Gewerkschaften. 278 Ende 1920: M. 7 315 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Essen: Gew.- Kasse, Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1920: 100, 99, 96.50, 97*, –, 94, –, 97*, 97.50, 99 %. Aufgelegt am 21./1% 1911 zu 100 %. Notiert in Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bergwerksberechtsame 1 081 072, Grundbesitz 1 929 891, Gebäude 77 900, Eisenbahnanschluss Deuten 38 000, Aussenstände 5 465 155, Verlust 25 605. – Passiva: Anleihe 7 315 000, Kredit. 1 302 626. Sa. M. 8 617 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 17 253, Abschreib. 8352. Sa. M. 25 605. –— Kredit: Verlust 25 605. Repräsentant: Gen.-Dir. E. Tengelmann. Gewerkschaft Carl Alexander zu Baesweiler, Kreis Geilenkirchen; Grubenvorstand in Völklingen a. d. Saar. Gegründet: 1908; eingetragen 11./7. 1911. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Carl-Alexander zu Baesweiler. Die Gerechtsame der Gew. umfasst 35 861 125 qm = ca. 16 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Süden u. Südosten mit dem Eschweiler Bergwerksverein, im Westen mit der Zeche Carolus Magnus, im Osten mit den der Firma Les Petits-Fils de Fois de Wendel & Cie. in Hayingen gehörigen Feldern. Das Steinkohlengebirge ist in dem südlichen Teil des Grubenfeldes bei 380 m angetroffen u. hierbei ein Einfallen der Flöze von etwa 15 0 festgestellt worden. Die Flöze gehören zum grössten Teil der Fettkohlenpartie an, u. nur in grösseren Teufen steht Magerkohle an. Mit den Vorbereitungen zur Aufschliessung des südl. Teiles des Gruben- feldes wurde im Okt. 1908 begonnen. Die Gew. hat 1918 als Eigentümerin des 24 078 955 am grossen Steinkohlenbergwerks Karl Alexander im Kreise Gelsenkirchen die reale Teilung des Bergwerks in zwei selbständige Felder unter dem Namen Karl Alexander II u. Karl Alexander III beschlossen. Die erste Doppelschachtanlage wurde bei dem Dorfe Baesweiler angesetzt. Mit dem Bohren der Gefrierlöcher für den mittels Gefrierverfahrens bis zu einer Teufe von 404 m niederzubringenden ersten Schacht ist am 23./4. 1909, nachdem bis dahin der Vorschacht von 38,50 m Teufe vollendet war, begonnen worden. Mit der Durchführung des Gefrier- verfahrens ist die Tiefbau- und Kälteindustrie-Aktien-Gesellschaft, vormals Gebhardt & Koenig, beauftragt worden. Das eigentliche Abteufen des Schachtes I begann am 29 7. 1910. Derselbe ist bis zu einer Teufe von 425 m niedergebracht. Das Ende des J. 1914 be- gonnene künstliche Auftauen des Schachtes, der 50 m im Steinkohlengebirge steht, wurde im J. 1915 fortgesetzt. Ende Juni 1915 war der Schacht so weit hergestellt, dass er von der Schachtbaufirma an die Gew. übergeben werden sollte. Er konnte wegen verschiedener Mängel nicht übernommen werden. Am 24./12. 1915 erfolgte unterhalb des bei 302–303 m befindlichen Wasserspiegels ein Schwimmsandeinbruch. Durch sofortiges Einlassen von Wasser in den Schacht gelang es, dem Steigen der Sandmassen bei 360 im Einhalt zu tun. Der Schacht soll nunmehr bis ins Steinkohlengebirge hinein neu gefroren werden. Zurzeit werden die alten Gefrierlöcher wieder in Stand gesetzt. Bei dem zweiten Schacht wurde mit dem Abteufen des Vorschachtes am 18./7. 1910 be- gonnen; das Steinkohlengebirge wurde bei 375 m erreicht. Mit den im Dez. 1914 auf- genommenen Gewältigungsarbeiten des neugefrorenen Schachtes wurde am 18./1. 1915 die frühere Endteufe von 387 m erreicht. Der Schacht wurde darauf bis 427 m im Stein- kohlengebirge weiter geteuft u. mit Tübbingen ausgebaut. Die Abteufarbeiten sind im Gang. Bei 600 m soll die erste Fördersohle angesetzt werden. Die Tagesanlagen sind im Bau bzw. zum Teil bereits fertiggestellt. Zwei Beamtenhäuser u. zwei Beamten-Doppelwohnhäusersindseitlängerer Zeit bezogen, 129 Arb.-Häus. sind fertiggestellt. Der Eisenbahnanschluss findet an die Staatsbahnstrecke Stolberg-Herzogenrath bei der Haltestelle der Zeche Nordstern, etwa 2 km westlich von Station Alsdorf statt. Die Länge der Anschlussbahn beträgt ca. 5½ km; seit Nov. 1910 in Betrieb. Der gesamte Grundbesitz der Gew. beträgt zurzeit 309 ha. Kuxe: 1000 Stück, davon befinden sich 750 im Besitz der Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke in Völklingen u. 250 Stück im Besitz der Société des Aciéries de Longwy zu Mont-St.-Martin. Hypoth.-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 19./6. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan oder mit jährl. mind. M. 400 000 ab 1./2. 1922 durch jährl. Auslosung im Oktober (erstmals 1921) auf 1./2. (zuerst 1922); ab 1./2. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergwerks- besitz (Grösse 2754 ha), sowie dem Grundbesitz der Gew. (Grösse 52 ha). Auch übernahmen die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke G. m. b. H. in Völklingen a. d. Saar und die Société des Aciéries de Longwy in Mont-St.-Martin die gesamt- u. selbstschuldnerische Bürgschaft für sämtliche Ansprüche aus den jeweils ausstehenden Teilschuldverschreib. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Baesweiler: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs Ende 1911–1920: 100.75, 100, 97.75, 99*, –, 93, –, 98*, 106, 98.25 %. Aufgelegt am 6./9. 1911 zu 10125 %. Notiert in Berlin. Eine weitere 4½ % Anleihe von M. 15 000 000 wurde 1920 mit einer Gruppe vereinbart. 43