2754 Gewerkschaften. Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, sowie die Eisen- steinberechtsame Constantin der Grosse. Diurch Konsolidationsbeschluss v. 28./12. 1892 sind dem Besitzstande der Gewerkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I, Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius u. ferner durch Ankauf das Grubenfeld Sanssouci III. 1904 Ankauf des gesamten Bergwerks- besitzes der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke mit Zechen Berneck u. Glückwinkelsburg (s unten) erworben. Der Besitzstand der Gew. ist demnach folgender: Berechtsame: a) Steinkohlenberechtsame Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt 6 110 226 qm, b) Steinkohlenberechtsame Deutsche Treue, Deutsche Treue I u. II 3 009 463 qm, c) Steinkohlenberechtsame Konsolid. Agathe 3 132 704 qm, d) Steinkohlenberechtsame Herminenglück-Liborius 3 099 414 qm, e) Steinkohlenberechtsame Sanssouci III 120 900 qm, f) Steinkohlenberechtsame Berneck, Glückwinkelsburg, ferner: g) Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, h) Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse; zus. 15 473 000 qm. Hierzu die Berechtsame Eintracht-Tiefbau mit 7 250 000 qm u. Deutsch- land rd. 10 km lang u. 0,9 km breit. Betriebsanlagen: Schacht 1/2 nebst Kokerei. von 88 Gfen, Ammoniakfabrik u. Benzolfabrik; Schacht 3 nebst Kokerei von 80 Öfen, Ammoniakfabrik, Benzolfabrik, Teer- destillation; Schacht 4/5 nebst Kokerei von 120 Öfen, Ammoniakfabrik, Benzolfabrik, Teer- destillation, Benzolreinigungsanlage, Schmierfettfabrik u. 1 Russgewinnungsanlage; Schacht 6/7 nebst Kokerei von 100 Öfen, Ammoniakfabrik u. Benzolfabrik; Schacht 8/9 nebst Kokerei von 105 Ofen, Ammoniakfabrik u. Benzolfabrik u. 2 Ziegeleianlagen; Schacht 10 nebst Kokerei von 140 Öfen, Ammoniakfabrik u. Benzolfabrik, 1 Benzolreinigungsanlage u. 1 Russfabrik. Ein 11. Schacht ist im Abteufen begriffen. Nach Fertigstellung der Schachtanlage XI verfügt die Gew. Constantin über 11 Förderschächte, 633 Koksöfen mit Gewinnung der Neben- produkte, 1 Grubenschieferziegelei für eine jährl. Produktion von 12. Mill. Steinen, 2 Ring: ofenziegeleien für eine Gesamtproduktion von 6 Mill. Steinen und 2 Russfabriken. Hierzu kommen die Betriebsanlagen von Eintracht-Tiefbau u. Deutschland: Eintracht-Tiefbau 1/3 nebst Brikettfabrik; Eintracht-Tiefbau 2 nebst Kokerei von 60 Öfen, Ammoniakfabrik u. 1 Brikettfabrik; Deutschland Schacht Ulenberg nebst Kokerei von 60 Öfen u. Ammoniak- fabrik; Deutschland, Schacht Beust, Brikettfabrik. Grundbesitz: 573 ha. 605 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 1719 Wohnungen. Davon 58 Häuser gemietet. In der Gew.-Vers. v. 9./4. 1904 wurde zur Erhöhung der Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westf. Kohlensyndikat der Ankauf der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke A.-G. beschlossen; für das A.-K. der Ges. wurden M. 3 000 000 bezahlt u. ausserdem die Schulden von ca. M. 900 000 übernommen. Ausgaben für Neuanlagen auf allen Werken 1906–1918: M. 2368 965, 2 239 784, 1604 257, 1757755, 1 915 045, 2236 894, 3 172 345, 1 995 531, 2 081 065, 1 629 384, 1 482 704, 2 542 357, 2 198 013, 2 457 569; in den letzten Jahren spez. auch für Erwerb von Grund- stücken für Schacht X Berneck u. Kokerei daselbst. Im Jahre 1912 erfolgte die Erwerbung von je % Mehrheit der Gewerkschaften Eintracht Tiefbau in Freisenbruch und Deutschland in Hasslinghausen. Inzwischen sind sämtliche Kuxe übernommen. Die Gew. ver. Constantin der Grosse ist Mitgl. des Rheinisch Westfälischen Kohlensyndikats, Essen (s. unten), der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, Bochum, der Deutschen Benzolvereinigung, Bochum u. der Deutschen Teerverkaufs-Vereinigung, Bochum, der Ges. für Teerverwertung, Duisburg-Meiderich. Der Gew. sind angegliedert die Reedereien und Kohlenhandelsgesellschaften Gebr. Dörtelmann m. b. H. in Duisburg-Ruhrort u. Stachel- haus & Buchloh G. m. b. H. in Mülheim a. d. Ruhr, sowie das Bochumer Kohlenkontor G. m. b. H. in Bochum. Im Febr. 1921 wurde zwischen der Gew. Constantin der Grosse und der Fried. Krupp A.-G. in Essen eine Interessen- u. Betriebsgemeinschaft vereinbart. Der Vertrag läuft vom 1./1. 1921 an auf die Dauer bis zu 50 Jahren. Die Gewerkschaftsorgane und Verwaltungs- einrichtungen der Gew. bleiben erhalten. Das Erträgnis der Gew. geht auf Rechnung und Gefahr der Fried. Krupp A.-G., welche dafür den Gewerken zum Teil feste, zum Teil sich nach den Erträgnissen der Gew. und der Fried. Krupp A.-G. richtende Entschädigungen vahlt. So erhalten die Gewerken in den ersten 10 Jahren eine Ausbeute von M. 11 000 je Kux und ferner noch 50 % des Mehrertrags der Gew., in den nächsten fünf Jahren M. 8000 Ausbeute und ausserdem für jedes über 8 % Div. bei Krupp hinausgehende Prozent Div. M. 1060 Ausbeute, vom 16. Jahre an für jedes Prozent Krupp-Div. M. 1000 Ausbeute für den Kux. Danebeh wird alljährlich vom 16. Jahre an 1 Mill. Mark aus dem Ertrage der Gew. zurückgestetlt. Dieser Bestand verbleibt mit Zinsen und Zinseszinsen der Gew. Nach dem Vertrag hat die Rückgabe der Vermögensstücke in gut erhaltenem Zustande zu erfolgen. Für die Fortentwickelung der Gew. ist Vorsorge getroffen durch Ausbau der Schacht- und Tagesanlagen durch Krupp. Diese Anwendungen werden bei etwaiger Be- endigung des Vertrags mit 6 % Tilgung zurückgezahlt. Kuxe der Gew. Constantin: 1000 Stück (Kurs s. unten). 4 % Anleihe von 1903: M. 7 000 000 in Stücken à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 2./1. 1910 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit