbenen Steinkohlenfelderkomplex in Westfalen und auf der linken Rheinseite zustehen. Ausserdem besitzt die Gew. einen grösseren Komplex Eisenerzkonzessionen in Deutsch- und Französisch- Lothringen. Auch ist die Gew. beteiligt an der Gew. Mosel u. weiteren Gesellschaften u. Gewerkschaften, die Erzgruben ausbeuten, sowie an dem Stahlwerk Hagedingen in Lothr.