Gewerkschaften. 2749 u. an der Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Die Gew. Deutscher Kaiser besitzt einen eigenen Schiffspark sowie Beteilig. an verschiedenen Transport-Unternehmungen, Eisenhandelsgesellschaften etc. Das Steinkohlenbergwerk, dessen erster Schacht im Jahre 1876 in Betrieb ge- nommen wurde, fördert z. Z. aus 8 Schächten; zwei neue Doppelschachtanlagen, u. zwar je einer in Friedrichsfeld an der Mündung der Lippe in den Rhein, u. Becker- werth, sind im Abteufen begriffen. Eine ca. 15 km/ lange Anschlussbahn verbindet die Zeche einerseits mit den Bahnhöfen Neumühl, Oberhausen-West u. Dinslaken der rechts- rheinischen Eisenbahn, andererseits mit dem im eigenen Besitz stehenden Rheinhafen Alsum u. Schwelgern. Der Kokereibetrieb, der im Jahre 1897 zunächst mit 60 Öfen auf- genommen wurde, umfasst jetzt rd. 883 Öfen mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten. Hand in Hand mit der Entwicklung des Grubenbetriebes ging die Errichtung eines Eisenhütten- u. Stahlwerks, das z. Z. eine Hochofenanlage mit 6 Hochöfen, ein Martin- Stahlwerk mit 12 Öfen u. ein Thomas-Stahlwerk mit 6 Convertern umfasst, sowie eine damit im Zus. hang stehende Walzwerksanlage mit 15 Walzenstrassen u. 2 Blockwalzwerken zur Erzeugung von Stabeisen, Halbzeug. Formeisen, Trägern u. Eisenbahnmaterial; Walzwerks- anlage in Dinslaken u. ferner eine Thomas-Schlackenmühle mit 240 000 t 9 ahreskapazität u. 6 Ringofenziegeleien; 1909/11 Bau eines grossen Feinblechwalzwerkes u. Drahtwalzwerkes in Schwelgern, deren Produktionsfähigkeit neuerdings erheblich gesteigert wurde. Ein neues Thomaswerk wurde in den letzten Jahren erbaut. Die Gew. im Verein mit der Firma Thyssen & Co. ist bei dem Stahlwerksverband mit 457 095 t beteiligt, wovon jedoch auf die Gew. Deutscher Kaiser der Hauptanteil entfällt. Beteiligung beim Roheisenverband (einschl. der A.-G. für Hüttenbetrieb) 156 663 t, die Gew. Friedrich Thyssen, zugleich für August Thyssen Hütte, ist beteiligt beim Kohlensyndikat mit 1 650 000 t Kohlen und 35 000 t Koks. Grundbesitz der Gew.: 4671 ha, ausserdem ist eine grosse Anzahl von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern etc. vorhanden. Kuxe der Gew. Deutscher Kaiser: Anzahl derselben 1000; dieselben befinden sich im Besitz der Familie Thyssen. Seit 1890 nicht mehr notiert. Die Gew. August Thyssen Hütte hat 1000 Kuxe und die Gew. Friedr. Thyssen 100 Kuxe. 4¼ % Anleihe von 1895: M. 2 500 000 in 2500 Teilschuldverschreib. à M. 1000 auf den A. Schaaffh. Bankv. in Berlin lautend und von diesem ohne Gewährleistung weiter cedierbar. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg. ab 1900 durch Ausl. zu 100 % mit mind. 2½ % p. a.; v. 1./4. 1897 ab mit 3 monat. Frist Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Die Gew. hat zu gunsten des A. Schaaffh. Bankv. in Berlin eine Kaut.-Hypoth. auf die Anlage Bruckhausen von M. 2 750 000 zan erster Stelle eintragen lassen. Pfandhalter: A. Schaaffh. Bankverein. Aufgelegt in Essen zu 100 % im März 1895. Zahlst.: Berlin u. Essen-Ruhr: Disconto-Gesellschaft; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen, Dortmund Bochum, Gelsenkirchen u. Mülheim A. d. R.: Essener Credit-Anstalt; Hamborn-Bruckhausen: Eig. Kasse. Kurs in Essen Ende 1903–1920: 100.50, =, –, 99.50, 97.75, 96, 98, 97.50, 97, 96, 91, 91*, –, 91, –, 94*, 92, 95 %. 4 % Anleihe von 1904: M. 15 000 000 in 15 000 Teilschuldverschreib. à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und von dieser ohne Gewährleistung weiter durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1910 durch Verl. vor dem 1./10. ber 2./1. des folg. Jahres mit jährl. mind. M. 450 000; vom 2./1. 1910 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe nebst Zs. u. Kosten ist eine Sicher.-Hyp. auf den Namen der Deutschen Bank in Höhe von M. 15 000 000 nebst Zs. u. Kosten auf die zum industr. Betrieb gehör. Grundstücke der Gew. Deutscher Kaiser eingetragen. Dieser Gew.-Besitz ist z. Z. teilweise belastet ebenso wie das Bergwerk Deut- scher Kaiser für die Anleihe von 1895 mit einer Kaut.-Hypoth. von M. 2 750 000. Die Verpfändung erstreckt sich auf alle auf den verpfändeten Grundstücken befindlichen, zum Betrieb bestimmten Anlagen. Gebäude, Kessel und Maschinen und alles sonstige Zubehör. Zahlstellen: Hamborn-Bruckhausen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto- Gesellschaft, Dresdner Bank, Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit- Anstalt; Mülheim a. d. Ruhr: Disconto-Ges. Aufgelegt in Berlin am 8./4. 1904 M. 12 000000 zu 100.50%%. Kurs in Berlin Ende 1904–1920; 100.50, 99.90, 97.75, 93, 94.50, 96.50, 96.50, 93.50, 92, 90, 91.30*, –, 88, –, 92* 92, 88.50 %. Kohlenförderung 1902–1913: 1 576 593, 1 689 077, 1 919 910, 1 950 778, 2 421 694, 2 524 557, 3 040 830, 3 600 045, 3 940 550, 4 027 450, 4 144 500, 4 460 011 t; Kokserzeugung: 410 135, 427 773, 419 170, 496 522, 760 518, 742 077, 815 798, 1 055 850, 1 136 258, 1 179 144, 1 292 073, 1 478971t; 1902–1913: Schwefelsaures Ammoniak-Erzeugung: 6287, 6063, 6076, 7139, 11 481, 12 036, 11 566, 15 241, 16 823, 18 455, 20 657, 22 665 t; Teerherstellung: 15 461, 14 263, 13 903, 16 007, 24 823, 23 519, 25 770, 34 562, 38 359, 42 982, 47 514, 56 450 t; ausserdem werden erzeugt: Benzol, Autin, Toluol, Xylol, Rohanphtalin, Solventnaphta etc.; Belegschaft 5809, 6439, 7403, 7139, 8163, 10 697, 12 490, 14 124, 15 745, 14 334, 14 738, 15 000 Mann. Beteiligung am Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat 1917: für Kohlen 1 650 000 t, für Koks 35 000 t. Hüttenwerk 1905–1913: Rohstahlherstellung: 644 434, 715 631, 706 954, 638 377, 705043, 781 682, 804 780, 823 058, 839 302 t. Roheisenproduktion: 524 479, 588 075, 636 369, 578 258, 679 408, 648 597, 653 782, 652 819, 773 846 t. Walzwerksprodukte: 505 101, 617 541, 609 385, 521 380, 572 585, 550 799, 654 524, 679 519, 763 304 t. Arbeiterzahl der Hüttenwerke: 7542, 7828, 7957, 7685, 8067, 10 709, 10 670, 11 062, 10 918 (einschl. Abt. Eisenbahn u. Häfen). Neuere Produktionszahlen hat die Gew. nicht veröffentlicht.